Val Grande (Maggia)


Publiziert von Zaza , 24. November 2015 um 19:41.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:22 November 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Poncione Piancascia 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 1900 m
Kartennummer:1312

Wer Val Grande sagt, meint nicht zwingend die selbst ernannte grösste Wilderness Mitteleuropas im Hinterland von Domodossola. Grosse Täler gibt es zum Beispiel auch im südlichen Piemont oder im Vallemaggia. Dieses Val Grande, das von Gordevio aus erreicht wird, ist zwar im unteren Teil intensiv mit hergerichteten Rustici versorgt, doch birgt der obere und kargere Teil ein paar lohnende Sehenswürdigkeiten.

Ausgangspunkt ist Villa, ein hübscher Ortsteil von Gordevio, an dem die Durchreisenden auf der Hauptstrasse achtlos vorbei rauschen. Der Weg nach Archeggio ist aus unerfindlichen Gründen von der Karte getilgt worden, er ist jedoch vorhanden und im guten Zustand. Er vereinigt sich weiter oben mit dem Weg, der von Briè kommt. Nun geht es über schöne Maiensässe weiter, wobei ich in Chimoi einen kleinen Schwatz mache mit einem alten Herrn, der fast das ganze Jahr hier oben lebt. Von Ör führt der Weg nach Mergozzo, dessen Häuser zum Teil aussehen wie Einfamilienhäuser im Tal unten. Hier verlasse ich die markierte Route (Richtung Pizzit) und nehme den guten Querweg Richtung Chiegg. Kurz vor dem Talbach führt ein recht deutlicher Pfad aufwärts, es finden sich auch regelmässig rote Zeichen. Nach einer Bachquerung ist Spluga di Sotto (mit einem eingemauerten Wohnwagen) erreicht, danach gehe ich weglos hinauf nach Spluga di Sopra. Zwei der Gebäude sind in eine natürliche Höhle hinein gebaut, eine sehr eigenartige Konstruktion.

Zunächst probiere ich, auf einer alten Wegspur Richtung Alpe Corbella zu traversieren. Das Gelände ist aber ziemlich mühsam und das alte Gras ist zum Queren recht rutschig. Bald ändere ich den Plan und steige direkt gegen den Grat hoch, wo ich auf den guten Weg der Alta Via Vallemaggia treffe. Auf der anderen Seite öffnet sich der Blick ins Valle di Corippo, auch dies ein geheimnisvolles und wenig bekanntes Tal (leider in dieser Jahreszeit bereits arg schattig).

Nun folge ich der Alta Via mit Auf und Ab immer dem Grat entlang über Madone und Cima della Trosa bis zur Cimetta. Der Bahnbetrieb ist hier eingestellt, also bleibt noch der lange Abstieg zur nächsten Busstation. Diese befindet sich in Orselina und der Ort ist herbstlich trostlos. Das erinnert einen daran, weshalb man seinerzeit die Zweitwohnungsinitiative befürwortet hat!

Tourengänger: Zaza


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