Mittagflue (via "Südkante" 5a) 1700m
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Stürmische Mittagflue-Südkante
Die Einladung meines Kollegen CJ, mit ihm die "Südkante 5a" bei der Guttannen Mittagflue zu klettern, nahm ich dankend an, obwohl die gestrige Kalkkletterei am Mattstock bei den Händen nicht spurlos vorbei ging. Wir trafen uns beim Bahnhof Meiringen und fuhren dann mit dem Auto bis zum kostenlosen Parkplatz Tschingelmad, welcher sich zwischen Guttannen und Handegg befindet. Infolge des Schattenwurfes umliegender Berge verweilten wir zuerst noch ein wenig an einem sonnigen und windgeschützten Platz oberhalb der Handegg, bevor wir dann kurz vor 10.30 Uhr beim Parkplatz losmarschierten.
In rund 30min erreicht man den Einstieg zu den Kletterrouten an der Mittagflue - Klassiker hier sind sicherlich "Abadia 6b+", "Südkante 5a" und "Am Ueli sis Chueli 5b". Wir wählten die "Südkante" - eine 10-Seillängen-Route im Schwierigkeitsgrad 5a entlang der gleichnamigen Kante, oft ein wenig rechts (südlich) davon. Die Route führt über rund 350m hoch zum Ausstieg, zählt man den Fussaufstieg vom Parkplatz sowie den Schlussaufstieg zum Fussabstieg noch dazu, kommt man auf rund 700 Aufstiegsmeter. Der bombenfeste Gneis ist Vergnügen pur, die Stände sehr gut und die Bohrhaken in der Menge gerade noch richtig gesetzt, bevor der Angstschweiss sich bemerkbar macht. Klettergarten-Verwöhnte werden hier aber dennoch klar auf die Welt kommen, zumal ein Sturz schnell zu mehreren Meter Abflug mit schmerzhaftem Aufprall führen würde.
Über die Routendetails verweise ich gerne auf den Tourenbericht von
Lulubusi, welcher alle notwendigen Informationen enthält.
Ich möchte auf jeden Fall aber nochmals festhalten, dass der (lohnenswerte) Fussabstieg ein klares T5, an manchen Orten sogar T6-Charakter aufweist (zum Beispiel der letzte Abstieg nach den Abseilstellen bei den verbogenen Metallstiften) und nur mit gut besohltem Fussmaterial begangen werden sollte. Die 4 Abseilstellen lassen sich problemlos mit einem 50m-Einfachseil bewältigen, sind aber bei den Abseilstellen nicht überall doppelt versichert (und leider auch bereits mit Rost durchzogen). Eine Sanierung würde hier vermutlich nicht schaden.
Wir hatten das Glück, dass wir die gesamte Route für uns alleine hatten - einzig rechts von uns hat sich noch eine weitere Seilschaft an einer anderen Route ausgetobt. Es ist schon unglaublich - Wochenende, strahlend schönes Wetter, ein bekanntes Klettergebiet und wir befinden uns alleine hier. Wie schön doch der Herbst ist. Heutiger Wehrmutstropfen war lediglich der anfänglich böige, später dann ständige stürmische Hasliföhn, welcher die Kommunikation und auch die Kletterei nicht einfacher gestaltete. Uns war's egal - wir hatten die warmen Kleider dabei und spätestens beim Ausstieg auf der windgeschützten Seite konnte man wieder im T-Shirt pausieren.
Danke CJ für diesen tollen Klettertag - von Anfang bis zum Schluss des Tages vollständig genutzt und genossen und ich für meinen Teil wieder Fortschritte in der Kletterei gemacht. Ein weiterer perfekter Herbsttag und das nächste Wochenende wird schon wieder so traumhaft schön....
Ein Dank auch den Routenbauer (1963) Ernst Rufibach und Hans Streich sowie Routensanierer (2000) Theo Maurer und Jürg von Känel.
Start Kletterei: 11.00 Uhr (Sonne ab 1. Stand)
Fussaufstieg-Ende: 15.30 Uhr
Zurück beim Einstieg: 16.45 Uhr
Achtung: Kamerabilder weisen alle noch Sommerzeit auf!
Fazit:
Die "Südkante" eignet sich auf alle Fälle für Kletterer, welche den Aufstieg in den Schwierigkeitsgrad 5a im Outdoor-Bereich wagen wollen. Ein 4c muss hierfür aber perfekt beherrscht werden, besser noch wer bereits die 5a zu klettern weiss, und dies mit längeren Hakenabständen, als man es sich aus Klettergärten gewohnt ist. Die 5a befindet sich dann auch in der letzten Seillänge - schon 2 Meter oberhalb des Standes werden dort die Griffe und Tritte feinfühliger, die Exposition noch ein wenig steiler. Die Absicherung ist ein wenig kürzer, aber immer noch sehr luftig. Grundsätzlich kann man immer den neuen Ständen folgen, einzig beim letzten Stand nach der 5a-Route ist ein alter Muniring im Fels. Der folgende Fussaufstieg durch die Legföhrenbotanik ist wie auch der erwähnte Fussabstieg nicht ohne - Trittsicherheit und eine letzte Konditionsreserve sind ein Muss.
Material:
50m Einfachseil
Tour mit CJ
Die Einladung meines Kollegen CJ, mit ihm die "Südkante 5a" bei der Guttannen Mittagflue zu klettern, nahm ich dankend an, obwohl die gestrige Kalkkletterei am Mattstock bei den Händen nicht spurlos vorbei ging. Wir trafen uns beim Bahnhof Meiringen und fuhren dann mit dem Auto bis zum kostenlosen Parkplatz Tschingelmad, welcher sich zwischen Guttannen und Handegg befindet. Infolge des Schattenwurfes umliegender Berge verweilten wir zuerst noch ein wenig an einem sonnigen und windgeschützten Platz oberhalb der Handegg, bevor wir dann kurz vor 10.30 Uhr beim Parkplatz losmarschierten.
In rund 30min erreicht man den Einstieg zu den Kletterrouten an der Mittagflue - Klassiker hier sind sicherlich "Abadia 6b+", "Südkante 5a" und "Am Ueli sis Chueli 5b". Wir wählten die "Südkante" - eine 10-Seillängen-Route im Schwierigkeitsgrad 5a entlang der gleichnamigen Kante, oft ein wenig rechts (südlich) davon. Die Route führt über rund 350m hoch zum Ausstieg, zählt man den Fussaufstieg vom Parkplatz sowie den Schlussaufstieg zum Fussabstieg noch dazu, kommt man auf rund 700 Aufstiegsmeter. Der bombenfeste Gneis ist Vergnügen pur, die Stände sehr gut und die Bohrhaken in der Menge gerade noch richtig gesetzt, bevor der Angstschweiss sich bemerkbar macht. Klettergarten-Verwöhnte werden hier aber dennoch klar auf die Welt kommen, zumal ein Sturz schnell zu mehreren Meter Abflug mit schmerzhaftem Aufprall führen würde.
Über die Routendetails verweise ich gerne auf den Tourenbericht von

Ich möchte auf jeden Fall aber nochmals festhalten, dass der (lohnenswerte) Fussabstieg ein klares T5, an manchen Orten sogar T6-Charakter aufweist (zum Beispiel der letzte Abstieg nach den Abseilstellen bei den verbogenen Metallstiften) und nur mit gut besohltem Fussmaterial begangen werden sollte. Die 4 Abseilstellen lassen sich problemlos mit einem 50m-Einfachseil bewältigen, sind aber bei den Abseilstellen nicht überall doppelt versichert (und leider auch bereits mit Rost durchzogen). Eine Sanierung würde hier vermutlich nicht schaden.
Wir hatten das Glück, dass wir die gesamte Route für uns alleine hatten - einzig rechts von uns hat sich noch eine weitere Seilschaft an einer anderen Route ausgetobt. Es ist schon unglaublich - Wochenende, strahlend schönes Wetter, ein bekanntes Klettergebiet und wir befinden uns alleine hier. Wie schön doch der Herbst ist. Heutiger Wehrmutstropfen war lediglich der anfänglich böige, später dann ständige stürmische Hasliföhn, welcher die Kommunikation und auch die Kletterei nicht einfacher gestaltete. Uns war's egal - wir hatten die warmen Kleider dabei und spätestens beim Ausstieg auf der windgeschützten Seite konnte man wieder im T-Shirt pausieren.
Danke CJ für diesen tollen Klettertag - von Anfang bis zum Schluss des Tages vollständig genutzt und genossen und ich für meinen Teil wieder Fortschritte in der Kletterei gemacht. Ein weiterer perfekter Herbsttag und das nächste Wochenende wird schon wieder so traumhaft schön....
Ein Dank auch den Routenbauer (1963) Ernst Rufibach und Hans Streich sowie Routensanierer (2000) Theo Maurer und Jürg von Känel.
Start Kletterei: 11.00 Uhr (Sonne ab 1. Stand)
Fussaufstieg-Ende: 15.30 Uhr
Zurück beim Einstieg: 16.45 Uhr
Achtung: Kamerabilder weisen alle noch Sommerzeit auf!
Fazit:
Die "Südkante" eignet sich auf alle Fälle für Kletterer, welche den Aufstieg in den Schwierigkeitsgrad 5a im Outdoor-Bereich wagen wollen. Ein 4c muss hierfür aber perfekt beherrscht werden, besser noch wer bereits die 5a zu klettern weiss, und dies mit längeren Hakenabständen, als man es sich aus Klettergärten gewohnt ist. Die 5a befindet sich dann auch in der letzten Seillänge - schon 2 Meter oberhalb des Standes werden dort die Griffe und Tritte feinfühliger, die Exposition noch ein wenig steiler. Die Absicherung ist ein wenig kürzer, aber immer noch sehr luftig. Grundsätzlich kann man immer den neuen Ständen folgen, einzig beim letzten Stand nach der 5a-Route ist ein alter Muniring im Fels. Der folgende Fussaufstieg durch die Legföhrenbotanik ist wie auch der erwähnte Fussabstieg nicht ohne - Trittsicherheit und eine letzte Konditionsreserve sind ein Muss.
Material:
50m Einfachseil
10 Exen
Friends Nr. 1
Keile 5-7 (nie gebraucht)
Standbau-Material (nicht gebraucht)
2 Schlingen
Helm
Kletterschuhe
Zustiegsschuhe (gutes Schuhwerk mitnehmen, besser Bergschuhe als Trekkingschuhe)
Friends Nr. 1
Keile 5-7 (nie gebraucht)
Standbau-Material (nicht gebraucht)
2 Schlingen
Helm
Kletterschuhe
Zustiegsschuhe (gutes Schuhwerk mitnehmen, besser Bergschuhe als Trekkingschuhe)
Tour mit CJ
Tourengänger:
Bombo

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