Upgrade - Wannenstöckli wird zum Wannenstock (1988 m)
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Was bei Billigfliegern normal ist, reisst jetzt anscheinend auch bei Bergen ein: Gegen bescheidenes Entgeld können sie ihren Status verbessern. 'Upgrade' nennt sich das.
Diese Gelegenheit wollte sich das bisher bescheidene Wannenstöckli nicht entgehen lassen und liess sich, zumindest auf der TLM-Karte, zum Wannenstock upgraden.
Dieser Unfug nimmt derzeit zumindest in den Glarner Alpen bizarre Formen an. Wo immer ich hingehe, -steige oder -falle: Ich treffe auf bisher ungebräuchliche und mittlerweile gar völlig unsinnige Namen. Ich habe den beim Kanton Zuständigen in dieser Sache kontaktiert, bisher aber keine Antwort bekommen. *
Doch das hat mit meiner Wanderung nichts zu tun. Diese hätte an einen ganz andern Ort stattfinden sollen, aber ein Blick auf die Schneegrenze liess mich (unterwegs) umdisponieren. Und selbst aus der dann in Angriff genommenen Ochsenchopf-Ost-West-Überschreitung mit Bonusprogramm klappte es nicht so recht.
Ab Vorder Richisau via Ochsenfelder Scharten zur Runse beim Unter Stafel. Wer der Weide Richtung P. 1233 hinauf folgt, kann den sumpfig-schmierigen Weg weiter unten umgehen. Nach der Runse schräg hinauf, bis man in die Wegspur zum Ober Stafel trifft. Dieser Weg ist mittlerweile richtig vergammelt, anscheinend fühlen sich weder der Alppächter noch die Gemeinde zu einem Unterhalt verpflichtet.
Für eine Ost-West-Überschreitung muss der Ochsenchopf nördlich umgangen werden. Sobald man in den Nordhang einsteigt, was an verschieden Orten möglich ist, ist man schnell im gehobenen T-Bereich. Nicht nur ist das Gelände steil und mit Felsbändern durchsetzt, es ist selbst bei guten Verhältnissen hier immer nass. Heute kam dazu, dass die Stauden, vom Schnee geknickt, am Boden verrotten und diesen unheimlich glitschig machten. Der erste Versuch, den Sattel nördlich des Gipfels wie schon früher durch die Nordflanke zu erreichen, scheiterte am "haltlosen" Boden. Darum versuchte ich den Aufstieg über den Grat, der trockener war. Der erste Vorgipfel war so zu besteigen (T6), aber den dritten hätte ich doch in der Nordflanke umgehen müssen. Also wieder Abbruch und Abstieg - es sollte halt nicht sein.
Jetzt in etwa auf dem Grat bleibend quer durch die Karrenfelder zu P. 1898 und weiter zum Wannenstöckli-Aufstieg. Dieser beginnt mit einer etwas steileren, eher schmierigen und griffarmen Mulde von etwa 5 m Höhe. Verglichen mit dem, was ich vorher gemacht hatte, war das Wellness pur. Obwohl mir der Berg einen kopfgrossen Stein, den ich als Griff nutzen wollte, spontan als Privatbesitz übergeben hat, würde ich dem nicht mehr als ein gutes T4 geben. Wem es übrigens trotzdem nicht gefällt, kann den Gipfelstein auf etwas bröckeligem Kalk problemlos nördlich umgehen.
Vom Westgipfel P. 1987 bin ich über den oben breiten Südgrat soweit abgestiegen, dass ich linkshaltend in die Mulde südöstlich davon steigen konnte. Das ist zeitweise richtig steil, aber noch gut vertretbar (T5).
Dann alles in gutgängigen Runsen oder Weideland hinunter zum Ober Stafel (erst T4, dann T3). Dass das so gut geht, war von oben nicht einsehbar, ebensogut hätte ein Felsband einen happigen Gegenansteig erzwingen können.
* Nachtrag 14.10.2014:
Der oben erwähnte Zuständige hat mir umfassend geantwortet.
Scheinbar hat der Kanton die Kantonsgeometrie der swissTopo übertragen. Damit ist diese auch in der Nomenklatur federführend.
Das bedeutet, eine mit dem Kanton nicht vertraute Person ist für die Geländenamen im Kanton zuständig. Ziemlich merkwürdig ..
* Nachtrag 14.10.2014:
Der oben erwähnte Zuständige hat mir umfassend geantwortet.
Scheinbar hat der Kanton die Kantonsgeometrie der swissTopo übertragen. Damit ist diese auch in der Nomenklatur federführend.
Das bedeutet, eine mit dem Kanton nicht vertraute Person ist für die Geländenamen im Kanton zuständig. Ziemlich merkwürdig ..
Tourengänger:
PStraub

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