Ampfer-Stampfer und Flower-Power


Publiziert von Voralpenschnüffler , 6. Juli 2021 um 17:22.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 6 Juli 2021
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SZ   Oberseegruppe 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

Die, die auf die Blacken kacken, sind nicht Ampfer-Mampfer, sondern Ampfer-Stampfer. Der ampfrige / blackige Zustand von Ochsenfeld-Oberstafel wurde ja schon mehrmals beklagt; indes finden die Ochsenfeld-Ochsen und Kolleg*innen schon noch genug Gras. Und da der obere Teil gar nicht mehr beweidet wird, taucht man als Zweibeiner nach der Ampferzone ein in ein unvergleichliches Blumenmeer - Flower-Power am Ochsenchopf.

In Anbetracht der angekündigten Gewitterfront und nachmittäglicher Verpflichtungen soll's etwas kurzes und nahes sein, etwas mit Bademöglichkeit zudem vor dem Regenwetter. Und da die Klöntal-Busse im Juli sogar schon auf den ersten Zug fahren und mit Veloträgern ausgerüstet sind, liess ich mich für einmal hinaufchauffieren. Start also nach halb 9 in der Richisau, wobei ich mir dachte, den Unterstafel vom Querweg im Wald zu erreichen. Dumme Idee, zumal mit kurzen Hosen, da es eine ausgedehnte Himbeer-/Brombeer- und Farnzone zu überwinden gilt - was mir üble Ausschläge an den Beinen eintrug... 

Nach dem ruppigen Weg auf Ochsenstafel und der Weide- und Blackenzone tauchte ich ein ins Blumenmeer - am besten hält man auf die Solitärtanne und die Geröllzone am Fuss des Ochsenchopfs zu, so umgeht man den Karst. Der finale Aufstieg auf den Chopf ist überaus hübsch, einzig eine äusserst ungünstig positionierte Steingeiss (just nach der drahtseilgesicherten Passage in einer steinschlägigen Rinne oberhalb des Pfades...) sorgte für etwas Unbill. In hübscher Kraxelei durch die Rinne auf die Gipfelabdachung, wo die Flora nochmals einen Zacken zulegt: Alpenastern, Männertreu, Kugelorchis, die ersten Edelweiss, die letzten Frühblüher (Anemonem und narzissenblütiges Windhöschen), um nur einige zu nennen. Wirklich ein hübscher Vordergrund für den Tiefblick auf den übervollen Klöntalersee;-)! 

Im Abstieg ist die dumme Steingeiss immer noch am selben Ort, dafür wähle ich unten einen besseren Abstieg nach Richisau: Vom Unterstafel Traverse nach Westen über den Bach und oberhalb des Waldes bis auf die auf der LK seltsamerweise als "Ochsenfeldscharte" benamste Weidezone. Dort runter, wobei ganz zuunterst noch der Bachgraben überwunden werden will. Aber kein Vergleich zur Aufstiegsroute. 

Mit dem Velo runter an den See, wo ich mir irgendwo ein Bädchen vis-à-vis der Glärnisch-Wände gönnte - wunderbar. Unten in Glarus dann überraschend schnell düster, wobei ich die erste Gewitterfront praktischerweise durchfuhr und in Zürich an der Sonne nach Hause radeln konnte.

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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