Bike & Hike auf den weissen Wissgandstock (Vorderchammstock; 2404 m)
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Für einmal war vor allem der Weg das Ziel. Und zwar die Bike-Strecke. Obwohl die Route in der Bikekarte aufgeführt und entsprechend markiert ist, wissen selbst Glarner nicht, dass man von Schwändi bis zum Bösbächi-Oberstafel biken kann.
Bis Braunwald ist es dann nur noch ein kurzes Stück, und der vormals schittere Wanderweg wurde dieses Jahr fahrtauglich ausgebaut.
Doch dorthin wollte ich nicht, der zweite Teil war der Bösbächirus gewidmet, die in HIKR eine eher zweifelhafte Reputation hat.
Mit dem Bike ab Schwändi immer Richtung Süden. Bis zur Leuggelen-Beiz hat die Strasse jetzt einen Hartbelag, ab dort nur noch auf kurzen Stücken. Bis zur Brunnenberg-Bergstation ist die Strecke landschaftlich äusserst reizvoll und die Aussicht prächtig. Allerdings geht es immer mal wieder runter, sodass man (hin und zurück) weit mehr Höhenmeter sammelt, als die Höhendifferenz glauben lässt (L).
Ab dem Brunnenberg wird die Strasse ruppig und weist recht grobe Steine auf. Zu viel Verkehr mit zu schweren Fahrzeugen hat dem Belag recht zugesetzt (WS).
Hinter der Bösbächi-Beiz geht es noch einmal kräftig runter, dann kommt der letzte Aufstieg zu einem Schuttsammler bei Birchen (ca. 1450 m).
Um in die Bösbächirus zu kommen, könnte man dem Talboden folgen. Das habe ich nicht gemacht, sondern bin stetig ansteigend an Bächiegg vorbei aufgestiegen. Dabei quert man ein paar Felsbänder, so wird der sonst einfache Weg stellenweise zu einem guten T4. Auch weiter oben bin ich immer in den meist grasbewachsenen Hängen rechts (östlich) des Gerinnes geblieben. Ab etwa 2200 m lag etwas Schnee in den Schutthalden, was diese recht gut begehbar machte.
Alles in allem ist das ein weit angenehmerer und weniger steiler Aufstieg als man zu glauben gewillt ist, wenn man vom Seblengrat herüber schaut. Einzig die fast 900 Hm am Stück sind recht happig.
War die Südseite praktisch aper, sah es auf der Nordseite ganz anders aus. Noch liegen da 30 bis 50 cm Schnee, und dessen leicht vereister Deckel trägt zwar nicht, kratzt aber ganz schön beim Durchbrechen. Die letzten gut 100 Hm waren eine einzige Plackerei. Dort wo kein Schnee lag, war der Fels oft genug an den besten Tritten durch Schmelzwasser vereist. Das war nicht besonders attaktiv - und oft auch etwas heikel.
Abgestiegen bin ich via Vorder Chamm, also in etwa auf dem blau-weiss markierten Weg über die Zeinenfurggel. Ich wundere mich, dass da noch nie jemand ausgeflogen werden musste: Es hat praktisch keine Markierungen, und die wenigen sind in der Logik der Aufsteiger.
Nach einer kurzen Stärkung in der Bösbächi-Beiz ging es auf den - immer wieder durch teils giftige Gegensteigungen unterbrochenen - Downhill, den man im ersten Teil wegen dem doch recht ruppigen Belag besser eher gemächlich angeht.
Damit ist der Beweis erbracht, dass man per Bike&Hike die Berge rund um Bösbächi begehen kann.
Tourengänger:
PStraub
Communities: Bike & Hike
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