poldersche Ideen bürgen in der Regel für Qualität, zumindest in alpinen Fragen. Deshalb weckt es mein Interesse, als er mir am Vorabend eine Tour zum Wissgandstock vorschlägt...nachdem ich den Berg zuerst mal lokalisieren musste! Die Gegend um Bösbächi ist mir bisher gänzlich unbekannt, das ist ein gutes Argument. Aber wer will schon um 5.30 Uhr auf den Zug? Da hinke ich lieber eine Stunde hinterher und nehme mir vor, den Kameraden irgendwo einzuholen, vielleicht beim Kaffee in Bösbächi! Auf der Reise studiere ich die Hikr-Tourenberichte und die Überschreitung à la
Schlomsch weckt mein Interesse. T6-, das könnte just gehen, wobei, bei den Glarner Cracks weiss man ja nie so genau, wie die geeicht sind ;-)
Die Route hat
Schlomsch hier bestens beschrieben, so dass es eigentlich nichts zu ergänzen gibt. Wie einst der grosse Horst Hrubesch: "Ich sag nur drei Worte: Vielen Dank!"
Bloss dieser Hinweis:
Bis zum Sattel beim ersten Turm (P. 2132) und nach der Rückkehr auf den Südgrat oberhalb des zweiten Turms schien mir das Ganze recht gut gangbar. Aber den Teil dazwischen fand ich recht happig. Namentlich beim Wiederaufstieg zum Grat nach der Querung des Klemmblock-Couloirs musste ich ziemlich pröbeln, um einen Durchstieg zu finden, der auch bei einem eventuellen Rückzug gangbar gewesen wäre. Das Couloir selber schien mir auch nicht angenehmer.
Beim ersten Turm hatte mir
polder per Telefon von seiner Segelstreichung berichtet. So wundert es mich, dass ich ihn vom Sattel zwischen Ost- und Westgipfel, rund eine Stunde später, doch wenig weiter unten in der Wand sehe. Auf dem Westgipfel zeigt die Analyse des Gipfelbuches, dass mit Abstand die meisten Besuche von
Schlomsch sind, quasi sein Hausberg.
Der Abstieg scheint mir dann etwa zwei Stufen einfacher als die Südroute zu sein, im oberen Teil ist es bloss unangenehm, dass viel Schutt auf dem an sich stabilen Fels liegt. Vom Fuss an dann gemeinsam mit
polder talwärts, mit einem netten Boxenstop im Bösbächi-Beizli. Schöne Gegend, gerne wieder!
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