Kraxengrat und Hackenköpfe - in einer großen Schleife auf den Scheffauer


Publiziert von frehel , 16. September 2015 um 21:05.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Kaiser-Gebirge
Tour Datum:16 September 2015
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto zum Jagerwirt.

Der Kraxengrat ist eine im Jahre 2002 (wieder)entdeckte, mittlerweile sehr beliebte, südseitige Route vom Schneekar auf die Kopfkraxen. Die Beliebtheit erklärt sich vermutlich auch dadurch, dass es die einzige der klettertechnisch einfachen, fast durchweg eingebohrten Routen im Schneekar ist. Da der Fels sehr solide ist und es nur eine kurze (IV-)-Seillänge gibt, war es für mich noch im Rahmen, diesen Anstieg als Wanderung alleine durchzuführen. Bis auf kurze flache Stücke bewegt sich der Grat meistens um die III. Um zum eigentlichen Kraxengrat zu kommen, muss man die ersten Seillängen der Alten Südwand aus dem Schneekar gehen bis man auf dem Grasabsatz angekommen ist. Dort wendet man sich links aufwärts und umgeht den ersten Turm des Kraxengrats rechts. Jetzt wird nach links auf den eigentlichen Grat gequert und der teils luftige Kraxelspaß beginnt.

Der Kraxengrat endet direkt auf der Kopfkraxen. Von dort bin ich Richtung Westen abgestiegen und über die wunderschönen Hackenköpfe zum Scheffauer (T4, wenn man von den sehr kurzen Kletterstellen mal absieht). Das Gras hier oben beginnt sich bereits herbstlich braun zu verfärben und bildet einen wunderschönen Kontrast zum hellen, kompakten Wettersteinkalk. Manche bezeichnen die Überschreiung der Hackenköpfe wahrscheinlich zu Recht als die schönste Grattour im Kaiser, die den zweiten Schwierigkeitsgrat nicht überschreitet. 

Die Überschreitung der Hackenköpfe (von West nach Ost) ist auf hikr schon häufiger beschrieben worden z.B. in *diesem schönen Bericht von 83_Stefan. Wenn man von Ost nach West geht, so wie ich, ist es meiner Meinung nach eigentlich lohnender, da man dann immer den schönen Ausblick übers Inntal vor sich hat. Zu beachten ist, dass die roten Markierungen so angebracht sind, dass man sie in diese Richtung aber kaum sieht. Da es viele Steinmännchen gibt und der Weg ausgetrampelt ist, kann man sich aber kaum verlaufen (einige Abbrüche werden südseitig umgangen). Heute hatte es einen leichten Föhnsturm oben am Grat, man musste sich manchmal gut festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

Am Scheffauer ist dann einiges los, wobei keiner es lange oben aushält bei dem Wind.

Tourengänger: frehel


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