Zugspitze 2963m - Deutschland von ganz oben


Publiziert von georgb , 13. August 2015 um 12:21.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Wetterstein-Gebirge
Tour Datum:10 Juli 1998
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2300 m
Abstieg: 2000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Garmisch/Partenkirchen-Eisstadion

Nicht ganz unbekannt, wird die Zugspitze von Menschenmassen überrannt. Meist per Bahn von verschiedenen Seiten, oder über die diversen Normalwege. Wir wählen den Klassiker durchs Reintal, die einfachste Variante auf Deutschlands höchsten Berg, nicht mehr als eine Bergwanderung.
Mit mir unterwegs ist Christoph, er bekommt Ausgang von der Familie und verspricht, kein Risiko einzugehen. Wir wandern zügig durch die Partnachklamm und passieren die Reintalangerhütte, wir sind noch frisch und beschließen die erste Nächtigung auf der Knorrhütte. Proppevoll ist sie und an Schlaf ist nicht zu denken, aus allen Richtungen dringen die verschiedensten Geräusche durch die dünnen Wände. Christoph ist der Verzweiflung nahe und klopft schimpfend gegen die Wand, was mich wiederum um den Schlaf bringt.
Am nächsten Morgen ist alles wieder vergessen und gutgelaunt stürmen wir den Gipfel. Zurück durch die "Fußgängerzone" rund um das Münchner Haus suchen wir Ruhe und steigen ab Richtung Wiener-Neustädter. Der Klettersteig bringt Christoph an die Grenzen "Sag bloß meiner Frau nichts davon!". Trotzdem sind wir sehr gut in der Zeit und stehen bald an der Hütte. Warum hier Zeit verplempern, man könnte doch noch ein Bad im Eibsee nehmen? Also staksen wir weiter, die Oberschenkel versagen langsam den Dienst und die Schritte verlieren jede Eleganz und Elastizität. Auf dem Zahnfleisch erreichen wir das Seeufer. Schnell suchen wir ein geschütztes Plätzchen, reißen uns die Kleider vom Leib und stürzen uns in das kristallklare Wasser. Was für ein Genuss, bald sind wir wieder fast wie neu und suchen uns eine nette, komfortable Pension in Grainau. Hier holen wir den Schlafmangel nach und begeben uns auf die lange Heimfahrt. Ganz spurlos ist der lange Marsch allerdings nicht an uns beiden vorübergegangen, fünf Tage lang gehe ich rückwärts die Treppen hinunter, bevor der Quadrizeps seinen Dienst wieder aufnimmt.

Tourengänger: georgb


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