Col Toronn 2655m, Sas Ciampac 2671m und Sas Ciampei 2654m - Sellaronda Bikeday


Publiziert von georgb , 22. Juni 2015 um 09:46.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:21 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Gadertal-Corvara-Kolfuschg-Grödnerjoch
Kartennummer:tabacco Alta Badia

Anlässlich des Sellaronda Bikedays sind heute alle vier Pässe um den Sellastock für den Autoverkehr gesperrt. Was gibt es Schöneres als mit Tausenden von Radfahrern über die Straßen zu rollen?
So haben auch wir die Räder eingepackt, die Beine rasiert und  einen kräftigen Baz Hirschtalg in die Hosen geschmiert... War nur ein Spaß! Wir wählen natürlich die Wanderschuhe und lassen die Beinbehaarung sprießen ;-)
Trotzdem kommt auch uns der autofreie Tag entgegen, denn so werden wir heute weitestgehend alleine unterwegs sein, alles konzentriert sich auf die Drahtesel und abseits davon ist wenig Betrieb. Bis 8:30 dürfen wir noch zum Grödnerjoch fahren, doch mit uns sind schon Massen an Bikern unterwegs. Schnell stellen wir den Wagen ab und flüchten zur Jimmihütte, um uns dort gemütlich mit Espresso zu dopen, denn es stehen drei Gipfel und jede Menge Wegstrecke auf dem Programm.
Zunächst führt uns der Steig durch das zauberhafte Felsenlabyrinth ums Cirjoch hinüber zur Crespeinascharte. Drei Gipfel markieren den Weiterweg, der Col Toronn muss als erster dran glauben. Direkt über der Scharte steigen wir weglos den einfachen Kamm hinauf. Ein kurzer Aufenthalt auf dem wenig spektakulären Gipfel genügt und es geht weiter zum Ciampac. Nach kurzer Querung über steiles Geröll sind wir wieder auf der Markierung und auch der nächste Gipfel ist schnell erreicht. Hier gibt das Gelände schon mehr her, wilde Felsformationen mit beeindruckenden Tiefblicken nach Corvara. Weit unten lockt schon der Crespeinasee in tiefblaugrün, aber zuvor fehlt uns noch der Sas Ciampei in der Sammlung. Hier brauchts ein wenig Trittsicherheit und gelegentlich eine Hand zur Stütze, aber auch er ist schnell erreicht und stellt keine ernsthafte Schwierigkeit dar.
Damit wäre der schweißtreibende Teil geschafft, wobei die Temperaturen und der eiskalte Nordwind das Schwitzen schon im Ansatz verhindern, die gelegentlichen Graupelschauer kühlen uns merklich ab.
So fällt auch das Sonnenbad am Ufer des idyllischen Sees aus, wir lassen uns nur kurz nieder. Bevor wir uns wieder verabschieden umkreisen wir das Ufer und machen einen kleinen Abstecher Richtung Lietrestal. Von dort werfen wir einen Blick in die beeindruckenden Abbrüche, weiter unten erkennen wir auch das mächtige Langental.
Langsam werden die Schritte schwer und der Appetit zieht uns zurück zur Jimmihütte. Die 200 Höhenmeter zurück zur Crespeinascharte tun jetzt schon mehr weh, aber von dort fehlt nur noch wenig zum Cirjoch und hurtig fliegen wir hinab zu Jimmi und seinem Kaiserschmarren.
Ab 15:30 sind die Pässe wieder befahrbar, pünktlich stehen wir am Auto und schauen bei einer lässigen Zigarette genüsslich den nachzügelnden Radlern zu. Einige Bemerkungen können wir uns nicht verkneifen, zu originell sind die Sitzpositionen und Fahr-, bzw. Gehtechniken inzwischen geworden. Trotzdem hat so mancher noch ein Lächeln im Gesicht und die Atmosphäre begeistert auch uns, wer weiß, im September sind wir vielleicht auch dabei beim nächsten Sellaronda Bikeday.

Tourengänger: georgb


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»