Früher Vogel fängt den Wurm - oder das Bestreben vor dem Sonnenaufgang auf einem Hügel zu stehen


Publiziert von Salerion , 5. Juni 2015 um 13:25.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum: 5 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1220 m
Abstieg: 1220 m

Ein Nachteil des heutigen Sommermorgens ist der, dass die Sonne bereits  um 5.30 aufgeht. Will man also entsprechend weit oben sein, um dieses Schauspiel zu knipsen, muss man früh los.  Entsprechend bin ich um 2.30 Uhr aufgestanden, habe ein trockenes Brötli runtergewürgt. Um 2.50 Uhr sass ich dann schon im Auto. Nach kurzer Fahrt hab ich um 3.10 Uhr das Auto im Pfannenstiel  abgestellt, die Stirnlampe montiert und bin losgewatschelt. 16. Grad zeigte das Thermometer bereits. Ausserhalb des Waldes konnte die Lampe abgestellt werden. Der noch beinahe volle Mond genügte vollends. In der Stille gings rassig hoch bereits auf der Furgglen begann sich der Himmel im Osten zu Färben.  Praktisch gleichzeitig  ging das Vogelgezwitscher los, so als ob jemand auf den „on“-Knopf gedrückt hätte. Höchste Zeit die Kamera aufs Stativ zu setzen. Und ja: es hat sich gelohnt – was für eine schöne Morgenstimmung. Die Sonne kam dann unmittelbar vor der kurzen Kletterstelle (I) am Hundstein. Auf dem Weg nach Oben ist ein Schneefeld zu queren: bei diesen warmen Verhältnissen problemlos. Sollte der Schnee aber hart sein, unbedingt mit dem Pickel Tritte schlagen oder die Eisen anziehen. Ein Ausrutscher – und man liegt am Fählensee unten. 75 Minuten Später stand ich um 6.45 Uhr auf dem Gipfel. Herrliche Stille  rund um mich – auch die 4 Steingeissen liessen sich nicht weiter von mir stören. Der Blick hinüber in die Rinne, die zum Schafbergsattel führt, zeigt, dass noch viel Schnee liegt. Mit Steigeisen wäre der Fälenschafberg aber machbar. Hingegen ist an eine Traversierung der Löchlibetter (unter den Fälentürmen) nicht zu denken. Da liegt eine kompakte Schneedecke bis an den Wandfuss. Nach ausgedehnter Rast gings mit einem Trinkhalt in der Bollenwees zurück zum Auto.  Was bin ich doch glücklich, so nahe am schönsten „Bergflecken“ der Schweiz zu wohnen.

Um 11 Uhr ist das Tageswerk vollbracht.
Salerion

P.S: Schwierigkeitsgrad ab Hundsteinhütte T4

Tourengänger: Salerion


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