Üntschenspitze winterlich


Publiziert von Jackthepot , 26. Mai 2015 um 23:24.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:25 Mai 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1130 m
Abstieg: 1130 m
Strecke:Hopfreben - Üntschenalpe - Üntschenspitze - Häfnersattel und zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rheintalautobahn A 14 - Bregenzer Wald-Bundesstrasse B200 - Au - Schoppernau - Bad Hopfreben
Kartennummer:Kompass Nr. 3 Allgäuer Alpen / Brengenzer Wald

Der Wetterbericht von Antenne Vorarlberg versprach auf meiner Rückfahrt von der Kanisfluhtour sonniges Wetter für den nächsten Tag im Ländle. Tristes Grau, tiefhängende Wolken  -wie am Vortag- empfingen mich am Pfingstmontag auf der Fahrt durch den Bregenzer Wald. Irgendwie war dann auch die Stimmung geknickt –in Bad Hopfreben entzog sich auch der Üntschenspitzgipfel in viele dunkle Wolken gehüllt meinen Blicken vom Parkplatz aus.  Geknickt auch wegen der schier  endlosen Plackerei im Aufstieg und der ist steil nur steil …um dann mal wieder im Nebel zu sitzen (Sinnkrise). Also - damit sich die weite Anreise wenigstens gelohnt hat-  nuuur bis zur  Vorderen Üntschenalpe…

Vom Parkplatz nahe der Bundesstrasse folgt man zuerst nordostwärts einen Fahrweg bis an den Waldrand am Ende der Almwiese. Ab hier geht's nach links steil bergauf, bis man nach knapp 1km auf den Forstweg von Schoppernau heraufführend trifft. In schier endlosen Kehren, mal mehr, mal weniger steil (aber immer steil) zieht dieser Fahrweg nun hinauf zur Vorderen Üntschenalpe 1757m. Kurz vor der Alpe weicht der der Hochwald jäh zurück und der Blick wird erstmals ungehindert frei auf … hey, das Tagesziel - das Gipfelkreuz ist klar erkennbar durch die vorüberziehenden Wolkenfetzen. Ein pfingstliches Zeichen???  Lohn der Fleißigen ??? … also weiter geht’s…

Oben ist bereits der Wegweiser am Häfnerjoch zu erkennen - die nächste Zwischenetappe. 1/2h verkündet der Wegweiser und die waren gerademal so zu schaffen, denn ab jetzt ging nur noch über mehr oder minder tiefen, jungfreudigen Matschschnee, Schneematsch und/oder lehmiger Matschpampe. Ab Häfnerjoch ist es immer noch eine halbe Stunde bis zum Gipfel - der Weg ist weit. Er führt zumeist direkt an der Gratkante entlang -zwei, drei Stellen ein bisserl luftig und nur schuhbreit - an der Nordseite noch immer von überhängenden Wechten verziert. Zu meiner Überraschung musste ich mehr als die Hälfte des Weges selbst spuren. Ältere, zumeist verwehte Spuren (Vermutung Schneeschuhgeher) nahmen zumeist eine andere gratnahe Route – nicht entlang des ‚Normalweges‘ . Kurz vor dem Gipfel steilt das Gelände nochmal kurz auf . Hier kam es auch zu der  einzigen kritischen Situation: ein Ausrutscher auf lehmigen Untergrund (verborgen im Schnee) und gefühlter „ viel Luft im Rücken“ stoppte erst 2-3m tiefer  ….  Tief durchatmen und schon bald steht man beim Gipfelkreuz.

 Der Abstieg: über den Grat wieder zurück in Richtung Häfnerjoch, dann im Papp-/Matschschnee hinunter zur Üntschenalpe. Vor dort Abstieg über die Almstraße mit schier endlosen, unzähligen Kehren hinab ins Tal – bis die Oberschenkel brennen. Dank des einsetzenden Sprühregens ließ ich es lieber sein, die Abkürzer über Almwiesen zu nutzen.  

Tourdaten: 12,1 km  1130Hm, 4:33h  Gehzeit incl. knapp 20min Gipfelpause.

Tourengänger: Jackthepot
Communities: Allgäu


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Kommentare (2)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 27. Mai 2015 um 06:28
so schlecht war das Wetter nun aber auch nicht. Man muss auch mit wenig zufrieden sein ;-)

...übrigens, seit wann liegt die Üntschenspitze in Deutschland?

Nix für unguat.

HG, Hanspeter

Jackthepot hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Mai 2015 um 09:06
Hallo Hanspeter,

ich beschwer mich ja nicht ... beim Start in Hopfreben hings schon ganz schön drin... am Gipfel war's 'klasse' im Vergleich zum "Gipfelblick" vom Vortag.

Ich hab -temporär- den Gipfel in Besitz genommen (war eh keiner sonst meilenweit zu sehen) ... musste aber zu meiner Überraschung erkennen, dass anscheinend schon lange vor mir fremde Kulturen diesen himmelhohen, einsamen Gipfel erreicht haben mussten ... woher die kamen konnte ich aus den Einträgen im Gipfelbuch nicht entnehmen .... naja, okeee ...hab's halt mal versucht ;-)

Nix füa unguat

VLG Harald


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