Bike & Hike auf die Staufenspitze (1465m)


Publiziert von Bikehike , 16. April 2015 um 18:51.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:12 April 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:S-Bahn Vorarlberg fährt nach Hohenems
Kartennummer:Kompass Karte 2 - Bregenzerwald/Westallgäu

Die rheintalnahen Berge sind einfach toll. Geprägt werden diese Gipfel vom Blick über das platte Rheintal und den See hinweg sowie vom total konträren Blick auf die andere Seite zu den noch verschneiten Gipfeln. Gerade im Frühjahr nach der Schneeschmelze, wenn sich die tiefer gelegenen Südhänge vom Schnee befreien und mit Frühlingsboten neuen Glanz verschaffen, ist das besonders reizvoll, wie ich immer wieder feststellen muss. Durch die S-Bahn Vorarlberg hat man zudem eine perfekte Anreisemöglichkeit mit dem Rad vom Bodensee aus.

Hohenems - Schuttannen (Bike)

Bereits am Bahnhof Hohenems sind die roten "Schuttannen" Schilder nicht zu übersehen und man steuert diesen folgend auf die Felswände oberhalb von Hohenems zu. Sind die letzten Häuser an einem vorbeigezogen, geht es sogleich - aber nur kurz - etwas knackiger zur Sache, während die noch breite Straße sich ihren Weg durch die Schlucht nach oben sucht. Wenig später erreicht man Emsreute, in welchem sich die inzwischen schmaler gewordene Straße nach einem flacheren Stück schon mächtig aufsteilt. Davor heißt es - soweit es noch geht - die Waden lockern, denn die restlichen Kilometer nach Schuttannen sind hammerhart !

Ze**x... ist diese Straße steil... !!!

Das hat die Karte so gar nicht hergegeben. Mühsam erkämpfe ich mir jeden Meter. Teils auch mit Schlangenlinien, um die Steigung irgendwie zu mindern. Oben kommt dann rückblickend ein mehr als bestätigendes Schild.
20% Spitze ist deftige Kost
Nach einem kurzen und flachen Schotterabschnitt erreicht man die Ebene am Skigebiet Schutttannen. Hier schließe ich das Rad an den Holzzaun und wechsle mein Schuhwerk.

Schuttannen - Staufenspitze (Hike)

Ein leicht ansteigender Schotterweg führt nun dem Tagesziel entgegen. Der Bodensee zeigt sich hier bereits etwas zur Linken. Doch zunächst steht der Pfad zum Gipfel im Vordergrund, auf den ich sehr gespannt bin. An der Gabelung angekommen entscheide ich mich für den alpinen Steig. Steil hinauf, flach hinunter - so die Theorie. Doch auch auf dem wbw markierten Weg läuft man zunächst mehrere Meter einen Schotterweg entlang, ehe ein kleiner Pfad in den Wald links abbiegt und sich seinen Weg um die Tannen herum bahnt, bis man in offeneres Gelände gelangt.

Entspannt geht's nun auf schmalem Pfad am steilen Hang entlang (siehe Notiz unten, das ist der falsche Weg). Das Gras ist total platt und rutschig - der Schnee scheint also noch nicht lange weg zu sein. Plötzlich stehe ich vor einem Jägerstand und der Weg verliert sich. Habe ich eine Abzweigung vor lauter Fotos verpasst? Nach ein wenig vor und zurück entdecke ich ein paar kleine Holzstecken mit blauem Kopf an einen Baum gelehnt, ein weiterer Stecken liegt hangabwärts in der Wiese. Oh oh, sind die Stecken im Herbst herausgenommen worden oder hat sie der Schnee weggedrückt? Zunächst noch nach dem offiziellen Weg suchend gehe ich den steilen Hang hinauf. Da ich viel Zeit verliere und an den Bäumen sowie am Boden keine Markierungen finde, laufe ich einfach querfeldein bergauf und orientiere mich dann weiter oben nach links zu der aufsteigenden Gratkante. Ups, genau auf dieser verläuft der Steig.

Na egal, den Vorgipfel hinter mir gelassen muss man eine Leiter bergab steigen. Davor, währenddessen und danach kann man links und rechts durchaus tief und unbequem fallen - es ist also Vorsicht geboten! Leicht ansteigend gehts nun hinüber zum Gipfel der Staufenspitze, welche an diesem heutigen Tag besucht aber nicht überbevölkert ist. An den Zigarettenstummeln im Gipfelbereich lässt sich aber ein reges Treiben in der Hochsaison erahnen.

Nach einem Sonnenbad und ein wenig "über's Tal blicken" mache ich mich nun auf wrw markiertem Weg nach unten. Ausgesetzt ist dieser Weg gar nicht, trotzdem empfand ich ihn im Abstieg nicht als unbedingt flach. Schnee hatte es hier keinen, aber der Matsch sorgte manchmal für Aquaplaning unter den Füßen.

Die Straße mit dem Rad wieder abwärts zum Bahnhof zu fahren ist mit guten Bremsen kein Problem... ;)
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Derzeitige Verhältnisse:

Beide Wege, also sowohl der Alpine Steig als auch der westseitige Normalweg sind im direkten Anstieg zum Gipfel schneefrei. Die Krokusblüte ist richtig schön im Moment!
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Sonstiges:
Den Bike-Abschnitt kann ich wirklich nur willensstarken Bikern nahelegen. Ca. 12% Steigung hat das ab Emsreute gefühlt immer mindestens, eher mehr!

Alpiner Steig rauf und wrw-Weg runter finde ich persönlich die bessere Variante.

Nach meiner Sonnenuntergangstour drei Tage später muss ich rückblickend sagen, dass ich einfach total blind war - der eigentliche und markierte alpine Steig ist total einfach zu finden (direkt nach Verlassen des Waldes links hinauf, also nicht den Hang queren!) Wie man den verpassen kann, weiß ich auch nicht...

Fun-Fact: Auch auf den Wanderschildern ist man sich uneins über die "richtige" Bezeichnung des Gipfels. Ich habe demnach mal beide oben vermerkt. Siehe Diskussion

Tourengänger: Bikehike


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