Pulverschnee am Schollberg


Publiziert von MunggaLoch , 17. März 2015 um 20:37.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum: 8 März 2015
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:St.Antönien Parkplatz 5 - Partnun - Tällibach entlang - Tälli - Silbertälli - Schollberg Nordgipfel - retour

Ich fasse mich zur Abwechslung wieder mal kurz. Und investiere die dabei gewonnene Zeit ins Schwelgen der Pulverschnee-Erinnerungen dieser Tour!

Das Gipfelziel haben wir diverse Male geändert, bis wir dann wirklich zu oberst standen. Eigentlich wollten wir etwas in Davos machen. Anhand der Lawinensituation (Davos = Erheblich) wechselten wir nach St.Antönien (= Mässig). Bei der Tourenvorbereitung war die Sulzfluh ganz weit oben. Mindestens bei meinem Tourenpartner. Als ich ihm am Morgen im Auto die Tour schilderte, änderten wir unser Vorhaben. Vor allem wegen der Ausrichtung und auch etwas wegen der Steilstufe ganz unten. Wir switchten zur Schijen Flue.

So fuhren wir mit dem Auto so weit wie möglich ins Tal. Und das war nicht so weit wie wir gehofft hatten ;-) Bis zum Parkplatz 5, Hinter Züg, gings. Dafür gab es dadurch ein längeres lockeres Einlaufen, schön leicht ansteigend. Wir waren früh dran. Beim Abzweigen in Partnun erblickten wir vor und später auch hinter uns diverse andere Gruppen. Jaja, St.Antönien, you never walk alone ;-) Je näher wir zur "Engi" kamen, wo wir Richtung Schijenfluh abzweigen hätten müssen, je deutlicher sahen wir, dass es noch keine Spur dort rauf gab.

Also wieder "umdenken": Das Ziel der meisten anderen Tourengänger war der Rotspitz. Also wollten wir etwas mit dem Strom schwimmen und steuerten auch den Rotspitz an. Mittlerweilen befanden sich mehr andere Tourengänger hinter uns als vor uns. Dies wahrscheinlich, weil wir so unendlich schnell unterwegs waren... Oder war es, weil wir so langsam waren und einfach immer mehr Leute in Partnun los liefen?

"Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom"! Und nach Fisch duftete es auch nicht. Resp. trotz unserem "normalen" Tempo waren noch gewisse Kraft-Reserven vorhanden und wir dachten, wir wählen jetzt doch nicht den Rotspitz. Sondern bogen rechts ab zum Schollberg.

Das war eine gute Entscheidung. Es geht zwar auch da aufwärts, aber irgendwann waren wir auch oben!
Und die Aussicht, die Aussicht, die Aussicht war der Hammer! Ok, wahrscheinlich wie überall wenn man fast auf dem höchste Punkt steht ;-)
Von hier aus sahen wir ausserdem auch, dass zwei eine Spur Richtung Schijnfluh stampften. Sie begannen in der Engi kurz hinter uns. Und waren jetzt noch lange nicht oben. Also wieder eine gute Entscheidung...

Bei der Abfahrt merkten wir, wie genial unsere Entscheidung für den Schollberg waren: Wir konnten überall in Nordhängen fahren, was überall Pulverschnee-Vergnügen bereitete! Auf dem GPS Track sieht man ungefähr, wo wir uns bewegten. Und wir bewegten uns nie in so steilem Gelände, dass es zu gefährlich sein hätte können.
Aber eben, sogar ganz zu unterst, wo wir beim Aufstieg eher Harsch-Verhältnisse erkundeten, waren die Hänge mit etwas weniger Sonneneinstrahlung noch schön pulvrig!

Fazit:
1. Es ist immer gut, eine oder mehrere alternative Routen aus dem Ärmel schütteln zu können.
2. Die Abfahrt war schneemässig, resp. pulvermässig der Hammer...
3. Ja, ich weiss, soooo kurz hab ich mich nicht gehalten ;-)



Anmerkung für Nachahmer: Für das Nachlaufen von Touren reicht das gramatikalische und inhaltliche Verständnis dieses Berichts nicht unbedingt aus. Nebst Respekt gegenüber der Natur ist auch Grundwissen (z.B. über die Schwierikeitsstufen der T-Skalen oder Lawinengefahrenstufen) und eine seriöse Tourenplanung notwenig: Bin ich der Tour gewachsen? Ist meine Ausrüstung genügend? Lässt das Wetter und die Jahreszeit diese Tour zu?
Falls jemand mit meiner Tourenbeschreibung inhaltlich nicht zufrieden ist (besonders bezüglich Schwierigkeit), soll er sich bitte bei mir per Nachricht oder Kommentar melden! Wer Schreibfehler findet, darf sie behalten...

Tourengänger: MunggaLoch


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Geodaten
 24410.gpx St.Antönien - Schollberg

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Kommentare (1)


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Sputnik Pro hat gesagt:
Gesendet am 17. März 2015 um 21:11
Potz heieiei do hesch jo e Supertag verwütscht, schick mer doch e chli Sunne i Norde!

Gruess vo de Färöer,
Andi


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