Val Sementina – die neue Hängebrücke und weitere Abenteuer
|
||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Die ungleichen Dörfer Monte Carasso und Sementina haben gemeinsam ein schier unglaubliches Projekt realisiert: Ponte Tibetano Carasc, eine 270m lange Hängebrücke, 130m über die Sementina gespannt, verbindet nicht nur Gemeindegebiete sondern auch Ideologien. Im März 2015 soll sie offiziell eröffnet werden.
In vielen Abenteuern habe ich das Valle di Sementina erkundet und darüber im HIKR berichtet. Allein die Hängebrücke zu besuchen war für mich zu „langweilig“. Also kombinierte ich das mir unbekannte Tal von unten her am fantastischen Wasserfall vorbei und über wilden Pfaden zur Hängebrücke hinauf, um auf der andern Seite auf dem offiziellen rot/weiss-markierten Weg abzusteigen.
Wichtig:
- Meine Tour entspricht nicht dem offiziellen Hin- und Rückweg der Hängebrücke (T2).
- Im jetzigen Moment (anfangs März 2015) ist die Brücke offiziell gesperrt.
Ich beginne im schönsten Sonnenschein bei der heute friedlich daher plätschernden Sementina auf der linken Seite (Angaben in Gangrichtung) beim Punkt Sementina 260m und folge dem Fahrweg nach Madonna della Valle 288m (T1), weiter auf der Kiesstrasse bis zu dessen Ende. Orange Punkte weisen mir den Weg durch die komplizierte, bewaldete und stark überwachsene Talsohle, welche von vielen Felsbrocken durchsetzt ist. Auf halber Strecke muss ich den Fluss traversieren, ein Unterfangen, das bei Hochwasser Probleme aufwerfen könnte. So erreiche ich durch immer komplexeres Gelände den Fuss des Wasserfalls: Cascata Sementina Pt. 410m (T4). Rund 80 m prescht die heute friedliche Sementina in zwei Armen über die Felsen hinunter und zerstiebt in einem Seelein zu ihren Füssen. Reste von Weiden sind hier zur Rechten erhalten und geben einen friedlichen Eindruck. Ein Ort zum Verlieben.
Oberhalb der kleinen Wiese grenzt undurchdringliches Gestrüpp an. Dieses umgehe ich links herum die Felswände entlang bis auf 450m hinauf, wo ich eine Möglichkeit zum Queren des Seitenflüsschens finde. Danach steige ich auf der rechten Seite desselben über Blöcke und losem Material zum Aquädukt der Wasserfassung Sementina 515m (T5) hinauf und diesem entlang bis zum Fluss, das heisst dem oberen Ende des Wasserfalles. Suonen – Feeling wie bei
laponia41 !
Wieder retour bis eine Treppe links hoch zu einer „bewohnten“ Ruine mit frei hängendem Kühlschrank führt. Eine gelbe Marke leitet mich diagonal ansteigend zum „normalen“ Wanderweg – dem Zugangsweg zur Hängebrücke. Aber da entdecke ich einen horizontalen Weg links abzweigend. Diesen verfolge ich bis Obere Wasserfassung Seitenbach 620m (T4).
In Gekraxel (T5) erreiche ich durch den Flussgraben den Zugangsweg Hängebrücke 670m (T2) und bestaune die Machart dieses Werkes. Zwei Meter breit erstellt mit Naturstein-Treppenabsätzen und talseits durch ein Gelände gesichert. Und kein Zement! Ich bin total begeistert und schreite unternehmungslustig zur Ponte Tibetano Sementina 680m.
Soll ich oder soll ich nicht? Wegen meinem schlechten Gewissen (die Brücke ist offiziell gesperrt) und dem sich meldenden kribbligen Bauchgefühl nehme ich drei Anläufe, zähle im 4/8 – Takt schön abgestimmt auf die Lärchenboden-Bretter-Länge und, den Blick zu Boden, die rechte Hand am massiven Stahldrahtseil abgestützt, die linke meine Stöcke umklammernd, schlotternd, um die Brücke zu überwinden. Keinen Halt, kein Foto….ich geb’s zu, dass ich Schiss hatte! Auch ein neues Gefühl. Aber sicher nicht das von den Initianten gewollte. Erleichtert erreiche ich das andere Ende und somit Selvatico 680m (T2).
Hier liegen etwa 30cm Schnee. Ein abgerutschter Teil – ich habe ihn schon vor Jahren erfahren müssen – ermöglicht vorerst nicht die Benützung des bequemen Weges. Die Pfeiler einer Brücke sind bereit zur Fertigstellung. Der Umweg über Titt 800m (T2) ist mir nicht neu, aber heute mit dem Schnee recht mühsam.
Der Himmel bewölkt sich und der Nordföhn lässt die Wälder gespenstisch aufheulen. Den rot/weiss-Markierungen folge ich hinunter über Monti Bassi 770m (T2) – Rorina 570m (T2) – Ramoli 430m (T2). Die ehemaligen Alpgebäude sind sehr schön zu Rusticis mutiert. Erschliessungsstrassen.
Der Wald lichtet sich und die Rebberge erscheinen. Nun schreite ich durch das Tor und somit obere Ende der Schutzmauer La Murata, welche
upthehill inklusive Rundtürme so schön beschrieben hat.
Noch einige Treppen und ich erreiche den Talboden mit dem Tor, Sementina 260m (T2).
Ein Kompliment an alle Beteiligten zum Gelingen dieses eleganten und sich in die Natur einschmiegenden Meisterwerks! Viel Erfolg!
Besuche es auch Du – es ist ein unglaubliches Erlebnis und leicht zu erreichen (T2)
In vielen Abenteuern habe ich das Valle di Sementina erkundet und darüber im HIKR berichtet. Allein die Hängebrücke zu besuchen war für mich zu „langweilig“. Also kombinierte ich das mir unbekannte Tal von unten her am fantastischen Wasserfall vorbei und über wilden Pfaden zur Hängebrücke hinauf, um auf der andern Seite auf dem offiziellen rot/weiss-markierten Weg abzusteigen.
Wichtig:
- Meine Tour entspricht nicht dem offiziellen Hin- und Rückweg der Hängebrücke (T2).
- Im jetzigen Moment (anfangs März 2015) ist die Brücke offiziell gesperrt.
Ich beginne im schönsten Sonnenschein bei der heute friedlich daher plätschernden Sementina auf der linken Seite (Angaben in Gangrichtung) beim Punkt Sementina 260m und folge dem Fahrweg nach Madonna della Valle 288m (T1), weiter auf der Kiesstrasse bis zu dessen Ende. Orange Punkte weisen mir den Weg durch die komplizierte, bewaldete und stark überwachsene Talsohle, welche von vielen Felsbrocken durchsetzt ist. Auf halber Strecke muss ich den Fluss traversieren, ein Unterfangen, das bei Hochwasser Probleme aufwerfen könnte. So erreiche ich durch immer komplexeres Gelände den Fuss des Wasserfalls: Cascata Sementina Pt. 410m (T4). Rund 80 m prescht die heute friedliche Sementina in zwei Armen über die Felsen hinunter und zerstiebt in einem Seelein zu ihren Füssen. Reste von Weiden sind hier zur Rechten erhalten und geben einen friedlichen Eindruck. Ein Ort zum Verlieben.
Oberhalb der kleinen Wiese grenzt undurchdringliches Gestrüpp an. Dieses umgehe ich links herum die Felswände entlang bis auf 450m hinauf, wo ich eine Möglichkeit zum Queren des Seitenflüsschens finde. Danach steige ich auf der rechten Seite desselben über Blöcke und losem Material zum Aquädukt der Wasserfassung Sementina 515m (T5) hinauf und diesem entlang bis zum Fluss, das heisst dem oberen Ende des Wasserfalles. Suonen – Feeling wie bei

Wieder retour bis eine Treppe links hoch zu einer „bewohnten“ Ruine mit frei hängendem Kühlschrank führt. Eine gelbe Marke leitet mich diagonal ansteigend zum „normalen“ Wanderweg – dem Zugangsweg zur Hängebrücke. Aber da entdecke ich einen horizontalen Weg links abzweigend. Diesen verfolge ich bis Obere Wasserfassung Seitenbach 620m (T4).
In Gekraxel (T5) erreiche ich durch den Flussgraben den Zugangsweg Hängebrücke 670m (T2) und bestaune die Machart dieses Werkes. Zwei Meter breit erstellt mit Naturstein-Treppenabsätzen und talseits durch ein Gelände gesichert. Und kein Zement! Ich bin total begeistert und schreite unternehmungslustig zur Ponte Tibetano Sementina 680m.
Soll ich oder soll ich nicht? Wegen meinem schlechten Gewissen (die Brücke ist offiziell gesperrt) und dem sich meldenden kribbligen Bauchgefühl nehme ich drei Anläufe, zähle im 4/8 – Takt schön abgestimmt auf die Lärchenboden-Bretter-Länge und, den Blick zu Boden, die rechte Hand am massiven Stahldrahtseil abgestützt, die linke meine Stöcke umklammernd, schlotternd, um die Brücke zu überwinden. Keinen Halt, kein Foto….ich geb’s zu, dass ich Schiss hatte! Auch ein neues Gefühl. Aber sicher nicht das von den Initianten gewollte. Erleichtert erreiche ich das andere Ende und somit Selvatico 680m (T2).
Hier liegen etwa 30cm Schnee. Ein abgerutschter Teil – ich habe ihn schon vor Jahren erfahren müssen – ermöglicht vorerst nicht die Benützung des bequemen Weges. Die Pfeiler einer Brücke sind bereit zur Fertigstellung. Der Umweg über Titt 800m (T2) ist mir nicht neu, aber heute mit dem Schnee recht mühsam.
Der Himmel bewölkt sich und der Nordföhn lässt die Wälder gespenstisch aufheulen. Den rot/weiss-Markierungen folge ich hinunter über Monti Bassi 770m (T2) – Rorina 570m (T2) – Ramoli 430m (T2). Die ehemaligen Alpgebäude sind sehr schön zu Rusticis mutiert. Erschliessungsstrassen.
Der Wald lichtet sich und die Rebberge erscheinen. Nun schreite ich durch das Tor und somit obere Ende der Schutzmauer La Murata, welche

Noch einige Treppen und ich erreiche den Talboden mit dem Tor, Sementina 260m (T2).
Ein Kompliment an alle Beteiligten zum Gelingen dieses eleganten und sich in die Natur einschmiegenden Meisterwerks! Viel Erfolg!
Besuche es auch Du – es ist ein unglaubliches Erlebnis und leicht zu erreichen (T2)
Tourengänger:
Seeger

Communities: Ticino Selvaggio
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (6)