Hüttentour von der Ansbacher zur Leutkircher Hütte


Publiziert von klemi74 , 6. Februar 2015 um 00:01.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:17 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 2915 m
Abstieg: 2915 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Fahrt nach Schnann, dort kann man direkt am Eingang zur Klamm parken

3-Tagestour in den Lechtaler Alpen.


Tag 1: Schnann - Ansbacher Hütte - Samspitze - Ansbacher Hütte

Eigentlich hatte ich vor, von Hochimst aus mit dem Sessellift hochzufahren und dann via Pleiskopf und Larsenntal zur Steinseehütte zu gehen. Da der Lift aber nur am Wochenende in Betrieb ist, habe ich diesen Plan verworfen - für den ersten Tag einer Mehrtagesrunde wäre es mir zuviel gewesen, immerhin hätte ich mit ca. 2.400 hm im Aufstieg zu rechnen gehabt.

Also habe ich mich nach einem Blick in die Karte dazu entschlossen, im Inntal und Stanser Tal bis nach Schnann zu fahren und von dort auf die Ansbacher Hütte aufzusteigen. Aufgestiegen bin ich durch die beeindruckende, wenngleich kurze Schnanner Klamm, weiter zur Fritzhütte (kurze Einkehr) und dann hoch zur Ansbacher Hütte. Erst am Nachmittag habe ich noch den kurzen Gipfelanstieg zur Samspitze unternommen.

Heute war's eine Tour im Bereich T3 mit ca. vier Stunden Gehzeit.


Tag 2: Ansbacher Hütte - Hinterseejoch - Kaiserjochhaus - Leutkircher Hütte

Nach einer relativ guten Nacht bin ich auf dem Weg Richtung Flarschjoch gestartet; die Samspitze hätte ich überschreiten können, aber als Auftakt eines langes Tages wollte ich keinen Umweg machen. Durch Schuttgelände ging's nun weiter zum Alperschonjoch, wo der spannende Abschnitt begann: Die Südflanke der Vorderseespitze wird in einem etwas unübersichtlichen Rinnengelände, meist leicht fallend, gequert. Einige Drahtseile helfen über die schwierigsten Stellen hinweg, es wäre aber auch ohne sie gegangen - der Helm ist in dem steinschlaggefährdeten Gelände meiner Meinung wichtiger als ein Klettersteigset.
Nach dem Vordersee stand ein recht steiler Anstieg zum höchsten Punkt des Tages, dem Hinterseejoch, an. Es folgt eine lange Querung steiler Schutthänge (Mondlandschaft) hinüber zur Kridlonscharte, von aus es nun südseitig in weiteren Querungen zum Kaiserjochhaus hinüber geht. Auch hier ist unter dem Grieskopf ein etwas unangenehmes Gelände zu überwinden.

Nach einer ausgiebigen Pause im schönen Kaiserjochhaus ging es wieder bergauf, etwas schmierig wird die Scharte am Schindlekopf erreicht - den Gipfel habe ich in wenigen Minuten mitnehmen können. Nun wieder in den südseitigen Hängen und dem Stanskogel geht in langer Querung (etwas Auf und Ab ist auch dabei) hinüber in Richtung der Leutkircher Hütte. Der Abschnitt ist nicht schwierig, dürfte aber nach Regen ziemlich rutschig sein.

Schwierigkeit des Tages bis T4 an der Vorderseespitze, sonst wiederholt im Bereich T3+ , für einen reinen Hüttenübergang also nicht einfach.

Unterwegs war ich 7,5 Stunden, davon waren zwei Stunden Pause


Tag 3: Leutkircher Hütte - Stanskogel - Pettneu - Schnann

Am Morgen vor dem Abstieg bin ich noch ohne Gepäck auf den Stanskogel hochgegangen. Bis zum Gratbeginn ist die Wanderung leicht, danach wird es etwas schwieriger, weil der schiefrige Fels den Steig leicht rutschig macht und das Gelände doch ein bisschen ausgesetzt wird. Klettertechnisch muss man aber vor dem Stanskogel keine Angst haben. Im Abstieg zur Hütte habe ich noch in wenigen Minuten den Hirschpleiskopf mitgenommen, der vom Normalweg zum Stanskogel aus beliebig erreichbar ist.

Nach einer kurzen Einkehr bin ich nach Pettneu abgestiegen, dabei habe ich den langen Weg quer durch die Südhänge gewählt. Dieser verläuft nicht durchgehend im Wald und weist kurze Gegenanstiege auf, weswegen er sich doch ein bisschen in die Länge zieht. In Pettneu bin ich durch den Ort zum Bach hinunter gegangen und an diesem entlang weiter nach Schnann. Den Wettlauf gegen die aufziehende Regenfront habe ich leider nicht mehr gewonnen...

Heute war die Schwierigkeit im Bereich T3+ gelegen, allerdings nur ganz oben am Gipfelgrat des Stanskogels; der Rest ist eindeutig leichter.


Schöne 3-Tages-Rundtour, das Wetter war tagsüber recht gut (bis auf den letzten Kilometer), in den Nächten hat es jeweils kurz geregnet und die Steige angefeuchtet.

Da ich keine Bilder habe, ist die schöne Tour leider nur einen Kurzbericht wert...

Tourengänger: klemi74


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