Wissgandstöckli 2488m


Publiziert von Bergmuzz , 29. September 2014 um 17:02.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:27 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SG   Spitzmeilengruppe 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 890 m
Abstieg: 890 m
Strecke:Obersiezsäss - Chammhüttli - Fansfurggla - P.2438 - Wissgandstöckli - Chammhüttli - Obersiez 8.8km
Kartennummer:247T Sardona 1:50000 Gelbe Wanderkarte von Swisstopo

Energie getankt auf dem Wissgandstöckli für sicher 4 Wochen!
 
Einleitung
Das heute war ja ein absoluter Hammer Tag. Perfektes Wetter, angenehme Temperaturen, kein Wind und das ganze bei bester Fernsicht.  Jetzt war ich heute doch tatsächlich zum dritten Mal innerhalb 10 Tagen im gleichen Gebiet unterwegs. Das habe ich jetzt so also doch auch noch nicht geschafft. Aber es ist halt schon extrem schön und einsam auf der Obersiez. Heute sind uns zum ersten mal 4 andere Bergänger begegnet. Hier hat man sogar am Wochenende seine Ruhe. Doch nun zum Tourenbericht. Wie immer sind wir von Sargans, wo uns der RE ausspuckte, mit dem Mobility zur Alp Vorsiez hoch gefahren. Dort gab es dann zuerst einmal einen Kaffee. Danach fuhren wir mit dem Auto noch weiter hoch zur Alp Obersiezsäss und sind dann dort gestartet.
 
Aufstieg
Heute ging es aber nicht mehr Richtung Risetenpass sondern auf der anderen Seite hoch zur Fansfurggla. Dieser Aufstieg ist nicht weniger anstrengend als zum Risetenpass aber er ist Landschaftlich eindeutig schöner. Vor allem wenn man auf der Furggla ankommt und die Sicht zum Spitzmeilen frei wird. Beim Chammhüttli haben wir unterwegs noch kurz eine Pause eingelegt und uns den Hang oberhalb für den Abstieg eingeprägt. Den auf der Karte schien es dort einen Pfad zu geben. Aber dazu später. Nach der Pause ging es weiter hoch bis zur Furggla. Nachdem wir dann dort die tolle Aussicht genossen hatten stiegen wir in die Senke zwischen dem Wissgandstöckli-Vorgipfel (P.2438) und P.2373 auf. Dort wurde dann auch noch die Sicht frei ins Chrauchtal und in die Glarner Alpen. Unsere heutige Route ist also landschaftlich sicher eine der schönsten. Auf jedem Übergang wird die Sicht auf ein anderes Gebiet frei. So zu sagen ein Aussichts-Puzzle. Man setzt sich seine 360° Aussicht während des Aufstiegs Stück für Stück zusammen.

Von der Senke ging es dann zuerst etwas westlich des Grates und später dann direkt auf dem Grat hinauf zum Vorgipfel des Wissgandstöcklis. Auch wenn es von unten vielleicht nicht so den Anschein macht, es ist tatsächlich ein guter Pfad vorhanden der T3 nicht überschreitet und sehr gut zu begehen ist. Aber natürlich ist er unmarkiert. Die Überschreitung auf dem Grat vom Vorgipfel zum Wissgandstöckli war dann ein wahrer Genuss. Eigentlich ein kurzes Stück. Vielleicht maximal 15min. Wir hatten satte 30min für diese paar Meter. Immer wieder hielten wir an und bestaunten die Bergwelt und die Aussicht. Zum guten Glück war der Pfad auf dem Grat so gut und breit, dass man gut umherschauen kann ohne sich auf den Weg zu konzentrieren. Wir erreichten dann aber trotzdem noch den Gipfel. Dort haben wir es uns dann beim breiten Gipfelsteinmann am Eck vorne bequem gemacht.
 
Gipfelrast
Dieser Punkt dürfte wohl der beste und bequemste Aussichtspunkt sein den ich je besucht habe. Die Steine um den Steinmann herum sind so angeordnet, dass das liegen und sitzen schon fast Liegestuhl Charakter hat. Vorne kann man die Füsse auflegen und die Sonne scheint einem die ganze Zeit schön wärmend ins Gesicht. Das ganze dann noch kombiniert mit einer uneingeschränkten 360° Aussicht in die Berge und absoluter windstille war absolut „The best place to be“ !! Eigentlich hatte ich eine Stunde Mittagspause kalkuliert aber wir konnten uns von dieser schönen und bequemen Aussichtskanzel einfach nicht losreisen. Es wurden dann halt zwei Stunden draus und somit war auch der Fulen gestorben.  Im weiteren waren wir nach diesen zwei Stunden so entspannt, dass ein weiterer Aufstieg gerade nicht mehr zum Feeling passte.
 
Abstieg
Für den Abstieg wählten wir den Südgrat des Wissgandstöcklis hinunter in die Senke zu P.2275. Auch der Abstieg über den Südgrat ist gut zu begehen und man findet fast durchgehend eine Spur vor. Er ist aber einiges steiler als der Nordgrat. Wir sind dann nicht ganz bis zur Senke abgestiegen sondern sind bereits etwas oberhalb in die Südflanke des Wissgandstöcklis gequert um Richtung Chammhüttli hinüber zu traversieren. Diese Route ist nicht weiter schwierig aber einen Pfad hatte es dann schon nicht mehr und man muss etwas Gespür haben für die beste Route durch die doch etwas steile Flanke. Wir sind bewusst weit oben unterhalb der Felsen hinüber traversiert um möglichst keinen Gegenanstieg bewältigen zu müssen. Was dann auch perfekt funktioniert hat. Es drückt aber die Schwierigkeiten gegen T4. Deshalb auch die Gesamtbewertung T4-. Danach sind wir weglos über die schon fast flache Hochebene auf der Ostseite des Wissgandstöcklis zur Kante dieser Ebene abgestiegen. Dort fanden wir dann zielgenau die Richtige Bachrunse die wir uns vom Chammhüttli aus für den Abstieg eingeprägt hatten. Und siehe da eine halbe Strasse führt über die Kante hinunter zum Chammhüttli. Extra breit damit auch ganze Kuhherden durch passen. Deshalb sind wir dann nach etwa 30m direkt in Falllinie den Hang hinunter gestochen. Vom Chammhüttli ging es dann wieder auf dem Wanderweg zurück nach Obersiez. An zwei Stellen haben wir den Weg dann aber direkt abgekürzt und die Kehren ausgelassen. Nach dem Abstieg gönnten wir uns im Alprestaurant Vorsiez feine Siezer-Chäshörnli und ein Bier.
 
Fazit
Ein absolut perfekter Tag. Traumwetter ein toller Berg und gute Verpflegung vor und nach der Tour. Leider hat es schon wieder nicht gereicht für auf den Fulen. In diesem Fall kommen wir halt noch ein viertes Mal um auch noch ihm die Ehre zu erweisen.

Bergmuzzä Tourenbericht
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=139

Tourengänger: Bergmuzz, Gebi


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