Kollata e keqe - Zla Kolata, 2534m (von albanischer Seite)


Publiziert von Branko , 7. September 2014 um 20:33.

Region: Welt » Albanien » Prokletije
Tour Datum:26 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: AL   MNE 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Valbona, erreichbar mit dem Auto (wahlweise in Kombination mit der Fähre von Koman nach Fierze), Einstieg auf ca 900m, nördlich der Strasse (Hinweisschild in Richtung Maja Kolata)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Wie Anfahrt

Kollata e keqe ist der albanische Name des höchsten Berges Montenegros, dort unter Zla Kolata bekannt. Es gibt unterschiedliche Höhenangaben, wir wollen einmal von 2534m ausgehen. Die bisher veröffentlichten Tourenberichte sehen allesamt als Ausgangspunkt Montenegro (Gusanje) vor, wir haben es von der albanischen Seite, genauer gesagt vom Valbonatal gewagt. 

Vorweg: Wandern in Albanien - jedenfalls in dem hier beschriebenen Gebiet - bedeutet, dass es kaum markierte Wege gibt und überdies die Karten (und wir hatten in Summe fünf verschiedene!) allesamt falsch und/oder ungenau sind. Ortsbezeichnungen unterscheiden sich oftmals massiv voneinander und sind überdies zuweilen auch an der falschen Stelle eingetragen. Hinzu kommt als Besonderheit für die Zla Kolata, dass dieser Berg aufgrund seiner unmittelbaren Nähe zur etwas höheren Maja e Kollates (2552m), die gänzlich in Albanien liegt, nicht gerade im Mittelpunkt des Interesses der Albaner liegt. Aus diesem Grund und auch aufgrund der Erfahrungen vom Vortag (Jezerca) haben wir uns abermals für einen Guide entschieden. Wenn man jedoch (wie wir beim Abstieg - siehe dazu später) auch beim Auftsieg über den auf ca 2030m hohen Grenzsattel Cafa e Persllopit (an anderer Stelle auch als Preslopit bezeichnet) geht, dann kann man die über diesen Weg (ausnahmsweise) gut markierte Tour auch alleine in Angriff nehmen. Unser Aufstieg verlief jedoch anders: 

Ausgangspunkt um 8 Uhr ist im (langgezogenen) Ort Valbona eine kleine Brücke an der Strasse, die dort bei rund 900m liegt. Der Einstieg ist durch eine Tafel, die auf die Maja e Kollates und den Lugu i Persllopit hinweist, gekennzeichnet. Erkundigt man sich nach dem Einstieg, so sollte man eben nach der Maja e Kollates fragen.

Wie bereits erwähnt: dieser Weg ist markiert und der Steig ist gut erkennbar. Teils im Wald, teils über ein - sich beim Abstieg als mühsam herausstellendes Bachbett - macht man gut Höhe. Zu Beginn geht man auch im Schatten. Nach guten zwei Stunden kommt man - der Wald ist bereits verlassen - auf eine (aufgelassene?) Alm, die auf 1.800m gelegen ist.

Will man - was zu empfehlen ist - den Aufstieg über die montenegrinische Seite vornehmen, so setzt man seinen Weg an dieser Stelle Richtung Norden fort (siehe dazu unten die Beschreibungen zu unserem Abstieg). Wir wiederum biegen auf Höhe der ehemaligen Hirten- und Viehbehausungen rechts ab und winden uns einen kaum erkennbaren steilen Steig hinauf. An zwei drei Stellen ist es etwas ausgesetzt; Schwindelfreiheit ist hier Voraussetzung.

Bald nach einer weiteren Pause auf rund 2000m kommt auf der linken Seite - etwa auf 2.200 - eine Höhle, die wir besichtigten. Bevor wir im Anschluss daran den Sattel auf 2.400m erreichen, biegen wir auf rund 2.300m links (Richtung Nord-Westen) ab und gehen über eine steile Grasflanke mehr oder weniger direkt auf den Gipfel, den wir - nach Pausen und Höhlenbesichtigung - gegen 14 Uhr erreichen. Strahlendes Wetter lässt einen phantastischen Blick zu, unter anderem auf die am Vortrag bestiegende Jezerca sowie die im Kosovo liegende Gjeravica, die wir im Jahr zuvor erklimmen konnten.

Nach einer Rast auf dem auf 2.400m hohen Pass geht es nun - mit Blick auf die Dobra Kolata, die wir aufgrund der fortgeschrittenen Zeit auslassen mussten, über den gut markierten Steig auf der Nordseite des Berges, auf montenegrinischer Seite zum Sattel Persllopit hinunter. Links die eindrucksvolle Nordwand der Zla Kolata im Blick, erreichen wir mühelos den Sattel. Von dort geht es in Richtung Süden zunächst zur uns bereits bekannten Alm auf 1.800m und dann auf dem Aufstiegsweg die weiteren 900m hinab ins Valbonatal.  

Fazit: der Aufstieg auf die Zla Kolata ist auch von albanischer Seite sehr gut machbar. Wenn man nicht gerade eine große Tour in den Beinen hat und ein wenig früher startet, so lässt sich mit weiteren eineinhalb Stunden auch die Maja e Kallates mitmachen. Einen Bericht haben wir auch gefunden, bei dem die Dobra Kolata ebenso erklommen wurde. Das war uns an diesem jedoch jedoch zu viel!

Tourengänger: Branko


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