Zla Kolata (2534m) - Höchster Gipfel von Montenegro
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Im Rahmen meiner Balkan-Summits-Tour konnte ich diesen Sommer nach
Maglić (2386m) - Höchster Berg von Bosnien-Herzegowina auch den höchsten Berg von Montenegro, Zla Kolata (2534m), besteigen. Und zwar über die auf HIKR schon mehrfach beschriebene Normalroute von Vusanje/Montenegro (
Zla Kolata / Kolata e Keq 2534m oder
Zla Kolata (2534m)) - diesmal bei guten Verhältnissen, da sich das Wetter auf dem ganzen Balkan sehr gebessert hat. Nur für später am Tag waren Regenschauer oder Gewitter gemeldet.
Das heißt also: Früh aufstehen! Für's gute Frühstück war in meinem sehr preisgünstigen Hotel in Gusinje (€15/Nacht) leider keine Zeit. Auch in Vusanje, dessen Straßen und einen möglichen Parkplatz ich am Vortag erkundet hatte, war kurz nach Sonnenaufgang noch keine Menschenseele auf den Beinen. Dafür waren viele Häuser beflaggt, da heute der Nationalfeiertag war. Also genau richtig, um den höchsten Gipfel des Landes zu besteigen.
Vom großen Parkplatz beim Grlja-Canyon ging's zuerst zurück zur Moschee in Vusanje, dann nach rechts eine kleine Straße hoch in den Wald (T1). Mit einem geländegängigen Wagen könnte man auch weiter oben parken.
Die Naturstraße endet bei Zarunica (1236m). Dann ging's wieder in den Wald, sanft ansteigend auf einem Bergweg (T2), bis ich zu den Hütten von Fusch Sirma (1560m) kam, wo mich Hundegebell und die Hirten freundlich begrüßten. Hier sieht man auch zum erstenmal den Gipfel weit hinten - und vor allem weit oben. Noch sind etwa 1000Hm zu bewältigen.
Nach Fusch Sirma ändert sich die Route schlagartig, und man kommt ins Karstgelände (T3). Hier muss man gut auf die vielen Markierungen aufpassen. Sie sind manchmal nicht ganz einfach zu sehen, sind aber definitiv vorhanden, und leiten einen recht zuverlässig über die beste Route.
Im Bereich kurz vor Katun Grlata (1800m) zweigen Pfade in mehrere Richtungen ab. Hier muss man sich, wie schon in
Zla Kolata (2534m) & Maja Kolata (2528m) beschrieben, rechts halten.
Circa 2h nach dem Start in Vusanje kam ich auf der brettebenen, grasbewachsenen Doline von Katun Grlata (1800m) an. Hier ist auch ein gelber Wegweiser, der die verschiedenen Routen ausführlich anzeigt. Da ich hier schon ca. 800Hm in den Beinen hatte, und es auch so langsam warm wurde, hab ich erstmal eine kleine Pause gemacht, und auch einen Teil meines umfangreichen Getränkevorrates deponiert, da ich ja beim Abstieg hier wieder vorbeikommen würde.
Dann ging's zuerst wieder steil hoch durch Karst (T3), dann etwas weniger steil (T2) über ein längeren Abschnitt auf gutem Pfad durch das Skripa-Tal bis fast auf den Pass Preslopi auf der Grenze zu Albanien. Hier verliert sich der Weg, aber die Markierungen waren, da kaum noch Schnee lag, überall gut zu sehen, und haben mich sicher über die Steilstufe östlich des Passes gebracht.
Dann wieder auf gutem Pfad, diesmal auf der nördlichen Seite des Schneekares unterhalb von Zla Kolata, teils etwas ausgesetzt (T3) hoch zum Sattel Prevoj Kolata. Hier überquert man die Grenze nach Albanien, und der Gipfel ist nicht mehr weit. Allerdings musste ich zuerst noch eine hart gefrorene Schneebarriere überwinden, indem ich nach links (S) in brüchige Felsen (T4) ausgewichen bin (ich hatte keine Steigeisen dabei). Das war wohl die Schlüsselstelle für heute.
Nach über 5h habe ich nun endlich bei bestem Wetter den Gipfel Montenegros erreicht. Im Norden konnte man, ganz weit unten, Gusinje sehen - im Süden die nur wenig höheren, unglaublich wild gezackten Albanischen Alpen. Ansonsten: Einsamkeit und Wildnis pur!
So langsam kamen jetzt dann doch viele Wolken auf. Also auf ins Tal, denn noch stehen 1500Hm im Abstieg an. Nachdem ich beim Aufstieg fast völlig allein war, traf ich jetzt beim Abstieg auf ein gutes Dutzend Wanderer, hauptsächlich Osteuropäer, die alle noch auf dem Weg zum Gipfel waren. Na dann, viel Glück mit dem Wetter! Denn die ersten Tropfen trafen mich auf ca. 2000m noch oberhalb von Katun Grlata (1800m) im Karst, und schon nach ein paar Minuten fing es richtig an zu schütten. In diesen Felsen, die immer schmieriger wurden, nicht sehr angenehm! Eine zusätzl. Verzögerung ergab sich, als ich mal kurz nicht auf die Markierungen aufgepasst hatte, und einem falschen Pfad gefolgt bin, so dass ich wieder ein Stück zurückgehen musste.
Irgendwann kam ich dann auch - völlig durchnässt; zum Glück war's warm - aus dem Karstgelände raus und marschierte den langen, aber einfachen Weg, der jetzt eigentlich mehr an einen Bach erinnerte, nach Zarunica (1236m), wo ich endlich auf die Schotterstraße traf. Und prompt wurde das Wetter besser, und die Sonne kam wieder raus.
Fazit/Anmerkungen:



Das heißt also: Früh aufstehen! Für's gute Frühstück war in meinem sehr preisgünstigen Hotel in Gusinje (€15/Nacht) leider keine Zeit. Auch in Vusanje, dessen Straßen und einen möglichen Parkplatz ich am Vortag erkundet hatte, war kurz nach Sonnenaufgang noch keine Menschenseele auf den Beinen. Dafür waren viele Häuser beflaggt, da heute der Nationalfeiertag war. Also genau richtig, um den höchsten Gipfel des Landes zu besteigen.
Vom großen Parkplatz beim Grlja-Canyon ging's zuerst zurück zur Moschee in Vusanje, dann nach rechts eine kleine Straße hoch in den Wald (T1). Mit einem geländegängigen Wagen könnte man auch weiter oben parken.
Die Naturstraße endet bei Zarunica (1236m). Dann ging's wieder in den Wald, sanft ansteigend auf einem Bergweg (T2), bis ich zu den Hütten von Fusch Sirma (1560m) kam, wo mich Hundegebell und die Hirten freundlich begrüßten. Hier sieht man auch zum erstenmal den Gipfel weit hinten - und vor allem weit oben. Noch sind etwa 1000Hm zu bewältigen.
Nach Fusch Sirma ändert sich die Route schlagartig, und man kommt ins Karstgelände (T3). Hier muss man gut auf die vielen Markierungen aufpassen. Sie sind manchmal nicht ganz einfach zu sehen, sind aber definitiv vorhanden, und leiten einen recht zuverlässig über die beste Route.
Im Bereich kurz vor Katun Grlata (1800m) zweigen Pfade in mehrere Richtungen ab. Hier muss man sich, wie schon in

Circa 2h nach dem Start in Vusanje kam ich auf der brettebenen, grasbewachsenen Doline von Katun Grlata (1800m) an. Hier ist auch ein gelber Wegweiser, der die verschiedenen Routen ausführlich anzeigt. Da ich hier schon ca. 800Hm in den Beinen hatte, und es auch so langsam warm wurde, hab ich erstmal eine kleine Pause gemacht, und auch einen Teil meines umfangreichen Getränkevorrates deponiert, da ich ja beim Abstieg hier wieder vorbeikommen würde.
Dann ging's zuerst wieder steil hoch durch Karst (T3), dann etwas weniger steil (T2) über ein längeren Abschnitt auf gutem Pfad durch das Skripa-Tal bis fast auf den Pass Preslopi auf der Grenze zu Albanien. Hier verliert sich der Weg, aber die Markierungen waren, da kaum noch Schnee lag, überall gut zu sehen, und haben mich sicher über die Steilstufe östlich des Passes gebracht.
Dann wieder auf gutem Pfad, diesmal auf der nördlichen Seite des Schneekares unterhalb von Zla Kolata, teils etwas ausgesetzt (T3) hoch zum Sattel Prevoj Kolata. Hier überquert man die Grenze nach Albanien, und der Gipfel ist nicht mehr weit. Allerdings musste ich zuerst noch eine hart gefrorene Schneebarriere überwinden, indem ich nach links (S) in brüchige Felsen (T4) ausgewichen bin (ich hatte keine Steigeisen dabei). Das war wohl die Schlüsselstelle für heute.
Nach über 5h habe ich nun endlich bei bestem Wetter den Gipfel Montenegros erreicht. Im Norden konnte man, ganz weit unten, Gusinje sehen - im Süden die nur wenig höheren, unglaublich wild gezackten Albanischen Alpen. Ansonsten: Einsamkeit und Wildnis pur!
So langsam kamen jetzt dann doch viele Wolken auf. Also auf ins Tal, denn noch stehen 1500Hm im Abstieg an. Nachdem ich beim Aufstieg fast völlig allein war, traf ich jetzt beim Abstieg auf ein gutes Dutzend Wanderer, hauptsächlich Osteuropäer, die alle noch auf dem Weg zum Gipfel waren. Na dann, viel Glück mit dem Wetter! Denn die ersten Tropfen trafen mich auf ca. 2000m noch oberhalb von Katun Grlata (1800m) im Karst, und schon nach ein paar Minuten fing es richtig an zu schütten. In diesen Felsen, die immer schmieriger wurden, nicht sehr angenehm! Eine zusätzl. Verzögerung ergab sich, als ich mal kurz nicht auf die Markierungen aufgepasst hatte, und einem falschen Pfad gefolgt bin, so dass ich wieder ein Stück zurückgehen musste.
Irgendwann kam ich dann auch - völlig durchnässt; zum Glück war's warm - aus dem Karstgelände raus und marschierte den langen, aber einfachen Weg, der jetzt eigentlich mehr an einen Bach erinnerte, nach Zarunica (1236m), wo ich endlich auf die Schotterstraße traf. Und prompt wurde das Wetter besser, und die Sonne kam wieder raus.
Fazit/Anmerkungen:
- Eine absolut empfehlenswerte, längere Tagestour für erfahrene Bergwanderer in einer wilden und einsamen Gegend.
- Die gesamte Prokletije-Region entwickelt sich in den letzten Jahren anscheinend immer mehr zu einem Touristen-Hotspot (Stichwort "Peaks of the Balkans"). Überall schießen die Pensionen und Hotels wie Pilze aus dem Boden. Dafür gibt es auch mehr Infrastruktur (wie z.B. die Touristeninformation bei Gusinje, die exzellente Wanderkarten verkauft oder Fahrradverleih anbietet). Viele Wanderrouten sind gut markiert und ausgeschildert. Also auf nach Montenegro!
- Evtl. muss man für den Nationalpark Eintritt (€1) zahlen. Oberhalb von Vusanje steht dann jemand und kassiert.
Tourengänger:
pame

Communities: Europäische Höhepunkte
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Kommentare (3)