Hohenkrähen und spannender Mägdeberg


Publiziert von alpstein , 30. August 2014 um 17:52.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:30 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Hegau Vulkanschlote   D 
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Radolfzell - AB-Kreuz A81 Hegau - Ausfahrt Singen - PP Hohenkrähen
Kartennummer:Kompass Bodensee West oder map.geo.admin.ch

Vulkankegel im Hegau - Kurzwanderung mit alpiner Note

Nach den Wetterprognosen von heute Morgen habe ich meine Tourenplanung  für den Sonntag begraben. Kaum ein Zwischenhoch gibt es, von einem Azorenhoch ganz zu schweigen, daher gilt es diesen August ab und an auftretende Schönwetterfenster für Aktivitäten im Freien zu nutzen. Das haben wir heute bei einer Wanderung auf Vulkankegel im nahen Hegau getan.

Am Spätvormittag aufgebrochen, haben wir nach kurzer Anfahrt den Wanderparkplatz (455 m) unterm Vulkanschlot des Hohenkrähen (643 m) erreicht. Bei noch bedecktem Himmel  und schwülwarmen Verhältnissen nahmen wir den etwas schmierigen Wanderweg unter die Füße, der uns zum Pfadi-Heim (550 m) unter der Burgruine brachte. Der Schlussaufstieg auf den Gipfel mit der Burgruine über teilweise felsige Pfade war schon alpin angehaucht. Wird sich der eher unerfahrene Vulkankegelbesteiger an den dicken Drahtseilen festhalten, nimmt der routinierte Berggänger gerne die eine oder andere Gelegenheit wahr etwas anspruchsvollere Trampelpfade zu nutzen, um nicht aus der Übung zu kommen.

Wieder zum Pfadi-Heim abgestiegen, lag ein Marsch durch das offene Gelände vor uns, erst zum Offerenbühl (611 m) und dann zum Mägdeberg rüber. Von den Kletterwänden am Mägdeberg, es sollen um die 40 Routen sein, hatten wir schon früher gehört, aber in natura gesehen hatten wir sie bisher noch nicht. Wenn schon Protagonisten wie ossi erst 2013 dort zu Werke waren, können sie so schlecht nicht sein. Also nichts wie hin. Beim Aufstieg zur Ruine muss man den Normalweg bei einem Wanderwegabzeichen nach links verlassen. Wir machten dann den ersten Fehler, gleich bei der nächsten Abzweigung wieder rechts hoch zu gehen und dabei als zweiten Fehler auch noch eine Kehre zu verpassen, was uns, an den Sektoren H und G vorbei, in so steiles Gelände brachte, dass wir uns mit unseren Trailrunnern zunehmend unwohler fühlten und den Rückzug antraten..

Beim zweiten Versuch sind wir dann am oberen Ende der Kletterwände angekommen. Im dritten Anlauf schließlich, man muss etwas tiefer halten, haben wir das untere Ende des Felsgürtels mit den weitaren Sektoren gefunden, von dem zahlreiche Kletterrouten nach oben führen. Wir waren von den Möglichkeiten, die es fast vor unserer Haustüre gibt, beeindruckt. Da wir aber weder ausgerüstet noch befähigt sind derartige Routen zu meistern, haben wir den Mägdeberg (654 m) schließlich auf dem Normalweg erreicht. Mittlerweile lachte über uns die Sonne und die Schwüle wurde von einem angenehmen Lüftchen vertrieben.

Der Rückweg war weitgehend mit dem Hinweg identisch. Beim Pfadi-Heim haben wir den direkten Abstieg wegen der schmierigen Verhältnisse gemieden und sind über eine angenehme Schleife über das Hofgut Hohenkrähen zum Ausgangspunkt zurückgekehrt.

Fazit: Die Erkundung des Mägdebergs hat den Tag zu einem schönen Erlebnis gemacht. Unerwartete Kraxeleinlagen (T4/I-II) bleiben außerhalb der Wertung. Es ist darauf hinzuweisen, dass sich die Gipfelzonen der Vulkankegel in Naturschutzgebieten mit entsprechenden Verhaltensregeln befinden. Aufgrund der eigenen Erfahrungen ist das Gelände rund um die Vulkankegel nicht zu unterschätzen. Es mussten schon mehr als ein Wanderer von der Rettung aus den Abhängen geholt werden.

Route: Wanderparkplatz Hohenkrähen an der L191 – Pfadi-Heim - Hohenkrähen – Pfadi-Heim – Offerenbühl - Mägdeberg – Pfadi-Heim – Hofgut Hohenkrähen – Wanderparkplatz Hohenkrähen

Informationen über die Kletterrouten am Mägdeberg findet man z.B. auf der Hompage von enziano

Tourengänger: alpstein, Esther58


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