Messnerin - Nicht immer ist der Gipfel das Ziel - heute war es der Weg!


Publiziert von mountainrescue , 30. August 2014 um 15:38. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Hochschwabgruppe
Tour Datum:30 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 816 m
Abstieg: 830 m
Strecke:10,25 km Bodenbauer-Heinzleralm-Scheideck-Umkehr unter dem Sperperkogel
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Bruck/Mur die S6 Richtung Wien – Ausfahrt Kapfenberg die B20 Richtung Mariazell bis Thörl – in Thörl links abbiegen Richtung St. Ilgen/Bodenbauer
Unterkunftmöglichkeiten:Alpengasthof Bodenbauer
Kartennummer:Kompass Steiermark Digital, Amap

Dass man einen Gipfel, trotz akribischer Trackplanung, intensiven Kartenstudiums und GPS nicht erreicht - kaum zu fassen ☺ - aber es ist mir heute passiert! Heute stand die umgekehrte Runde auf die Messnerin am Programm, zumindest hatte ich es vorgehabt, dass es aber ab und an anders kommt, als man denkt, das hat sich heute bewahrheitet! ☺

Der Weg sollte mich über die Heinzleralm, das Scheideck (eine schöne, ebene Hochfläche kurz danach) auf einem Jagdsteig zum Sperperkogel und in weiterer Folge auf das Ziel der heutigen Tour, die Messnerin, führen. 

Beim Start zeigte sich das Wetter schon von seiner bedeckten, feucht-kühlen Seite.
Es ist Herbst geworden...
Vorbei ging es wieder am bekannten Elisenheim und der Forststraße weiter folgend zur Heinzleralm.
Die Heinzleralm lassen wir "rechts" liegen ☺
Dort wendet sich der Weg in einer scharfen Kurve nach links und führt in sanfter Steigung auf die große Hochfläche des Scheideck (1215m).
Die schöne Hochfläche des Scheideck 1215m
Dort folgt man noch ca. 350m weiter dem markierten Steig, der über Klamm nach Tragöß führt.
Leicht fallend führt der Steig Richtung Klammboden/Tragöß
Die erste Schwierigkeit bestand nun bereits den "Einstieg" in den Jagdsteig zu finden, was mir nach einigem Hin und Her auch gelang.
Der Einstieg ist noch relativ leicht zu finden...
Der Weg führt, wie auf der Karte bereits gesehen und erahnt ☺, ziemlich steil bergwärts. Im Gegensatz zur vorigen Woche war dieser Steig allerdings nicht sehr ausgeprägt, bzw. sind immer wieder zahlreiche, vom Wild getretene Steigspuren, die die Orientierung noch zusätzlich erschweren.
Zahlreiche Wildfährten erschweren die Orientierung bzw. Wegfindung
Genau so einer gut ausgetretenen Spur folgte ich schließlich irrtümlich, die mich in den linken Bereich, im Sinne des Aufstiegs, unterhalb des Sperperkogels führte.
Ziemlich wülde Krallerei...
Ziemlich wülde Krallerei...
Ich erreichte, nach der Überwindung eines breiten Latschengürtels, einen steilen Gratverlauf, wo es keine Möglichkeit gab, in den darunterliegenden Talgrund, abzusteigen. Ich konnte noch einen Blick auf mein Ziel (Messnerin) werfen, jedoch gab es keine Möglichkeit zum Sperperkogel von dieser Stelle durchzukommen; zu dicht war der Latschendschungel, der das Vorwärtkommen verhinderte, obwohl ich lt. GPS nur 200m vom Sperperkogel entfernt war.
Heute war der Weg das Ziel und nicht der Gipfel ☺
Da die angekündigte Regenfront auch früher als erwartet da war, beschloss ich abzusteigen. 

Der Abstieg hatte es in sich, denn nasses Steilgras, durchsetzt von rutschigen Felsplatten, die zu queren sind, ist nicht ganz ungefährlich; was sich im unteren Teil durch eine fast 50m lange "Rutschpartie" bewahrheitete. Durchnässt, dreckig und mit einem gewaltigen Bluterguss am "Allerwertesten" endete dieser Versuch, die Messnerin über diesen "verschwiegenen" Jagdsteig zu erklimmen, schließlich beim markierten Weg in die Klamm.

Im strömenden Regen ging es schließlich zurück zum Ausgangspunkt der heutigen Tour, dem Parkplatz, kurz nach dem Alpengasthof Bodenbauer.
Vorbei an der Heinzleralm geht es zurück zum Ausgangspunkt unserer Tour
Aber wie heißt es so schön: Es ist noch nicht aller Tage Abend, wir kommen wieder, keine Frage! ☺


Fazit der Tour: Trotz "technischer" Unterstützung ist es mir heute nicht gelungen, den Weg auf die Messnerin zu finden. Zu viele, teilweise sehr ausgeprägte, Steige, führen den Unkundigen in die Irre ☺ , aber das haben Jagdsteige so an sich, dass sie sehr verschwiegen sein können!!!

TwoNav Aventura 3*/CGPSL 7*
Dauer: 3:16
Zeit in Bewegung: 3:06
Zeit im Stillstand: 0:10
Strecke: 10,25 km
Maximale Höhe: 1517 m
Maximale Höhendifferenz: 621 m
Kumuliertes Steigen: ↑ 816 m
Gesamt Abstieg: ↓ 830 m

Tourengänger: mountainrescue


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Kommentare (4)


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Mo6451 hat gesagt:
Gesendet am 30. August 2014 um 15:44
Hallo Erich,
jetzt musst du Luca nur noch beibringen, für dich den richtigen Weg zu finden. Dann brauchst du den technischen Kram nicht mehr.
Beim nächsten Mal klappt es bestimmt.

VG
Monika

mountainrescue hat gesagt: RE:
Gesendet am 30. August 2014 um 15:54
Servus Monika!

An sich ist er in der Wegfindung wirklich perfekt; diesmal allerdings haben ihn die verschiedenen Düfte des Weges (Gämsen, Rehe...) total verwirrt ☺

Aber wie heißt es so schön: Es ist noch nicht aller Tage Abend, wir kommen wieder, keine Frage!

LG
Erich

peakpicker hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. September 2014 um 17:32
Hallo mountainrescue, Ich bin ganz neu hier und habe ein paar Deiner interessanten Berichte gelesen. Ich bin am 28. Juni den Aufstieg von Scheideck über Sperperkogel aufgestiegen, dann über die Pillsteinerhöhe und den Fuchsgraben abgestiegen. Werde diese Tour hereinstellen. Der Aufstieg ist nämlich wenn man weiß wie, leicht zu finden. Alles Gute

mountainrescue hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. September 2014 um 19:02
Servus peakpicker!

Herzlich willkommen auf Hikr ☺ Tja, wenn man weiß wo man(n) gehen muss ist es natürlich einfach ;-) Du schreibst ja richtig, wenn man weiß wie, leicht zu finden!

Ich freue mich schon auf deine Berichte, denn die "Österreicher-Fraktion" gehört sowie verstärkt ;-)

LG MR


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