Chapf und Margelchopf


Publiziert von dani_ , 4. September 2014 um 17:13.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:15 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alvier Gruppe   CH-SG 
Zeitbedarf: 11:30
Aufstieg: 2050 m
Abstieg: 2050 m

Im Zuge meiner Abschiedstournee vom Rheintal wollte ich gerne auch wieder "back to the roots" gehen und nochmals meine zuallererst bestiegenen Gipfel Chapf und Margelchopf (siehe) besuchen, und zwar wie damals von Grabs aus. Nur wollte ich mit den seitdem gesammelten Erfahrungen eine andere Route nehmen.

Die Wolken hingen bis auf 1600m hinunter. Dies sollte aber gemäss Wettervorhersage bis nachmittags aufklaren. Von Grabs startete ich, grob gesagt, direkt Richtung Chapf auf der weithin sichtbaren grünen Rampe. Von Grabs Kohlplatz (p.497) auf der Studnerbergstrasse die Serpentinen des Studner Bergs hoch bis p.669. Ab hier folge ich der Wanderwegbeschilderung, die die Serpentinen der Strasse kürzt.

Bei Anggalrina (p.929) verlasse ich die Studnerbergstrasse endgültig und steige gemäss der Beschilderung "Margelchopf" für eine Serpentine durch den Wald. Beim zweiten Teil der Serpentine handelt es sich um die Naturstrasse, die nach Valspuus führt. Diese verlasse ich auf 1100m, auch hier ist "Margelchopf" ausgeschildert. Nun ist der Wanderweg recht steil und ich erreiche bald die Hütte knapp unterhalb des Birs (ausgeschildert ist dieser leicht zu übersehende kleine Gipfel mit "Bir", in der Schweizer Landeskarte heisst er "Pir"). Von der Hütte mache ich den kleinen Abstecher auf den Gipfel, es sind ca 20 Hm vom Wanderweg bis auf den Grashügel.

Weiter geht es auf dem Wanderweg bzw der erwähnten grünen Rampe Richtung Gamperney (Schweizer Landeskarte "Büza"). Dort verrichten zwei ältere Herren Fronarbeit, indem sie die Skihütte renovieren.

Auf dem flachen Gelände vor der Skihütte steht viel Wasser. Ich schaue, dass ich möglichst trockenen Fusses passiere, und stosse ein paar Höhenmeter weiter oben wieder auf den Wanderweg.

Die Wolken haben sich leider nicht wie erhofft und vorhergesagt mittlerweile aufgelöst und so steige ich bei 1600m in sie hinein. Da der Wanderweg markiert und mir gut bekannt ist, habe ich keine Probleme, über Cher und Foren den Nordostgrat des Chapfes auf 1900m zu erreichen. Dem Grat folge ich bis auf höchsten Punkt des Chapfes und weiter absteigend bis auf 2000m, Windschatten suchend.

Auf dem Chapf weht oft ein strenger Wind, an diesem Tag war er glücklicherweise nur mässig stark. Zudem riss die Wolkendecke Richtung Voralpsee für Momente auf, sodass ich den 900 Hm Tiefblick nochmal, wenn auch nur kurz, sehen konnte.

Nach der Mittagspause wieder zurück auf den höchsten Punkt des Chapfes und von dort über die Wiese Richtung Gipfelaufbau Margelchopf. Beim Fels beginnt der weiss-blau-weisse Wanderweg. Besonders im oberen Teil, kurz vor Gipfel Margelchopf, sind die Markierungen grau übermalt. Da muss man genau schauen, dass man die Übermalungen sieht.

Auf dem Margelchopf mache ich eine Pause und überlege wie weiter. Gereizt hätte mich, den Glannachopf westlich unterhalb querend den Fulfirst zu gewinnen. Auch nur auf den Glannachopf oder Glanna p.2007 plus Glännlichopf wären für mich attraktive Fortsetzungen meiner Wanderung gewesen. Leider behinderten die Wolken diese Varianten. Ich beschloss, auf die ja vorhergesagte Auflösung der Wolken zu warten.

Nach einer ausgiebigen Pause im Gras waren die Wolken immer noch da. Dem nun fortgeschrittenen Tag und den bereits absolvierten Höhenmetern Tribut zollend beschloss ich, keinen weiteren Gipfel in Angriff zu nehmen, sondern nur vom Margelchopf abzusteigen. Hierzu stieg ich Richtung Nordosten die Nase ab, um zumindest nicht den doch etwas langweiligen Wanderweg über Isisizgrat nehmen zu müssen. Den Abstieg über die Nase hatte ich schon mal gemacht und hoffte, dass ich weiter unten die Wolkengrenze nach unten durchbrechen würde.

Die Nase wird bei 2000m steil und felsig. Hier ist ein Wechsel in die Nordflanke angebracht. In der Nordflanke war die Wegfindung in den Wolken leider sehr mühsam. Bei der Tour im Oktober 2008 war mir dies noch ganz leicht vorgekommen. Ich probierte, an mehreren Stellen abzusteigen, und stieg jeweils wieder auf. Schliesslich setzte ich mich und betete darum, dass sich die Wolken doch bitte für eine kurze Zeit verziehen würden, sodass ich gerade in dem kleinen Zeitfenster den Weg durch die 100 Hm steiles und zerklüftetes Gelände sehen würde. Nach einer längeren, intensiven Zeit im Gebet habe ich enttäuscht festgestellt, dass ich wohl diesen Abstieg nicht nehmen sollte.

So stieg ich wieder zurück auf den Gipfel und anschliessend über Isisizgrat nach Buchser Malbun ab. Von dort ging es wieder ein paar Höhenmeter aufwärts in den Buchser Hochwald auf dem Wanderweg nach Valspuus. Bei Valspuus konnte ich auf die Flanke zurückblicken, über die ich eigentlich hätte absteigen wollen. Sie war natürlich mittlerweile klar und unverwolkt zu sehen.

Von dort weiter auf dem Wanderweg und durch den Gschwemmten Wald zum Ende der Studnerbergstrasse. Im Weiteren nahm ich diese bis Anggalrina. Von dort wie im Aufstieg dem Wanderweg folgend direkt nach Gruben. Von Gruben nahm ich im Abstieg nicht den Wanderweg, sondern den direkten Abstieg über die sehr steile Naturstrasse im Waldrand. Bei p.615 verliess ich die Studnerbergstrasse im Unterschied zur Aufstiegsroute und nahm den ausgeschilderten Wanderweg nach Grabs durch den Wald und entlang des Walchenbaches.


09:00  Grabs
10:49  Bir
11:28  Gamperney
13:01  Chapf
14:53  Margelchopf
18:30  Margelchopf
19:20  Buchser Malbun
19:40  Valspuus
20:33  Grabs

Tourengänger: dani_


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