Zum Sonnenaufgang auf den Margelchopf


Publiziert von Leda , 10. November 2020 um 11:25.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 7 November 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alvier Gruppe   CH-SG 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1180 m
Strecke:13.9 km

Auf der Fahrt hoch zum Buchser Malbun durchstosse ich die Nebeldecke bei ca. 700 m. Oben beim Parkplatz bei dem Berggasthaus weht sogar ein leichter Wind als ich das Parkticket löse (zum Glück habe ich genug Münzen, denn die Kartenzahlung scheint defekt zu sein). Den 4 CHF Gutschein für das Gasthaus werde ich leider nicht heute einlösen können, denn das Gasthaus-Team geniesst die wohlverdienten Ferien. Das ist kein Problem, denn der Gutschein ist noch 60 Tage gültig.

Die Dämmerung hat noch nicht eingesetzt, aber der abnehmende Mond scheint so hell, dass ich die Stirnlampe meistens aus lassen kann. Dennoch nehme ich die Fahrstrasse, denn im Wald ist es deutlich dunkler. So komme ich auch schnell voran. Oben am Ende der Strasse gibt mir die Dämmerung schon genug Licht, sodass ich auch hier auf den Pfaden fast ohne künstliches auskomme. Am Hanenspil und «bei di Seen» vorbei und schon bin ich am Wegweiser beim Isisizgrat. Schneehühner lassen ihre seltsamen Rufe erklingen. Über den Normalweg erreiche ich den Gipfel des Margelchopfs einige Minuten vor dem Sonnenaufgang.

Oben weht zum Glück kein Wind, denn die Temperatur ist sicher unter dem Gefrierpunkt und mit Wind würde ich noch mehr frieren. Ein Tee wärmt mich auf. Ich mache Fotos bis das Telefon aufgrund der Kälte aussteigt. Für diesen Fall habe ich eine Powerbank dabei, womit ich es wiederbeleben kann und am «Tropf» der Energiequelle hängend schaltet es sich auch nicht mehr ab. Frühstückend beobachte ich den Sonnenaufgang.

Auf dem Rückweg kommt mir der erste (und über 1400 m einzige) Wanderer entgegen. Am Isisizgrat gehe ich die andere Seite nach Norden runter, Richtung Isisizsess. Dort geht es wieder steil hoch zum Pass zwischen Margelchopf und Chapf. Ich verlasse den Weg, um dem Chapf einen Besuch abzustatten. Ein paar Bergdohlen leisten mir Gesellschaft bei der Gipfelrast.

Querfeldein gehe ich runter, bis ich dann wieder den Weg erreiche. Noch ein paar Mal verliere ich ihn wieder, aber auf der Gampernei macht das nichts aus, ich darf nur die Abzweigung Richtung Valspuus nicht verpassen. Es ist das erste Mal, dass ich hier langwandere. Am Skihaus sehe ich den zweiten Menschen heute und danach geht es Schlag auf Schlag: Jäger, Holzer und Wanderer auf dem Weg hinunter nach Valspuus. Eine einsamere Stelle im Wald nutze ich um mir das luftigere T-Shirt anzuziehen, nur ein Eichhörnchen regt sich furchtbar auf, aber es wird wohl keine Klage wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses einreichen ;-)

Bei Valspuus nehme ich den oberen Weg Richtung Berghaus Malbun und dieser wird schnell zu einem sehr schönen kleinen steilen Pfad, ideal für’s Trailrunning… und prompt kommt mir eine Läuferin entgegen :-) . Bei Malbun ankommend tauche ich wieder in das Sonnenlicht ein.

Eine geniale Tour, alles hat geklappt: Pünktlicher Start, Wandern über dem Nebel, zum Sonnenaufgang auf dem Gipfel, nicht zu kalt, kein Schnee auf dem Weg und heil wieder zu Hause angekommen.

Zeit, Aufstieg und Strecke nach Aufzeichnung mit GPS-Uhr

Tourengänger: Leda
Communities: Alleingänge/Solo


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