Im Neuschnee fast auf der Sulzfluh


Publiziert von Nik Brückner , 20. August 2014 um 18:42.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum:27 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A 
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:14,5km
Unterkunftmöglichkeiten:Lindauer Hütte, Tilisunahütte

Oh Mann, hat das geschneit! Eigentlich war geplant, von der Lindauer Hütte (1774m) aus auf die Sulzfluh zu gehen, spontan entweder über den Normalweg oder über den Klettersteig, der uns nicht allzu schwierig erschien. Auf halbem Weg zum Gipfel habe ich dann unterhalb der Gauablickhöhle bei zunehmend schlechter Sicht zur Umkehr geblasen, da ich den oberen Teil nicht kannte und fürchtete, dass wir in dem Schneetreiben über das Steilgelände nicht mehr hinunterfinden könnten, falls es weiter oben notwendig werden würde, umzudrehen. Also zurück ins Tal.

Wir haben uns dann für den direkten Weg zur Tilisunahütte entschieden. Eine gute Entscheidung. Denn das Schneetreiben wurde immer stärker, die Sicht immer schlechter und das Gehen immer schwieriger. Aber ich kannte die Route gut, also war es kein Problem, zur Schwarzen Scharte hinaufzufinden. Die Querung eines steilen schieferigen Hangs in die Scharte (2339m) hinein war im Schnee nicht ganz ohne, aber aper finde ich sie eigentlich schwieriger.

Von der Schwarzen Scharte aus ist es kein Problem mehr, die paar Meter hinüber zur Tilisunahütte (2208m) zu gehen. Dort angekommen, ließ das Schneetreiben prompt nach, und wir beschlossen spontan, zur Sulzfluh zu gehen. Im Neuschnee nicht ganz ohne, geht man doch weite Strecken über Karrenfelder, wo es im verkarsteten Gestein oft tiefe, wennn auch schmale Spalten gibt. Die man unterm Schnee natürlich nicht sieht. Also hält man sich am Besten direkt auf dem Weg. Den man unterm Schnee natürlich auch nicht sieht. Aber mit einem gesunden Des-wird-scho-Gefühl wird des scho, und wir sind wohlbehalten am Gipfelaufbau der Sulzfluh angekommen. Nennenswerte Schwierigkeiten gibt es auf dieser Route nicht, es geht halt bergauf, und das mal steiler, mal weniger steil. In dem Becken unterhalb des Gipfels wandert man dann sogar mal ein paar Meter eben bzw. bergab.

Direkt unter dem Gipfel mussten wir uns entscheiden: Rechtzeitig zum Abendessen zurück in der Hütte, oder einen leeren Magen riskieren, dafür aber den Gipfelsieg erringen?

Wir haben uns fürs Abendessen entschieden....

Jaaaaaaaa, ich weiß ja! Das ist nicht wirklich ein Ausweis eines knallharten Bergsteigerethos'!

Dafür ist es ein Ausweis eines knallharten Abendesserethos'...!

Und wir waren ja auch fast oben! Fast! Ein bissl zählt das schon, finde ich.

Und vor allem zählt das Abendessen auf der Tilisunahütte...

Gut war's! Und eine schöne Tour in herrlich augustlich verschneiter Landschaft! Die Fotos sprechen für sich!

Tourengänger: Nik Brückner


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