Baumgarteflue via Leitere


Publiziert von sandhills , 3. August 2014 um 22:20.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 3 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-LU   Entlebucherflühe - Fürstein 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Postauto-Haltestelle Flühli LU, Schintmoos
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Postauto-Haltestelle Flühli

Eigentlich war der Plan eine nicht so anspruchsvolle und nicht soooo lange Tour bei durchwachsen gemeldetem Wetter. Und keine lange Anreise. So fiel die Wahl auf die Baumgarteflue im Entlebuch.
Leider kam alles so ein bisschen anders...

Aber von Anfang an: kurze Anreise war geschafft, Wetter bewölkt mit Abschnitten blauen Himmels. Ich stieg an der Postauto-Haltestelle Flühli Schintmoss aus. Dann ging es zuerst ganz gemütlich in Richtung Glashütte. Hier ist an 2 Stellen der Weg rechts schlecht markiert (eine Weide und einmal rund um einen Hof). Mit dem ein oder anderen Umweg war aber auch das geschafft. Weiter gings bis Salzbüel, dahin wieder gut markiert. Leider etwas viel Asphalt unterwegs, aber nach Baumgarte dann durch den Wald. Von Baumgarte aus geht der Weg eigentlich geradewegs hinauf auf die Leitere. Dort stand am Wegweiser auch "Vorsicht steiler Aufstieg", wie eigentlich allein schon anhand der Karte zu erwarten war. Über eine grosse Weide ging es also geradaus nach oben. Die Weide ist am Ende schon sehr steil, einen richtigen Weg oder Pfad gibt es nicht (oder zumindest hab ich ihn nicht gefunden), schlecht markiert noch dazu. Ich kämpfte mich also nach oben (nass war die Weide auch noch, es hatte in der Nacht vorher kräftig geregnet). Endlich am oberen Ende angekommen, war wieder eine Markierung zu sehen, an einem Baum. Irgendwie habe ich aber den Pfad nicht gefunden und mich in immer steileres, felsiges Gelände ziemlich verstiegen. Zu dem Zeitpunkt fing es auch schon an, leicht zu regnen. Da mir das Gelände zu heikel war, vor allem bei aufkommendem Regen, drehte ich um. Der Abstieg ging durch ein altes Flussbett und war nicht ungefährlich. Aber auf einmal hatte ich den eigentlichen Weg gefunden, dann auch wieder rechts gut markiert. Da mir der Abstieg noch schwieriger aussah, als der Aufstieg, entschied ich mich, doch weiterzugehen (diesmal auf dem richtigen Weg), es begann immer mehr zu regnen und ich stand im Nebel alias den Wolken. Aber der Pfad war recht eindeutig und die Markierungen kurz hintereinander. So kämpfte ich mich weiter. Die Strecke ab Baumgarte ist bei guten, trockenen Wetter schon T3 bis T3+, bei der Nässe an dem Tag sicher T4. Hatte ein paar mal echt Mühe. Es sind zwischendurch 3 Drahtseile eingebracht, deren Verankerung aber nicht wirklich vertrauenswürdig ist. Aber irgendwie hab ich es dann doch Schritt für Schritt bis zur Leitere geschafft. Die Sicht in die Umgebung war gleich null, schade. Und es schüttete nun wie aus Eimern. Also hab ich mein eigentliches Ziel Schafmatt ausgelassen und mich direkt zum Abstieg entschieden. Kurz nach der Leitere gab es direkt am Weg wie einen kleinen Unterstand, den ich gleich für meine Brotzeitpause und zur weiteren Orientierung nutzte. Dann Abstieg zur Wasserfallenegg, die ihrem Namen zu dem Zeitpunkt alle Ehre machte. Es goss immer noch in Strömen. Die Wege hatten sich in Sumpf oder Sturzbäche verwandelt. Somit war ich erstmal über die Fahrwege ganz froh. Später ging es dann über Weiden weiter nach unten, bis nach Vorder Rüchi. Danach war der Weg nach Chrage auch noch mal, eben durch die Nässe, recht anspruchsvoll. Stolpern wäre nicht drin gewesen. Aber alles bewältigt und auf der Strasse nach Flühli zu Postauto-Haltestelle gelaufen. Nass, aber glücklich und erleichtert, wieder flachen und nicht-rutschigen Boden unter den Schuhen zu haben.

Fazit: bei schönem, trockenem Wetter eine spannende und lohnende Tour. Bei Nässe einfach nicht zu empfehlen, ausser vielleicht den Hardcore-Alpinisten. Muss ich wohl nochmal bei schönem Wetter machen :)
Wanderzeit: 6 Stunden (inklusive Irrungen auf dem Weg, langer Mittagspause und langsamem Tempo durch die Nässe)
Anregungen/Ideen: Der Weg auf die Schwändeliflue von Grön aus sah sehr schön aus. Ausserdem steht der Fürstein (den ich durch die Wolken sogar einmal komplett sehen konnte) schon länger auf meiner Liste.

Tourengänger: sandhills


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