Pfingsttouren 2014 - Allgäu 1: vom Hochhädrich zum Hochgrat


Publiziert von Felix , 2. Juli 2014 um 17:38. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 7 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Aufstieg: 1640 m
Abstieg: 1640 m
Strecke:Hochgratbahn, Talstation - Untere Stiegalpe - Obere Stiegalpe - Falkenhütte - Hochhädrich - Falken - Rohnehöhe - Hohenfluhalpkopf - Seelekopf - Hochgratbahn, Bergstation - Hochgrat - Farngrat - Staufner Haus - Obere Lauchalpe - Untere Lauchalpe - Hochgratbahn, Talstation (20,7 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil, Autobahn Sursee - Sihlbrugg, Hirzel, Autobahn Wädenswil - Diepoldsau, Hohenems, Dornbirn, Alberschwende und Krumbach nach Oberstaufen, Parkplatz Hochgratbahn
Unterkunftmöglichkeiten:Allgäuer Panoramahotel, Oberstaufen
Kartennummer:Alpenvereinskarte (DAV), Allgäuer Voralpen West BY1

Unsere beinahe traditionelle Pfingst- Berg-Runde führte uns diesmal in die Allgäuer Voralpen; mit dabei war am ersten Tag erfreulicherweise auch gero. Geprägt waren diese drei Tage von bestem Wetter; und extrem hohen Temperaturen: 35° war’s im Talgrund, entsprechend hoch auch auf der Nagelfluhkette …

 

Wir erkennen bereits bei der Hochgratbahn Talstation, wo der immens grosse Parkplatz an der Weissach zwar noch weitgehend leer ist, dass sich nach und nach viele Touristen einfinden, sei es, dass sie direkt loslaufen, oder mit der Bahn hochfahren. Hier erwartet uns auch gero, ein kurzfristig anberaumtes Treffen für eine - endlich wieder einmal - gemeinsame Unternehmung kann so realisiert werden.

 

Bei noch angenehmen Temperaturen schreiten wir los, erst im Wald, kurz danach über Weidenflächen, Richtung Untere Lauchalpe. Wenig unterhalb dieser biegen wir jedoch rechterhand ab und folgen dem ausgeschilderten Weg bis kurz vor die Untere Stiegalpe, und bei nun bereits zunehmenden vormittäglichen Temperaturen, bis zum einladenden „Unterkunftshaus“ Oberstiegalpe.

Hier lassen wir uns auf der Terrasse nieder - und uns ein Bier und Kaffee schmecken; gero und ich stossen auf unsere Enkelkinder an ;-)

 

Der weiterhin meist über Weidegebiet verlaufende Weiteranstieg bringt uns zuletzt doch anstrengend steil hinauf zur Falkenhütte - bis dahin hat uns der Unterengadiner Theo begleitet.

 

Temperaturmässig etwas angenehmer, dafür landschaftlich etwas weniger attraktiv, folgt nun ein gemächlicher Abstieg auf der asphaltierten Zufahrtstrasse zur Hütte; danach steigen wir erst wieder auf Wiesengelände, auch hier zuletzt ansteilend, schliesslich durch eine kurze, gesicherte Felspasse, einfach an zum Grat der Nagelfluhkette.

Bald einmal beginnt nun einer der attraktivsten Abschnitte der insgesamt langen Überschreitung: erst schlendern wir die sanfte Wiese hinab zum wbw markierten Weg, welcher einen markanten, hier und jetzt nicht einsehbaren Felskopf unterquert. Danach folgt die teils leichte, stets gut gesicherte und interessante Nagelfluh-Kraxelei, welche von doch beträchtlichem Tief- und Ausblick in den sich sehr flach präsentierenden Norden, und bis zum Hochhädrich, geprägt ist.

 

Nach einer kurzen Rast mit Zwischenverpflegung und Aussichtsgenuss, schreiten wir denselben Weg zurück und wieder ab; folgen nun jedoch den Spuren, welche zum erwähnten Felskopf führen. Dieser ist seilgesichert - und erfordert nur eine kurze, leichte Kraxelei; alsbald finden wir uns auf der vorher begangenen Wiese wieder; nach dem Wiederaufstieg geht es nun - auf der Karte als etwas anspruchsvollerer Steig eingetragen (wobei sich die Schwierigkeiten nicht an den vorhergehenden messen können) - aufwärts zum Falken, wobei ich noch den kurzen Abstecher zur wohl unwesentlich höheren südlichen Kuppe mitnehme.

 

Bald zieht es uns weiter - es warten noch ein paar Gipfel; und die Sonne brennt nun auf uns, und die zahlreichen Wanderer, nieder.

 

Im steten Auf und Ab, es sind der Höhenmeter nicht wenige, schreiten wir weiter - nun steuern wir die Rohnehöhe an; ihr kleines Gipfelchen wirkt etwas „vernachlässigt“, eine kleine Tafel an einer Tanne nur weist auf einen weiteren Höhepunkt der Nagelfluhkette hin.

 

Im weiterhin unterhaltsamen Gang - vielfach sind nordseitig doch beträchtliche Flühe zu bewundern - begeben wir uns weiter; immerhin ist der letzte Anstieg zum Hohenfluhalpkopf mit einem Seil gesichert; das Gipfelchen teilweise nagelfluhbesetzt.

 

Nachdem wir in der Zwischenzeit erstmals den höchsten Gipfel unserer heutigen Runde (und der Nagelfluhkette), sowie die Bergstation der entsprechenden Bahn haben erspähen können, machen wir uns auf, den nun wieder markanten, mit einem mächtigen Gipfelkreuz versehenen Seelekopf via W-Grat zu erklimmen. Viel Betrieb herrscht auch hier - ob es wohl die Nähe zur Hochgratbahn ist?

 

Die frühsommerliche Hitze „schreit“ nach Flüssigkeitszufuhr; nach dem unter diesen Bedingungen etwas lange erscheinenden Marsch zur Bergstation Hochgratbahn gibt es hier endlich wieder ein Bier - wie mundet dies doch!

 

Nach der Rast auf der Sonnenterrasse beschliesst Jumbo, aus knieschonenden Gründen, mit der Bahn zu Tale zu fahren; wogegen wir drei den einfachen Gang zum Hochgrat unter die Füsse nehmen: herrlich ist es, an den Blumen entlang der Felsabbrüche hochzuwandern, herrlich ist’s auch, auf dem Gipfelplateau die Rundumsicht zu geniessen - und diese beinahe alleine!

 

Nach ausgiebigem Verweilen wählen wir für den Abstieg den leicht zu begehenden Weg über den Farngrat zurück via  Hochgratbahn Bergstation zum Staufner Haus. Die Hitze fordert ihren Tribut - und ebenso die Freude über die gelungene prächtige lange Gratbegehung: so gönnen wir uns ein weiteres der feinen Allgäuer Biere, bevor wir uns auf den etwas steileren Abstieg machen.

 

Meist auf breiten Wegen oder Fahrstrassen erreichen wir über die Obere Lauchalpe und Untere Lauchalpe nach langem, v.a. temperaturmässig anspruchsvollem, Wandern wieder die Talstation Hochgratbahn.

 

Während gero sein „Wohnmobil“ zur Übernachtung benutzt, fahren wir drei nach Oberstaufen und checken im sehr empfehlenswerten Allgäuer Panoramahotel ein; für ein einfaches, doch wohlschmeckendes Nachtessen begeben wir uns in die schmucke Innenstadt, und verköstigen uns in „zur Apost'l Alm“.

 

unterwegs mit Jumbo 


Tourengänger: Ursula, Felix, gero
Communities: Allgäu


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Geodaten
 21264.gpx Durch die westliche Nagelfluhkette

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