Allgäuer Alpen statt Walliser 4000er...

Geplant wäre eigentlich ein verlängertes Wochenende im Wallis gewesen. Mit Allalin, Alphubel und Strahlhorn. Aber tja, Skitouren finden draussen statt und draussen war schlechtes Wetter. Und die Tage davor fiel nochmals viel Schnee in der Höhe, was die Lawinensituation zu ungünstig werden liess.

Als Alternative suchten wir eine Wanderung (oder halt Schneeschuhtour) in der Nähe. Ich wollte mal auf die Hügelkette, welche ich von Zuhause aus sehe. So nach dem Motto „Soweit das Auge reicht“. Denn soooo viele Berge sehe ich nicht. Ich hab dann mal herausgefunden, dass es die Kette vom Hochgrat ist ;-)

Meine Karten sind aber alle auf die Schweiz ausgerichtet, so war die Planung etwas dürftig. Zusammen mit einem Foto, einer 1:200‘000 Karte und der Geländekarte von Hikr wurde die Tour geplant. Es darf ja auch mal etwas spannend werden, da man nicht genau weiss, was auf einem zukommt.

Die Bahn hatte den Betrieb schon eingestellt, das wussten wir. Aber so hatte es sicher auch weniger Leute in der Gegend. Wir fuhren bis fast zur Talstation (wegen Bauarbeiten nicht ganz) und stiegen dort bis zur Falkenhütte auf. Zuerst als schöne Wanderung, später bevorzugten die zwei schwereren Wanderer unserer Dreiergruppe die Schneeschuhe ;-) Ich fands "mit" angenehm.
Bei der Falkenhütte (ebenfalls geschlossen) wurde das Sandwich verdrückt und die weitere Route besprochen. Wir entschieden uns, den Abstecher zum Falken und zum Hochhäderich wegzulassen, dafür „gemütlich“ zum Hochgrat zu laufen.

Die Strecke über den Grat ist wunderschön und abwechslungsreich. Jetzt bei den aktuellen Schneeverhältnissen gings noch sehr gut, im Sommer ist es wohl genial, im Hochwinter hätte ich wohl an ein paar Stellen Angst, dass der Schnee abrutschen könnte…
Dafür, die Aussicht ist der Hammer! Zum Alpstein und auch zum Bodensee, phantastisch!

Wir begegneten bis zur Bergstation der Hochgratbahn nicht vielen Leuten. Eigentlich nur zwei weiteren Wanderern und einer einzelnen Fusspur im Schnee in unserer Richtung. Auf dem Hochgrat waren wir natürlich nicht alleine. Da gabs noch ein paar weitere Leute, welche hier rauf wanderten. Auch wir wählten den „Normalabstieg“ auf der ehemaligen Skipiste. Und waren froh, konnten wir ein paar Höhenmeter noch rutschend im Schnee abkürzen.

Abschliessend der Kommentar, dass es sich hier um eine schöne Gratwanderung handelt und ich (wir) sicher wieder kommen, um noch mehr davon abzuwandern…