Wanderwoche Leukerbad 3: vier Hikr's auf Geimerhoru und Massaweg


Publiziert von Felix , 20. Juni 2014 um 21:21. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 2 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1225 m
Abstieg: 1225 m
Strecke:Bitsch, Biel - P. 692 - Äbi - (P. 777) - Hegdorn - Pilgerunterstand - Kapelle St. Laurentius - (P. 1103) . P. 1271 - Geimerhoru, S-Gipfel - P. 1271 - "Grosses" Geimerhoru - P. 1404 - P. 1416 - Geimerhoru, N-Gipfel - Burge, S-Gipfel - Burge - P. 1498 - P. 1336 - Gragg - P. 1303 - Massaweg - P. 1274 - P. 1265 - (P. 1110) - Bietscheri, z'oberi Wasser - Eiche (P. 972) - Wasen - Bitsch - Bitsch, Biel
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Leuk, Visp und Brig nach Bitsch
Kartennummer:1289, 1269

Die Berichte von Zaza und poudrieres haben uns auf diese eher unbekannte, halt nicht hohe Berg aufweisende, Tour aufmerksam gemacht - vielen Dank! Und: es hat sich sehr gelohnt J

Viele Fotos dokumentieren - hoffentlich - den Wegverlauf und die Eindrücke gut; so lange die Tour auch dauerte …

 

Gleich nach dem Start in Bitsch, Biel, erleben wir die erste Überraschung: ist doch die normalerweise wandermässig beschreitbare Brücke über die Massaschlucht nahe des Kraftwerkes „wegen Einsturzgefahr gesperrt“. So bleibt uns der Gang hinunter, auf einem Teilstück des informativen Erlebnispfades Bahn - Natur - Kunst zur Kantonsstrasse, und via alte, aus dem 13. Jahrhundert stammenden, Brücke über die Massa und kurz danach auf steilem Pfad im Wald hinauf zur Lichtung Äbi.

Eine Hinweistafel zur Suone Lari entdecken wir - diese selbst ist jedoch nicht feststellbar.

 

Nach einem erst flacheren (im Wald), dann etwas steileren (auf Weidegebiet) Aufstieg, vorbei an den Hütten bei (P. 777) gelangen wir zum Rücken und an die Hegdorneri; welcher bis folgen und so ins kleine Dörfchen Hegdorn gelangen.

 

An der Dorfkapelle abzweigend, streben wir an vielen Türkenbunden vorbei zum 2010 neu gebauten Pilgerunterstand, wo wir eine erste kurze Pause einlegen.

Eine kurze Strecke im Wald, später aussichtsreich (nach Brig und zum Glishorn weitet sich der Blick) auf einem attraktiven Felsweg weiterschreitend, erreichen wir die modern gestaltete Kapelle St. Laurentius.

Nach dem Gang auf dem Bergwanderweg einer weiteren Suone nach, folgen wir - nun vom ausgeschilderten Weg abweichend - dieser weiter und gelangen nach der lichten Waldpassage zur Gelände-Terrasse, von welcher wir kurz auf den kleinen See bei Bitschji hinunterblicken können. Erst laufen wir weiter auf offenem, hübschen Gelände etwas hinab, bis wir feststellen müssen, dass wir die Abzweigung verpasst haben, welche ins Tälchen leitet, welches seinerseits den Zugang zum Grat des Geimerhoru bei P. 1271 ermöglichen sollte.

 

Auf dem Gang zurück ist nun die Wegspur dahin erkennbar; auf einigen eindrücklichen Felsrundhöckern, mit roten Punkten versehen, erreichen wir eine gute Wegspur, welche uns nun weit ins alsbald wieder waldige Tal hinein führt.

Angenehm laufen wir erst im dichter werdenden Wald weiter, bis wir an den Klettergarten, die senkrechte Felswand, gelangen - wo wir nun einen Aufstieg suchen; eine sehr abschüssige, nur kurz seilgesicherte Stelle erkunden wir, kehren jedoch um und suchen einen Durchlass im enger und ruppiger werdenden schluchtähnlichen Tal. Einen solchen finden wir; zwischen Felsbrocken und unter umgestürzten Bäumen hindurch finden wir auf schwacher Spur den Durchstieg zu P. 1271 - ein erstes Erfolgserlebnis! Dem wir sogleich das zweite anfügen: über eine kurze Wiesenfläche mit vielen Holunder-Knabenkräutern erreichen wir den Felsaufbau des Geimerhoru, Südgipfels - oben, zuletzt etwas kraxelnd, angekommen, stossen wir darauf an, und geniessen die Aussicht, zum benachbarten Schwarzes Flesch jenseits der Massaschlucht, und den uns bekannten  Folluhorn, Fülhorn,  Chleine Huwetz und Grosse Huwetz.

 

Zurück zu P. 1271 und anschliessend hinauf auf die gefällige, lieblich-wilde Gegend der Felsrücken, Moorgebiete und Gipfelansammlung des überraschend attraktiven „Vorgebirges“; mit Zusammentreffen mit einer scheuen, doch während einiger Sekunden gut erkennbaren, so faszinierenden Schlange. Erst besuchen wir das Grosse Geimerhoru, schliesslich erreichen wir den höchsten Punkt, Geimerhoru, N-Gipfel.

 

Wenige Meter abwärtssteigend, erreichen wir die Schlüsselstelle, eine etwa sieben Meter hohe Felsstufe, welche jedoch gut gestuft ist und unterhalb viel Gelände aufweist - auch diese „Hürde“ meistern wir gut - und machen uns auf die Suche nach dem Wiederaufstieg zum nächsten Gipfelziel. Etwas Spürsinn ist auch hier wieder gefragt, bis wir in die Einsattelung gelangen, wo ein (kaum benötigtes) Fixseil den Aufstieg über eine kurze felsige Stufe erleichtert. Im steilen Grashang schreiten wir weiter hoch, und suchen im dichten Wald die höchste Erhebung der Burge - und lassen uns auf dem gefundenen Burge, S-Gipfel noch einmal nieder, und freuen uns ob unserer echt anregenden Tour.

 

Eine weitere „Orientierungsfahrt“ durch zahlreiche umgestürzte Bäume bringt uns schliesslich noch einmal in eine Senke, in welche der Bergwanderweg aus südwestlicher Richtung von Blatten herkommend, einmündet. Noch einmal steigen wir nun auf gutem Weg an und gelangen so zur Burge - der höchste Punkt liegt etwas abseits des Weges auf einem Felsblock.

Nur noch wenige Meter sind es bis zum hervorragenden Aussichts-Punkt 1498 - vogelschauartig eröffnet sich der Blick auf Blatten, etwas höher zeigen sich die schneebedeckten  Gänderhorn und Grisighorn.

 

Nach einer weiteren kurzen Rast folgen wir dem malerischen Wanderweg hinunter zum Übergang über die trockengelegte Massa (unterhalb des Dammes des Stausees Gibidum) zu P. 1336.

Zwar ist das Tal bereits hier eng, doch ist das Wandern noch ein gemütliches bis nach Gragg - auch hier erfreut uns ein zweites Mal eine gemächlich übers Strässchen ziehende Schlange (derselben Art), einfach herrlich!

 

Stets von wilderer Ambiance, mit steileren Schluchtwänden und tieferem Blick in die Schlucht, präsentiert sich nun der Massaweg; teilweise ist der Weg in den Fels gehauen, führt durch einen Tunnel oder über Eisenstege - immer jedoch ist das Erlebnis ein eindrückliches; welche Kräfte haben diese sehr urtümliche, wilde Landschaft über Jahrmillionen geformt?!

 

Lange währt dieser atemberaubende Gang durch die Massaschlucht, bis wir endlich in die südlichen Ausläufer des Schwarzen Flesches abdrehen und absteigen zur Bietscheri, z’oberi Wasser.

Ein weiterer Abstieg bringt uns kurz auf die Strasse und an Eich vorbei übers Feld nach Wasen.

 

Ab dem alten hübschen Dorfkern kann am Bach entlang abgekürzt werden, die weitläufigen Strassenkehren vermeidend, nach Bitsch; nur noch eine kurze Strecke legen wir zurück bis zu unserem Ausgangspunkt Bitsch, Biel - ein langes „Tageswerk“ ist vollbracht, mit vielen interessanten Eindrücken, Erlebnissen und feiner Bergfreundschaft! 


Tourengänger: Ursula, Felix, ---, Fuma


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