Mont d'Amin, sanfte Jurawanderung mit knackiger Einlage
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Der Film "Tableau Noir" von Yves Yersin machte uns auf die selten besucht Gegend zwischen der Combe Grède und der Vue des Alpes neugierig. Wir verliessen in Renan den Zug und stiegen bei schönstem Wetter dem Wanderweg nach auf den Rücken L'Echelette. Durch eine Herde schwarz-weisser Kühe schlängelten wir uns über die weite Weide mit Wettertannen und Steinmäuerchen. Auf Punkt 1251m wurde das Mittelland, die verschneiten Voralpen und über einer Wolkenschicht der strahlende Mont Blanc sichtbar. Die Quatre Bornes in der nächsten Mulde sind vier grosse Grenzsteine, datiert mit 1820, welche auf der nördlichen Seite das Berner Wappen, auf der Südseite das Wappen des preussischen Fürstentums Neuenburg zeigen.
Weglos wanderten wir auf dem Rücken weiter bis zur Bec à l'Oiseau, wo wir einen Fuchs auf Mäusejagd störten. Wir studierten den Mont d'Amin vis à vis, konnten aber den Anfang des Grates bei der Klus Pertuis nicht sehen. Von dort führt auf der LK ein Weg hoch, der die logischste Route für eine Überschreitung des Mont d'Amin wäre. Vorerst stiegen wir nach Derrière Pertuis ab, zur einstigen Gesamtschule von Monsieur Hirschi. Das Gebäude ist noch da, die Küche darin auch, auf dem Spielplatz hängt ein verrosteter Basketballkorb. Nostalgie ist sinnlos. Wir steigen dem Strässchen nach ab in die Klus Pertuis, wo die steilen Felskulissen gerade Platz für das Bächlein und die Strasse lassen.
Rechts vom Schuppen hängt ein verwittertes Holzschild: Sentier des Chamois. Undeutliche Spuren führen auf den erdigen Sporn. Nach Umgehung zweier gestürzter Bäume wird die Route deutlicher. Es gibt kein Trassee, aber auch kaum eine andere Möglichkeit hoch zu kommen als gerade hinauf. Wenn man das feucht Laub etwas wegscharrt, hält die Erde meist. Dort wo es nun wirklich zu steil wird, gibt's eine kurze ansteigende Traverse. In der Traverse sind die Spuren deutlich und Wurzelgriffe helfen, aber rutschig ist diese Halde! Rhetorische Bemerkung von hinten: Wieso kleben wir hier im fast senkrechten Waldboden, eigentlich sind die Wege ja erfunden? Zum Glück waren nur noch 20 weitere Höhenmeter so steil, danach kamen wir auf eine der Kulissen, hier nur noch zahme Schrofen, die an den letzten steilen Aufschwung führten. Dieser kann links durch eine laubgefüllte Kehle einfach, aber etwas heikel (darunter lauert glitschiger Lehm) erstiegen werden.
Nun wurde die Wanderung genüsslich. Halbwald, überwachsende Weiden, Zahnwurz, Schlüsselblumen, vereinzelt noch Osterglockenbüschel begleiteten uns auf der aussichtsreichen Route bis zum höchsten Punkt des Mont d'Amin. Wir machten unterwegs ein Feuerchen zum Bräteln (unser Beitrag zu Feinstaub und Cholesterin), grüssten ein Ehepaar, das neue Wanderwegzeichen malte und plauderten mit zwei Bauern, die die Zaundurchgänge installierten. Im Norden winken La Chaux de Fonds, le Noirmont mit dem Spiegelberg, im Osten der Chasseral, im dunstigen Süden die Alpenkette, davor das Val de Ruz und der Neuenburgersee.
Von der Vue des Alpes her spazierten die ersten (anderen) Touristen bis zu Cabane CAS. Auf diesem Strassenpass tauchten wir ins Gewimmel und tranken einen Kaffee. Das ÖV-Angebot ist hier spärlich. So folgten wir dem direkten Wanderweg nach Les Hauts Geneveys, der durch Weiden führt, wo immer noch Osterglocken blühen und riesige alte Ahorne gerade hellgrüne Blüten ansetzen.
Weglos wanderten wir auf dem Rücken weiter bis zur Bec à l'Oiseau, wo wir einen Fuchs auf Mäusejagd störten. Wir studierten den Mont d'Amin vis à vis, konnten aber den Anfang des Grates bei der Klus Pertuis nicht sehen. Von dort führt auf der LK ein Weg hoch, der die logischste Route für eine Überschreitung des Mont d'Amin wäre. Vorerst stiegen wir nach Derrière Pertuis ab, zur einstigen Gesamtschule von Monsieur Hirschi. Das Gebäude ist noch da, die Küche darin auch, auf dem Spielplatz hängt ein verrosteter Basketballkorb. Nostalgie ist sinnlos. Wir steigen dem Strässchen nach ab in die Klus Pertuis, wo die steilen Felskulissen gerade Platz für das Bächlein und die Strasse lassen.
Rechts vom Schuppen hängt ein verwittertes Holzschild: Sentier des Chamois. Undeutliche Spuren führen auf den erdigen Sporn. Nach Umgehung zweier gestürzter Bäume wird die Route deutlicher. Es gibt kein Trassee, aber auch kaum eine andere Möglichkeit hoch zu kommen als gerade hinauf. Wenn man das feucht Laub etwas wegscharrt, hält die Erde meist. Dort wo es nun wirklich zu steil wird, gibt's eine kurze ansteigende Traverse. In der Traverse sind die Spuren deutlich und Wurzelgriffe helfen, aber rutschig ist diese Halde! Rhetorische Bemerkung von hinten: Wieso kleben wir hier im fast senkrechten Waldboden, eigentlich sind die Wege ja erfunden? Zum Glück waren nur noch 20 weitere Höhenmeter so steil, danach kamen wir auf eine der Kulissen, hier nur noch zahme Schrofen, die an den letzten steilen Aufschwung führten. Dieser kann links durch eine laubgefüllte Kehle einfach, aber etwas heikel (darunter lauert glitschiger Lehm) erstiegen werden.
Nun wurde die Wanderung genüsslich. Halbwald, überwachsende Weiden, Zahnwurz, Schlüsselblumen, vereinzelt noch Osterglockenbüschel begleiteten uns auf der aussichtsreichen Route bis zum höchsten Punkt des Mont d'Amin. Wir machten unterwegs ein Feuerchen zum Bräteln (unser Beitrag zu Feinstaub und Cholesterin), grüssten ein Ehepaar, das neue Wanderwegzeichen malte und plauderten mit zwei Bauern, die die Zaundurchgänge installierten. Im Norden winken La Chaux de Fonds, le Noirmont mit dem Spiegelberg, im Osten der Chasseral, im dunstigen Süden die Alpenkette, davor das Val de Ruz und der Neuenburgersee.
Von der Vue des Alpes her spazierten die ersten (anderen) Touristen bis zu Cabane CAS. Auf diesem Strassenpass tauchten wir ins Gewimmel und tranken einen Kaffee. Das ÖV-Angebot ist hier spärlich. So folgten wir dem direkten Wanderweg nach Les Hauts Geneveys, der durch Weiden führt, wo immer noch Osterglocken blühen und riesige alte Ahorne gerade hellgrüne Blüten ansetzen.
Tourengänger:
Kik

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