Trans Swiss Trail: St-Imier – Chézard-St-Martin (Etappe 5/32)
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Der prognostizierte Temperaturanstieg sollte es möglich machen, eine weite Etappe des Trans Swiss Tail zu erwandern. Auf dem Weg nach St-Imier war zu erkennen, dass die Schneedecke in dieser Region recht niedrig ist, was auch auf der Schneehöhenkarte von White Risk abzulesen war.
Der Anteil von Asphaltstraße war bei der heutigen Wanderung sehr hoch, was aufgrund der Schneereste nicht so schlimm war, denn Straßen und Bürgersteige waren weitestgehend geräumt. Bis Sonvillier bewegt man sich in bewohntem Gebiet, so dass man mit Bürgersteigen rechnen kann.
In Sonvillier überquere ich die Bahnstrecke und den Flus Suze, der Weg steigt langsam in südliche Richtung an. Erstmals erreiche ich freies Gelände und der Wind wird auch spürbar. Weiter auf Asphaltstraße nähere ich mich dem Wald.
Bei P 880 kann ich endlich den Asphalt verlassen und auf einem Waldweg abbiegen. Dem Fôret de l‘ Envers folge ich nun bi P 887. Dann geht es durch den Wald weiter nach Süden und es wird deutlich steiler. Ausgebremst werde ich erst einmal durch eine Plastikbande, die den Durchgang wegen Holzfällarbeiten verbietet, aber doch nicht am Sonntag. Außerdem sieht man deutliche Fußspuren.
Es dauert sehr lange, bis das Hindernis auftaucht. Mehrere große Nadelbäume wurden gefällt und versperren nun den Wanderweg, der ein breiter Forstweg ist. Nun ist etwas Kreativität gefragt, denn oben vorbei geht genauso wenig wie unten vorbei. Der einzig machbare Weg ist mitten durch. Dazu werden die ersten Stämme überklettert, dann wühlt man sich vorsichtig durch das Nadelgewirr, übersteigt noch einmal zwei Stämme und zum Schluss noch einen Stamm unterqueren und der Weg ist wieder frei.
An das Waldstück zieht sich ab P 1085 erst wieder ein Stück Asphaltstraße, bevor man eine uralte Kulturlandschaft, die sogenannte Bocage-Landschaft erreicht, wie auf Schweizmobil zu lesen ist. Hier haben mittlerweile die Kühe die Weiden verlassen und den Maulwürfen Platz gemacht. So viele Hügel habe ich lange nicht mehr gesehen. Außerdem weht hier oben ein starker Wind, dem man ungeschützt ausgesetzt ist.
Die Freude dauert nicht lange, bei Derrière-Pertuis gibt es wieder Asphaltstraße, die mich auch durch das Val Pertuis begleitet. Da heute Sonntag ist, begegnet mir nur ein Auto, es gibt keinen Fußgängerstreifen.
Mittlerweile habe ich den höchsten Punkt meiner Wanderung überschritten und es folgt der Abstieg nach Chézard durch Les Jorats. Neben dem schon beschriebenen Hindernis der einzig wirklich fordernde Abschnitt der Tour. Auf einem schmalen und juratypischen mit steinen garnierten Pfad geht es teilweise recht steil abwärts. Der Restschnee entpuppt sich als unangenehmes Hindernis. Mit jedem Schritt rutscht man samt Nassschnee auf den glatten Steinen aus. Um einen Sturz zu vermeiden arbeite ich mich vorsichtig abwärts.
Mehrfach werden noch breite Forstwege überquert, bis man endlich wieder festen Boden unter den Füßen hat. Sollte es in den nächsten Tagen Frost geben, dürfte der Pfad unpassierbar werden.
Bei P 810 erreiche ich den Ortsrand von Chézard, nun ist es nicht mehr weit bis zur Haltestelle. Der Bus ist aber leider seit zwei Minuten weg. Jetzt muss ich fast eine Stunde auf die nächste Verbindung warten. Zeit für das verspätete Mittagspicknick, es gibt eine Bushaltestelle mit Sitzmöglichkeit.
Alle Bilder im Video: https://youtu.be/8TEOhIK9TJM

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