Winter im Mai am Laubeneck / Inverno in maggio al Laubeneck


Publiziert von Winterbaer , 5. Mai 2014 um 16:52.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 4 Mai 2014
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:13,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Unterammergau, durch den Ort dem Wegweiser "Pürschling" nach zum Pürschlingsparkplatz Parkgebühr Tageskarte 2€ Zweitageskarte 4€
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Pürschlingshaus DAV Sektion Bergland Hüttenwirt Hubert Spindler Tel.08822/3567 Geöffnet Mai-Oktober/ November-März
Kartennummer:BY 7 Ammergebirge Ost, Pürschling, Hörnle DAV/LVA 1:25 000

Wenn man unter der Woche bei gutem Wetter keine Zeit hat, will man wenigstens am Wochenende mal in die Berge. Der Wetterbericht war aber wieder mal nicht besonders. Vorgezogene Eisheilige mit Kälteeinbruch. Am Sonntag sollte ab Mittag in unseren Bergen aber die Sonne scheinen.

Als wir am Morgen in die Webcams schauen, trauen wir unseren Augen nicht: Neuschnee bis auf 1200m.

Egal, der Kopf muss raus, der Körper auch!

 

Bei Nieselregen und grauer Wolkendecke bis ins Tal starten wir am Pürschlingsparkplatz. Es kommen ganz schön viele Leute an. Verwunderlich bei dem greislichen Wetter. Wir wollen aber zur Kuhalm und da ist keiner mehr.

Ab dem Kurztalspeicherschnee, in dessen eiskaltem Wasser vor ein paar Tagen erst noch der mutige Chris Schuhlos ein Bad genommen hatte, liegt der Neuschnee. Ab der Kuhalm stapfen wir durch nassen Schnee. Nach der Hengstwalddiensthütte befinden wir uns im „Winterwald“ mit vereisten Frühlingsblümchen.

Im steilen Aufstieg über den Rücken unter dem Laubeneck muss man seine Tritte heute wegen der Rutschgefahr bedacht wählen. Alle Bäume, Blumen und Gräser sind mit einem eindrucksvollen Eispanzer mit Windrichtung N-S überzogen.

Unter den latschenbewachsenen Hängen der Laubenecknordseite angekommen, müssen wir durch tiefen Neuschnee mit Altschneeunterlage spuren. Immer noch ist kein einziger Berg rundherum zu sehen, auch wenn es hinter den Wolken heller wird.

 

Am Grat angekommen, zeigt sich mal kurz die wärmende Sonne mit einzelnen blauen Flecken am Himmel. Juchhu, bald wird es aufreißen und wir nehmen in völliger Einsamkeit am Laubeneck ein schönes Sonnenbad...denken wir.

Die Wolkenwaschküche zieht umeinander, ab und zu zeigt sich mal der schon wieder stark bevölkerte Teufelstättkopf im Osten, dann auch mal der Hennenkopf im Westen. Blicke über die senkrecht nach Süden abfallenden Felswände ins Graswangtal tun sich kurz auf, auch mal nach Norden in das wohl den ganzen Tag schon eher sonnige Alpenvorland. Aber insgesamt sitzen wir mehr im Nebel, als in der Sonne und es ist kalt. Deshalb beschließen wir bald, bewaffnet mit Daunenanorak und Handschuhen, doch die heute frisch verschneite und rutschige Querung unter den Laubenecknordhängen zum Teufelstättkopf in Angriff zu nehmen.

 

Vorsicht: ohne unsere bewährten Eiszacken wären wir hier heute nicht gegangen! Der Weg führt recht ausgesetzt unter dem kleinen Wasserfall unter der senkrechten Laubeneck-Ostwand dahin. Einige alte Schneefelder versperren außerdem den eh schon schmalen Sommerweg. Man muss die Tritte heute schon sehr sorgsam wählen. Auszurutschen würde den Absturz über die Felsen weit hinunter in die Nebelalpe zur Folge haben, was bestimmt nicht besonders gesund wäre.

Die Eiszacken sind uns wieder mal eine große Hilfe, wenn man auch aufpassen muss, weil sie bei Pappschnee auch gerne dicke Stollen bilden, welche man dauernd abschlagen muss. Aber ohne die Stollen geben sie viel besseren Halt als nur mit den Bergschuhen!

 

Über alte Schneefelder erfolgt der Wiederanstieg zum Sattel unter dem Teufelstättkopf.

Als die Sonne doch mal wieder hinter den Nebelschwaden hervorkommt, steigen wir auch noch auf den Teufel, der inzwischen zum Glück menschenleer ist. Für wolkenlosen Himmel und gute Sicht gibt es immer noch keine Anzeichen. Aber der Neuschnee schmilzt doch sehr schnell und der Abstieg zum Pürschling ist kein Weg mehr, sondern eine rutschige Matschwanderung. Unglaubliche Kontraste hat das Wetter heute geschaffen: wo die Sonne hin kam, ist alles wieder grün und es tropft. Auf der Schattenseite haben die Bäume immer noch ihren Eispanzer.

Irgendwann, bei zunehmend klarem Himmel, steigen wir über den inzwischen komplett schneefreien Pürschlingsweg wieder ab ins Tal. Auf der Heimfahrt ist der Himmel dann wolkenlos und ein Montag mir wunderschönem Bergwetter steht bevor...leider aber nicht für uns. Jedoch kein Grund zur Klage: wir hatten eine schöne, absolut einsame Tour mit viel Vogelgezwitscher, wir haben uns bewegt und am Ende wurden wir noch mit der Gegenwart eines schönen Spielhahns (Birkhahns) hoch oben im Wipfel einer Fichte am Pürschling belohnt. Schee war`s!

 

 

Se durante la settimana quando fa bello, non si ha le ferie per andare in montagna, si vuole uscire almeno il fine settimana. Tuttavia la previsione un`altra volta non è stata buona: I santi di ghiaccio in anticipo con ondata di freddo. Ma la domenica dopo mezzogiorno nelle nostre montagne dovrebbe splendere il sole.
Mentre guardiamo la webcam al mattino non crediamo ai nostri occhi:
è caduta la neve fresca fino a 1200m.
Ma non importa, la testa deve andare fuori come anche il corpo!

In
pioggia e nuvole grigie che raggiungiono fino a valle, partiamo dal parcheggio del Pürschling. Già adesso arriva molta gente. Sorprendente se si guarda il maltempo. Noi vogliamo salire sopra la Kuhalm e non c'è più nessuno.
Dal Kurztalspeichersee, in cui nell`acqua gelida pochi giorni fa il coraggioso Chris [u Schuhlos] ha fatto il suo bagno, camminiamo attraverso la neve fresca alla Kuhalm. Dopo l`Hengstwalddiensthütte ci troviamo nella foresta d`inverno con fiori di primavera ghiacciati.
Nella neve sulla ripida salita sopra il dorsale sotto il Laubeneck oggi si deve scegliere i suoi calci cautamente per non scivolare. Tutti gli alberi, i fiori e le erbe sono coperti di una superficie di ghiaccio impressionante creata dal vento con una direzione N-E.


Arrivati sui pendii Nord del Laubeneck, coperti di pini nani, abbiamo da traccare nella neve profonda vecchia e coperta dalla neve frescha. Ancora non si vede un singolo monte d`intorno, anche se la luce dietro le nuvole è diventata più luminosa.

Arrivati in cresta, per tempi brevi si mostra il sole riscaldante con singole macchie blu nel cielo. Yippee, presto il cielo si aprirà e prendiamo un bel bagno di sole in completa solitudine sul Laubeneck ... pensiamo.
Ma la lavanderia delle nuvole tira intorno a vicenda, di volta in volta si mostra il Teufelstättkopf già di nuovo densamente popolato nell`Est. Poi si vede anche l`Hennenkopf a Ovest. Brevi viste attraverso le pareti verticali a Sud nel Graswangtal, a volte anche a Nord nella pianura prealpina, che come sembra, è stata più sollegiata giá tutto il giorno. Ma nel complesso ci troviamo in cima del Laubeneck più nella nebbia, che nel sole e fa molto freddo. Pertanto decidiamo presto, armati della giacca di piumino e le guanti, di scendere e tentare di poter fare la traversata esposta sotto la parete Est del Laubeneck e di risalire sulla sella del Teufelstättkopf.

Attenzione: senza i nostri microspikes oggi non saremmo andati qui! Il sentiero è molto esposto e conduce sotto la piccola cascata sotto la parete verticale Est del Laubeneck. Alcuni nevai vecchii bloccano ancora lo stretto sentiero estivo. Oggi devi scegliere con molta attenzione i tuoi calci. Scivolando avrebbe dovuto schiantarsi attraverso le rocce giù e in basso nella Nebelalpe, che sicuramente non sarebbe stato molto sano.
I microspikes ci sono ancora una volta di grande aiuto. Ognitanto con la neve bagnata però si deve stare attento perché di sotto di loro spesso si formano gli zoccoli che si deve togliere sempre battendo la scarpa contro la rocce. Ma senza i zoccoli danno molto più appoggio che solo con le scarpe da montagna!

Attraverso dei vecchii nevai si risalisce alla sella sotto il Teufelstättkopf.
Quando esce il sole ancora una volta dietro la nebbia,
ci arrampicchiamo ancora alla cima del Teufel, che per fortuna ora è deserta. Per un cielo sereno e per la buona visibilità, ancora non ci sono i segni. Ma la neve si scioglie lo stesso e velocemente la discesa al Pürschling non è altro che una camminata di fango scivoloso. Incredibile il contrasto che oggi ha creato il tempo: dove è uscito il sole, tutto è di nuovo verde e le gocciole cadono dei pianti. Sul lato d`ombra gli alberi hanno ancora il loro strato di ghiaccio.


Alla fine, con il cielo sempre più chiaro, scendiamo a valle attraverso il sentiero ormai completamente senza neve. Sul nostro ritorno a casa il cielo sarà senza neanche una nuvola e poi per Lunedi ci avrà bellissimo tempo in montagna ... ma purtroppo non per noi. Tuttavia, nessun motivo di lamentarsi: abbiamo avuto un bel giro assolutamente solitario con un sacco di cinguettio degli uccelli e alla fine abbiamo potuto vedere la bellissima presenza di un bel fagiano di monte in alto su un grande abete rosso sotto il rifugio del Pürschling. Grazie per un`altra bella giornata in montagna!


Tourengänger: Winterbaer
Communities: Hikr in italiano


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Kommentare (15)


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bidi35 hat gesagt: Alle Achtung...
Gesendet am 5. Mai 2014 um 17:50
...über 1'200 m obsi und nidsi...tolle Leistung!!!
Schade, war euch der Wettergott nicht gut gesinnt, im Gegensatz zu mir im Wallis...wolkenlos gestern;-)))

LG Bidi

Winterbaer hat gesagt: RE: Alle Achtung...
Gesendet am 5. Mai 2014 um 19:22
Danke Bidi!
Danke für`s Anschauen unserer "Wintertour" und für das Kompliment. Sehr nett, wie immer. Bloß stolz darauf sein kann ich halt nicht. Die meisten Bergtouren hier haben immer so an die 1600 bis 2000 Meter Höhenunterschied. Da aber der Weg recht weit war und ich ja sowieso kein Crack bin, muss ich sagen: es hat gut gereicht und hätte ich heimfahren müssen, ich wäre eingepennt:-) Als Beifahrer darf man das ja zum Glück. Ich würde es fast nie vom Berg heimschaffen, ohne einzuschlafen. Da wär halt ein Zug schön. Weiß bloß nicht, ob ich dann jetzt schon zu Hause wäre...
Das Wetter hätte besser sein können, das stimmt. Aber es hat so gut getan, draußen sein zu können.

Alles Gute Bidi!
VG Uschi

©bergundradlpeter hat gesagt:
Gesendet am 5. Mai 2014 um 18:05
Hallo Uschi,
herrlicher Bericht und wie immer scheene Buidl mitg'bracht!
Viele Grüße
Peter aus Herrsching

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. Mai 2014 um 19:24
Danke Peda!
Die Tour ist wunderschön, musst auch mal gehen. Halt nicht grad bei Neuschnee:-) Is net gut für`s Knie. Skitour geht aber auch. Aber diesen Winter war es zu wenig Schnee für uns.

Dann bin ich ja gespannt, wo Du um 17°° noch warst:-)

VG Uschi

©bergundradlpeter hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. Mai 2014 um 19:28

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. Mai 2014 um 19:32
Schee! Du wohnst aber auch sehr, sehr praktisch:-)


©bergundradlpeter hat gesagt: RE: Und noch was...
Gesendet am 5. Mai 2014 um 21:07
...doch doch,
irgendwie wäre das was für meinen Geschmack g'wesn! Aber Du wirst lachen, weder über die Hengstenwald Diensthütte, noch drüben den Sonnenbergkamm bin ich jemals vorbei gekommen! Am Laubeneck immer nur vorbei Richtung Hennenkopf!

Winterbaer hat gesagt: RE: Und noch was...
Gesendet am 5. Mai 2014 um 21:35
Willst Du sagen, Du warst noch nie AUF dem Laubeneck? Da ist es viel schöner als auf dem Teufel, vor allem weil es dort in der Regel viel ruhiger ist. Und ich mag den Weg am Grat wenn man weiter westlich erst zu ihm hochsteigt, anstatt vorher direkt durch die Latschen hochzukrabbeln.
Sonnenberggrat wollten wir zuerst gehen:-) Aber bestimmt nicht bei Neuschnee! Jedenfalls der schissrige Winterbaer nicht!

©bergundradlpeter hat gesagt: RE: Und noch was...
Gesendet am 5. Mai 2014 um 22:02
YES,
ich muss das bald nachholen, das Gute liegt so nah....

gbal hat gesagt:
Gesendet am 5. Mai 2014 um 19:14
Benvenuti i microspikes se vi hanno dato il coraggio e la soddisfazione di aver osato e di esserci riusciti.
Brava Uschi!

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. Mai 2014 um 19:30
Ciao Giulio!
I microspikes abbiamo da tanti, tanti anni. Un mio conoscente chi corre sui monti una volta mi l`ha raccomandati. Ci hanno aiutato già tante volte. Credo che siano capaci di salvare la vita di un alpinista:-). Non pesano troppo, si li può montare facilmente...un`invenzione per la quale l`inventore si meriterebbe una medaglia:-)

Tanti saluti a te!
Ciao
Uschi

schuhlos hat gesagt: Bad?
Gesendet am 6. Mai 2014 um 14:31
>Ab dem Kurztalspeicherschnee, in dessen eiskaltem Wasser vor ein paar Tagen erst noch der mutige Chris .. ein Bad genommen hatte, liegt der Neuschnee.

... was gibt es doch für verrückte Menschen auf der Welt

Danke fürs Teilhabenlassen an Deinem Auge für die schönen Details in der Natur.

Der Barfüßige

Winterbaer hat gesagt: RE:Bad?
Gesendet am 6. Mai 2014 um 15:21
Hallo Chris!
Im Kurztalspeichersee hab ich auch mal gebadet, aber das war im September und es war saukalt! Bei Dir war es bestimmt knapp über 0°C. Kein Wunder, ist ja Grundwasser, oder? Danach saß am nächsten Morgen bei uns hier auf dem Teppich eine Eidechse: www.hikr.org/tour/post55717.html
Ich nehme an, dass sie, als ich schnell im Wasser war in eine offene Taschen außen an meinem Rucksack geschlüpft ist. Arme Eidechse, weiß nicht, ob die hier im Flachland leben wollte anstatt unterm Pürschling?

Am Sonntag barfuß wär noch rutschiger gewesen:-) Und heute so ein warmer Wind, das sind Wetterkapriolen!
Den Hubi haben wir im Aufstieg mit seinem Quad getroffen und er meinte, die Traverse sei schon arg rutschig. Am nächsten Tag war sicher alles weg getaut.
Schön war`s "noch einmal" am alten Pürschling! Wer weiß, wie lange es ihn so noch geben wird. Und ohne Hubi und Christine wär es eh nicht mehr dasselbe:-(

VG Uschi

schuhlos hat gesagt: RE:Bad?
Gesendet am 7. Mai 2014 um 13:43
Frisch war´s schon beim Baden, naja kurz rein und gleich wieder raus. Aber unter 10° ist es mir egal wie kalt es jetzt wirklich ist - ich hab da wohl ein sehr gestörtes Temperaturempfinden.
Im Hochsommer sind mir die üblichen Badeseen (Sojer See, Staffelsee...) als Erfrischung normalerweise zu warm, da freu ich mich immer auf das kühle Wasser in der Halbammer.

Bin auch gespannt wie´s am Pürschling mit dem Umbau weitergeht, ist ja bald Hauptversammlung, danach weiß ich mehr.

Liebe Grüße
Chris

Winterbaer hat gesagt: RE:Bad?
Gesendet am 7. Mai 2014 um 20:18
Eigentlich hätte ich schon vor mindestens 25 Jahren bei denen austreten sollen. War bloß immer zu faul und bin ja eh nur passives Mitglied. Jetzt ist`s dann aber ein guter Grund.

Halbammer ist wunderschön, da sind eigentlich unsere Kinder aufgewachsen. Würschtel grillen, Dämme bauen. Aber mit Schwimmen ist`s halt schlecht:-) Läufst Du an der Halbammer auch barfuß? Respekt! Das halt ich nicht aus!
Unter 10°C Wassertemperatur bleibt mir immer die Luft weg, ist aber gut für den Kreislauf:-)

Viele Grüße in Dein schönes Ammertal!
Uschi


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