Anspruchsvolle Hochtour auf das Gspaltenhorn

Nachdem ich im Herbst 2002 auf der Gspaltenhornhütte, die von zwei Frauen bewirtschaftet wurde, übernachtet hatte, begann ich den Abstieg. Unterwegs traf ich den deutschen Wegewart, der sich in der Schweiz niedergelassen hatte, um, wie der mir erzählte, u. a. die Teilnahme am Wehrdienst zu vermeiden.

Er sagte mir, dass das Gspaltenhorn nicht schwierig zu ersteigen sei. So änderte ich meine Pläne und drehte wieder um. Ich stieg über Hütte über einen gletscherfreien nach Westen abfallenden Hang mit Steig auf 3020 m am Kamm nordwestlich unter dem Gspaltenhorn auf.

Ich ließ meinen Rucksack stehen. Ich ging wegen dünner Neuschneeauflage auf den Felsen mit Steigeisen und Pickel. Ich musste eine etwas schwierige Felsplatte hinaufklettern (II+), weswegen ich den Pickel zurückließ. Mit Hilfe von angebrachten Ketten kletterte ich steile Felsen hinauf. Darüber erreichte ich den Gipfelgrat, auf dem sich gefrorener Schnee befand. Jetzt wäre ich gern mit dem Pickel unterwegs gewesen! Mit Hilfe der Steigeisen wagte ich aber trotzdem den Gipfelsturm! Links fällt der Hang sehr steil und wahnsinnig tief ab. Ich erreichte dann den Gipfel.

Beim Abstieg über den Grat hielt ich mich links an den Felsen und hatte so keine Schwierigkeiten beim Abstieg. Die Felsplatte empfand ich beim Abstieg als etwas heikel. Über die Gspaltenhornhütte stieg ich wieder ins Tal ab.

Es war vielleicht die schwierigste Tour, die ich je im Alleingang machte!