Gspaltenhorn


Publiziert von HADi , 19. Oktober 2023 um 17:42.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum: 1 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS-
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:00

Nach einer intensiven Bike-Woche im Aostatal nahmen wir es für einmal
(sehr) gemütlich :-) und schlenderten auf dem Moränenweg hoch zu Gspaltenhornhütte.
Die Nacht war trotz Vollbelegung ganz ok- dennoch waren wir nicht unglücklich, als wir um fünf Uhr aus dem Bett kriechen konnten. Etwas unsicher waren wir ob den Verhältnissen am Grat- eine Woche zuvor hat es doch ziemlich kräftig geschneit. Das heisse Wetter während den Tagen zuvor liess uns jedoch hoffen, die Steigeisen hatten wir sowieso nicht dabei- also mussten wir schauen gehen. :-)
Im Licht der Stirnlampe zuckelten wir den steilen Schotterweg zum Büttlassesattel hoch, den wir nach einer guten Stunde erreichten.
Perfekte Lichtstimmung erwartete uns, mit gold-roter Sicht auf Eiger, Mönch, Jungfrau.
Nach einer kurzen Stärkung stiegen wir weiter hoch auf einem gut sichtbaren Pfad bis zum Einstieg des Leiterngrates. Über einige Felsstufen und ein paar wenige Bänder erreichten wir im Nu den Punkt 3224.
Wir fühlten uns genug sicher, seilfrei weiterzugehen und stiegen kurz ab zum sogenannten Messer, das wir einmal links und einmal rechts überkletterten. Es ist beides ausgesetzt, aber der Fels ist solid und die Passage eher kurz.
Am Ende kann man ein Tau packen und sich mehr oder weniger elegant zur Scharte ablassen. Nach ein paar Metern gelangt man zum wirklich engen Riss, den wir direkt abstiegen. Runterfallen kann man nicht, man bleibt eher darin stecken- dank Schwerkraft und etwas wenig Frühstück schafften wir es aber trotzdem.
Ohne nennenswerte Schwierigkeiten gelangten wir zum plattigen Aufschwung mit den Tauen drin. Das Tau lässt sich gut packen und es gibt auch für die Füsse meistens gute Tritte. Weiter oben lag dann etwas Schnee, der zu unserem Glück aber einigermassen griffig war. Seitlich findet man ein Drahtseil, das bei glitschigen Verhältnissen sicher hilfreich sein kann. Wir blieben tendenziell aber eher am Grat, weil wir dort auf trockenem Fels weiterkraxeln konnten. Das Gelände flacht dann bald ab und nach 2.40 h erreichten wir den Gipfel-
eine fantastische Aussicht ist garantiert! Die Fernsicht war brillant und das Panorama lässt keine Wünsche offen.
Der Abstieg erfolgt auf gleicher Strecke, das Abklettern an den Tauen ist nicht schwierig, verlangt aber etwas Vertrauen in die Armkraft. Der Kamin schien im Aufstieg noch enger als im Abstieg und das Messer teilten wir erneut gerecht in links und rechts auf. Schon bald erreichten wir den Büttlassesattel. Der Geröll-Abstieg zur Hütte ist mühsam, im Tageslicht noch fast mehr als in der Dunkelheit. Zum Glück ist es mit 500 hm nicht ganz so weit.
Nach weniger als 5 Stunden sassen wir bereits auf der Hüttenterrasse und erfrischten uns mit Tee und Kaffee.
Ein schöner Grat, ein toller Gipfel und eine brillante Aussicht. Damit lassen sich auch die etwas weniger erfüllenden Aufstiege zur Hütte und zum Sattel verschmerzen.

Tourengänger: HADi


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T6 WS+ II
T3 ZS- III
7 Aug 20
Gspaltenhorn · amphibol
T3 ZS- II
16 Jul 23
Gspaltenhorn · amphibol
T3 ZS- II
15 Aug 22
Gspaltenhorn (3436) · cardamine
ZS- III
T6 ZS- III
ZS- II
21 Aug 10
Gspaltenhorn 3436m · Freeman

Kommentar hinzufügen»