Girenspitz 2369m


Publiziert von Bergmuzz , 29. März 2014 um 23:55.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:29 März 2014
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Strecke:St. Antönien Rüti P5 - Mittelsäss - Girenspitz - Mittelsäss - St. Antönien Rüti P5
Kartennummer:248S Prättigau 1:50000 Blaue Skitourenkarte von Swisstopo

Eine weitere Supermuzz Frühlingsskitour

Heute war wieder mal eine Supermuzztour in St. Antönien angesagt und zwar auf den Girenspitz. Frühlingsverhältnisse erfordern frühes Starten was für mich eher einer Opferdarbringung gleich kommt. Aber für einen Skitourentag bringt man dieses Opfer. Nach der doch sehr frühen Abfahrt bei uns in Wädenswil um 04:20 trafen wir um 06:45 beim P5 Hinter Züg in St. Antönien ein und waren die ersten. Weit und breit keine andere Tourengänger. Kurz die Ausrüstung richten und los ging es um exakt 06:00 zu einer weiteren Frühlingsskitour im 2014. So nach dem Motte Winter abhacken und das Beste aus dem Frühling herausholen.

Der Aufstieg auf der Strasse bis zur Abzweigung nach Untersäss war um diese Zeit doch eher mühsam. Die ganze Spur war steinhart gefroren und so ganz ohne Sonne war es ziemlich frisch. Aber das sollte sich bald ändern. Kurz vor dem Parkplatz Nr. 6 bogen wir ab nach Untersäss. Auf dem Abschnitt direkt nach der Brücke hatte es an einer Stelle bereits kein Schnee mehr was mich zu einem kurzen Shapeeinsatz veranlasste. Mit der Lawinenschaufel trug ich wieder so viel Schnee auf die Strasse, dass man wieder vom einten Schneerest zum nächsten fahren konnte ohne abzuschnallen. Das war eine schmale Spur von 50cm Breite und 5m Länge. Was sich dann in der Abfahrt als sehr nützlich erweisen sollte. Danach ging es weiter am Untersäss vorbei auf der Alpstrasse hinauf zum Mittelsäss. Der steile Südosthang hinauf bis Mittelsäss war an vielen Stellen bereits Aper dafür lag auf der Alpstrasse noch genügend Schnee und so stiegen wir halt über diese auf. Kurz unterhalb Mittelsäss erschien dann endlich die Sonne und brachte Licht in die Sache. Beim Mittelsäss angekommen legten wir zuerst mal eine Pause ein und genossen die ersten Sonnenstrahlen und eine kleine Stärkung.

Nach der Pause ging es dann weiter unserem Tagesziel entgegen. Ab Mittelsäss verbesserte sich die Unterlage schlagartig und es lag wieder viel Schnee zum angenehm drüber gleiten und dank der guten und ausgeprägten Spur war die Navigation auch kein Problem. Etwa in der Mitte zwischen Mittelsäss und Girenspitz erscheint dann plötzlich der Gipfel im Blickfeld. Was für ein Anblick. Für mich eindeutig schöner als der Schafberg und mit mehr Form. Doch nun galt es zuerst noch den Rest bis zum Skidepot zu absolvieren. Beim Skidepot angekommen stellten wir fest, dass der Südgrat zum Gipfel schon länger nicht mehr gespurt worden war. Nach etwas stochern im Schnee war klar Westseitig hart gefroren und Ostseitig weich. Also nahmen wir uns dieser Aufgabe an und legten eine Fussspur zum Gipfel hinauf. Was einfacher aussah als es war. Denn das Stufen treten kostete viel Energie und auch Zeit. Der nachfolgende Skitürlerer war uns deshalb auch sehr dankbar für die Arbeit. Auf dem schmalen Gipfelgrat inszenierten wir dann unter erschwerten Bedingungen noch den Wipfelschuss und gönnten uns im Anschluss beim Skidepot eine ausgiebige Pause an der Sonne. Über ein Stunde konnten wir die Sonne und die Aussicht ausgiebig geniessen.

Leider setze dann irgendwann Wind ein was uns zur Abfahrt bewog. In etwa der Aufstiegsroute folgend fuhren wir ab bis Mittelsäss. Die Abfahrt war einfach nur toll und ein wahrer Genuss. Mässig steil und immer noch gute Schneebedingungen machten so richtig Freude. Beim Mittelsäss legten wir dann nochmals eine grössere Pause und genossen die warme Sonne auf dem Dach der Alphütte. So nach dem Motto „Grill me“. Hier war es dann auch absolut Windstill und deshalb kam es einem noch wärmer vor. Ein wahrer Genuss und wir blieben auch hier nochmals 40min sitzen. Nach der Pause nun noch die Pflicht denn die Kür hatten wir bereits hinter uns. Die Abfahrt über die Alpstrasse nach Untersäss benötigte etwas vorausschauendes Fahren. Aber dank dem Sulzschnee war sie nicht weiter schwierig und angenehm zu fahren. Nach Untersäss folgte dann noch der kurze Abschnitt den ich heute Morgen wieder mit Schnee bedeckt hatte und tatsächlich wir konnten einfach drüber fahren. Nun bogen wir wieder auf die Strasse ein und fuhren auf dieser in schöne Sulz zurück zum Parkplatz Hinter Züg. Im Anschluss an die Tour ging es dann noch ins Madrisajoch zum Dessert und Kaffee.

Fazit: Eine weitere Supermuzztour bei super Verhältnissen auf einen extrem schönen Gipfel. Im Steilhang bis Mittelsäss ist der Schnee praktisch nur noch auf der Alpstrasse zu finden ansonsten alles Aper. Danach zeigt sich das weisse Gold wieder in Hülle und Fülle. Mit mehr als 2 h Pause haben wir den Tag an der Sonne so richtig ausgenutzt. Parkiert haben wir auf dem letzten Parkplatz Nr.5 Hinter Züg. Im Winter herrscht ab hier Fahrverbot und die Strasse wird auch nicht mehr geräumt. Bei den heutigen Verhältnissen musste man sich auf dieser Tour nicht beeilen wegen den Schneerutschen. Den unten im Steilhang war alles Aper und oben ist es flach genug. Einzig am Gipfelhang sowie im Hang oberhalb Obersäss ist Vorsicht geboten. Die Lawinengefahrenstufe heute war für Nassschneelawinen 2 (Mässig).

Bergmuzzä Tourenbericht:
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=17165

Tourengänger: Bergmuzz, Gebi


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