Schwarzhanskarspitze (2227m), Rückweg über Schartenberg(2071m) und Schartenspitze(2053m)


Publiziert von Tef , 26. Juli 2008 um 22:23.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:26 Juli 2008
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:Forchach -Schwarzhanskarspitze-Schartenberg-Schartenspitze-Schartenjoch-Hochegghütte-Koppenweg-F.
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Reutte ins Lechtal, nach 13 km nach fForchach abbiegen. parkplatz beim Gasthof Sonne im Zentrum
Kartennummer:Kompass Nr. 24

Ziemlich wild und einsam präsentiert sich der östliche Teil der Liegfeistgruppe, vor allem wenn man diese Überschreitung wählt. Lediglich der einige Kilometer lange Talhatscher zieht sich zum Schluß a bissal.

Der Himmel trübte heute recht schnell ein, und zwar sowohl von West (Cirrus) als auch von Ost (Altocumulus). Aber so wurde wenigstens die Bildung von Gewittern hinausgezögert.
Wenige Meter südlich vom Gasthof Sonne in Forchach zweigt nach links eine Straße ab. Der folgt man einige Schritte, ehe rechts ein schmaler, aber gut sichtbarer Pfad in den Wald führt (Ausschilderung Älpele).

Der Pfad schlängelt sich in weiten Serpentinen, nur mäßig steigend durch den Wald, der zwischendurch mal lichter wird und von Felsen durchsetzt. Immer wieder hat man schöne Blicke ins Lechtal und die gegenüberliegenden Allgäuer Bergen (anfangs sehr schön: die Leilachspitze).
Nach einer Jagdhütte auf circa 1400 Meter wird es steiler und man kommt mehr und mehr in den Latschenbereich.

Etwas überraschend kommt man dann in ein sehr schönes, U-förmiges Hochtal mit der Hochstanzer Alpe (1744m) . Die Wiese hat neben einem grünen Ton auch einen rötlichen dabei, da überall die Alpenrosen blühen.Man geht an der Hütte und einem ungesund aussehendem, rotem Teich vorbei etwas ins Tal hinein, ehe der Pfad nach rechts (Nord) schwenkt und sich die Bergflanke empor windet.
Links taucht die Mahdspitze auf, wo ich eigentlich rauf wollte, doch irgendwie bin ich an der Abzweigung vorbeigelaufen, denn plötzlich lag die Spitze schon unter mir.
Nach einer kleinen Einsattelung führt der Pfad einen steilen Grashang empor zum Grat und dort noch ein kleines Stück zum Gipfel. Das Kreuz ist gut 10 Meter tiefer angebracht.
Der Ausblick ist sehr schön. Genau in einer Achse stehen sich Zugspitze und Hochvogel gegenüber.

Der nichtausgeschilderte Weiterweg ist gut sichtbar, man folgt einfach dem Wiesengrat bis zu einer Senke, danach entweder dem Pfad folgen in die Ostflanke oder durch eine Latschengasse empor zum Felskopf des Schartenberg.

Anschließend kommt die Schlüsselstelle des Gratübergangs (die man aber auslassen kann, indem man wieder zur Wiesensenke zurückkehrt): man steigt zu einem kleinen Felskopf ab. Von hier muß man etwas links in die steile Geröllflanke, ehe man auf Pfadspuren wieder an den Rücken rankommt. Nun kommt man zu einer etwas brüchigen Kletterstelle (I), wo man etwas ausgesetzt oberhalb einer Schuttrinne um einen Felsklotz herum wieder in einfacheres Gelände kommt.
Man steigt nun am besten ab zur Pfadspur und gelangt zwischen Latschen zur nächsten Senke.

Hier wird es wieder einfacher und man gelangt in wenigen Minuten zum dritten Gipfel, der Schartenspitze mit Stange anstatt Kreuz.
Am Gratrücken geht es zunehmend steiler bergab, bis man wieder auf den Pfad trifft, der auch diesen Berg ausgespart hatte. Das fehlende Gipfelkreuz hat man im Schartenjoch (1896m) aufgestellt (sogar mit Buch).

Nun gäbe es sogar noch einen Gipfel, doch der sieht recht fad aus und dann wäre der Rückweg unten im Tal noch länger. Viel interessanter sieht da eine andere Möglichleit aus: Nach ein bißchen suchen entdecke ich den in der Karte eingezeichneten "Direktweg" vom Joch (recht einfach: vom Kreuz einen großen Schritt nach Ost, dann hinab).

Super steil geht es anfangs auf fast zugewachsenn Trittspuren den Grashang hinab. Der Weg veliert sich dann an der nach unten ziehenden Schuttrinne. Am besten folgt man dieser Rinne auf der (bergabwärts) linken Seite. Wenn es etwas flacher wird und die ersten Latschen auftauchen, erkennt man wieder einen Hauch von Spuren.
Dann, auf Höhe eines kleinen Steinmandls verläuft plötzlich quer zum Hang ein Pfad. Nach links geht es nicht weit, da hat ein Lawinenstrich ganze Arbeit geleistet. Also folge ich dem Pfad nach rechts, der bald wieder die Richtung wechselt und nun stetig bergab führt. Mehrmals ist der Weg fast weggespült, doch man findet sich gut zurecht. Generell führt er an die linke Seite unterhalb eines markanten Felskopfes und quert dann dort über zwei große Schuttrinnen in den Latschenbereich. Der Weg ist hier sehr steil, teilweise nutzt Wasser den Weg als Bach. Erste große Bäume tauchen auf.
Circa auf Höhe 1320M ist in der Karte ein Pfad geradeaus nach unten eingezeichnet. Ich habe ihn nicht gefunden (auch später von unten nicht).
Der von mir begangene Weg schwenkt hier nach rechts (NO), überquert zwei tiefeingeschnittene Bachläufe und kommt relativ flach zu einem kleinen Holzhaus (Hochegghütte). Hier kommt von oben der Pfad hinzu, wenn man oben am Joch noch den nächsten Berg überschritten hätte .

Gleich nach der Hütte geht es nach links steil hinab durch den Wald, ehe man unten auf eine breite Forststraße trifft.
Dieser Abstieg war wirklich sehr einsam und wild, sehr empfehlenswert!
Man folgt der Forststraße nach links, rechts taucht bald ein See auf. Kurz nach dem See muß man sich entscheiden: links den Bannwaldweg durch Wald oder rechts über den Koppenweg. Ich nahm diesen, da er meist über Wiesen verläuft und man nochmal die Berge ringsum betrachten kann, während man zurückhatscht.
noch ein Wort zu den Schwierigkeiten:
bis zur Schwarzhanskarspitze nur T2
der Weiterweg ist , geht man am Pfad außenrum imT3 Bereicht
die Gratüberschreitung ehere fast schon T4 mit einer Ier
der Abstieg vom Joch T3

Tourengänger: Tef


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Kommentare (2)


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sven86 hat gesagt:
Gesendet am 19. August 2011 um 22:25
Die Wegpunkt von Schartenspitze & Schartenjoch sind in der Karte etwas verrückt-an der Stelle der Schartenspitze müsste die Mittergrotzenspitze sein :)

Tef hat gesagt: RE:
Gesendet am 23. August 2011 um 17:29
habs zurechtgerückt :-)


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