Blüemberg 2405m Überschreitung ab Chäppeliberg

Blüemberg 2405m Überschreitung ab Chäppeliberg

Wie so häufig in diesen Tagen heisst es im Süden bewölkt und Niederschlag, aus Westen ab Mittag Wetterverschlechterung und im Norden mässiger bis starker Föhn.

Dann gehen wir doch wieder einmal ins Riemenstaldnertal. Da bleibt das Wetter dank dem Föhn eher länger auf der erträglichen Seite, trotzdem fegt einem der  Wind nicht gerade von den Füssen. Diesmal solls eine Überschreitung des Blüemberg sein.

Unser Ausgangspunkt der Tour ist Chäppeliberg P.1184. Fährt man erst mit der Seilbahn Chäppeliberg – Spielau nach Gitschen hoch, kann man sich einige Höhenmeter und einiges an Aufstiegszeit, sicher eine Stunde, einsparen. Da sich schon einige Skitourenfahren um einen Bahnplatz bemühten, entscheiden wir uns den Blüemberg ohne zur Hilfenahme der Seilbahn zu besteigen.

Vom Parkplatz bei der Luftseilbahn P.1184 gehen wir auf der Riemenstaldner Strasse taleinwärts nach Stafel P.1231. Jetzt  im Bereich des Alpwegs weiter, den wir aber zwischen Höhenlinie 1380 und 1360 verlassen. Nun queren wir die Südwesthänge, oberhalb des Riemenstaldner Bachs und gehe der Usserst Hütte P.1444 entgegen.

Vor den Hütten biegen wir nach rechts ab und steigen via Hoehtännli über die locker bewaldete 38° auf 150 Höhenmetern steile Schneise zum Alt Stafel P.1608 hoch. Nun geht es für uns in südöstlicher Richtung weiter. Via Husmätteli steigen wir durch das hüglige Schrattengelände, immer auf der Such nach der besten Route ins Blüemalpeli P.2097 hoch. Obwohl die grundsätzliche Richtung klar, ist es nicht ganz einfach in diesem Bereich die idealste Route zu finden.

In der ausgeprägten, 31° steilen Mulde zwischen Chronenstock und Blüemberg, steigen wir bis kurz vor den Sattel P.2348 hoch.

Vorsicht: Beim Sattel befindet sich eine grosse, stark nach Südosten Hängende Wechte. Die bereits gelegt Spur war bedenklich nahe am Wechtenrand.  

Nach links bis an die Felsen des Gipfelaufbaus. Hier ein Skidepot errichten oder die Ski aufbinden. Über die mit einem Drahtseil gesicherte Felsstufe geht’s zu Fuss auf die Gipfelschulter und die letzten Meter über die flach Schulter südwärts zum Gipfelkreuz auf dem Blüemberg P.2405. Obwohl die Felsen einfach  und gut gesichert sind, können Steigeisen bei Unsicherheit gute Dienste leisten. Sind aber nicht zwingend notwendig.

Auf dem Gipfel betrachten wir die Verhältnisse in der nordseitigen Abfahrt und entscheiden uns für diese Variante.

Vom Gipfel wenige Meter nordwestwärts zu eine kleinen Band, hier nach rechts (Osten) in den Nordosthang des Gipfels hinein. Über diesen auf 100 Höhenmeter 39° steilen Hang fahren wir in die Rupperlaui P.2187 hinunter und weiter bis zum Rupperslauibödeli P.2054. Hier trennen sich die Abfahrten. „Links = Riemenstalden / Rechts = Muotathal“ Da unser Fahrzeug in Chäppeliberg steht, biegen wir links ab.

In nordwestlicher Richtung, der Mulde westlich des Chli Achslenstock entgegen, geht es weiter. Vom Rupperslauibödeli hält man sich am besten eher links an die Felsen die Alpeli vom Rupperslauibödli trennen. So trifft man auf eine schmale Rinne, der Durchschlupf zur Mulde westlich Chli Achslenstock. (auf ca. 10m werden hier die 30° erreicht)   

Durch die recht flache Mulde fahren wir in Richtung Chüestein, ein grosser Felsblock, bis auf eine Höhe von ca. 1700m. Ab hier halten wir uns westwärts und queren im Bereich des Sommerweges, die teils recht steilen Hänge und fahren zu den Hütten bei Färlen. Von hier abwärts zur Höchi P.1487, den Übergang vom Riemenstaldnertal ins Muotathal.

Unsere Idee hierbei war, den ca. 30 Minütigen Gegenanstieg zu umgehen, was tadellos funktionierte!

Skifahrerisch ist es allerdings lohnender den Gegenanstieg in Kauf zu nehmen und bis zur Suterlis Hütte abzufahren.

Abschliessend im Bereich von Alpweg und Alpstrasse via Usserst Hütte P.1444 und Stafel P.1231 zurück nach Chäppeliberg P.1184.

Zeitangabe für die gesamte Tour! Inkl. Aufstieg Abfahrt und Pausen!

Chäppeliberg - Spielau Bahn

Lidernenhütte

Chäppeliberg 1184m im Riemenstaldnertal oberhalb Sisikon im Kanton Uri

Blüemberg 2405m

38° steile Schneise zwischen Hoehtännli und Alt Stafel. Sichere Spitzkehrtechnik von Vorteil.

Die Felsstufe zum Gipfelschulter ist mit Fixseilen gut versichert. Steigeisen und Eispickel könne aber gute Dienste leisten. Sind aber nicht zwingend.

Die Einfahrt über das Band in den 39° steilen Gipfelhang ist leicht luftig aber ohne grössere Probleme meisterbar.  

Orientierung und somit die Wegfindung, ist auf der Abfahrt, vor allem ab 2000m, recht anspruchsvoll.

Im Aufstieg ist Wegfindung klar aber oberhalb Husmätteli, im coupierten Gelände ist die optimale Routenwahl nicht ganz einfach.

Unsere Variante, Querung vom Chüestein nach Färlen: Hier sind teils steilere Hänge zu queren. Route wird immer wieder durch kleiner Felsstufen unterbrochen, was die Wegfindung nicht ganz einfach macht. Bei schlechter Sicht nicht zu empfehlen.

Nord, Nordwest, West

Schneise zwischen Hoetännli und Alt Staffel, 38° auf 150 Höhenmetern.

Gipfelmulde zur Felsstufe hin. Dies ist etwa 32° steil. Bei Sattel P.2348 ebenfalls Vorsicht vor weit nach Südosten Hängender Wechte.

Nordosthang vom Gipfel 39° auf 100 Höhenmetern.

Auf der Abfahrt kann in den Hängen zwischen Vor den Löcheren und Suterlis Hütte nicht Schaden da diese die 30° Marke ebenfalls überschreiten.

Übliche Skitourenausrüstung (ev. Steigeisen, Eispickel)

• Tolle Voralpentour die eine Überschreitung des Gipfels ermöglicht
• Sehr Abwechslungsreich
• Meist wird diese Tour ab Lidernenhütte unternommen
• Geniale Rundumsicht auf dem Gipfel
• Häufig begangene Tour
• Liegt Schnee bis in tiefe lagen, lohnt sich eine Abfahrt ins Mutathal

Chäppeliberg P.1184, Stafel P.1231, Hoehtännli, Alt Stafel P.1608, Husmätteli, Blüemalpeli P.2097, P.2348, Blüemberg P.2405, Rupperslaui, Rupperlauibödeli P.2054, Alpeli, Chüestein, Färlen, Höchi P.1487, Usserst Hütti P.1444, Stafel P.1231, Chäppeliberg P.1184

Rosstock

Chaiserstock

Chronenstock