Hirzli (1641 m) - "It wasn't meant to be .."


Publiziert von PStraub , 19. November 2013 um 14:36.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:19 November 2013
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe   Zürcher Hausberge 
Aufstieg: 1200 m

Im vergangenen Jahrtausend, als es für Schweizer noch sicher war, in den USA herumzureisen, habe ich in Kalifornien ab und zu an kleinen Läden ein Schild gesehen, wo stand "This is a Non Profit Organisation" und - weit kleiner, darunter - "It wasn't meant to be but that's how it turned out". 
Etwa so erging es mir heute am Hirzli, wo ich, eher unfreiwillig, einen Direktaufstieg zum Ostgrat begangen habe.
 
Ab Talstation der Luftseilbahn auf der alten Strasse ins Morgenholz, das knapp über der Nebelgrenze lag. Leider lagen die Wetterfrösche einmal mehr kräftig daneben: Über dem Nebel war eine geschlossene, wenn auch nicht allzu dicke Wolkendecke, in welcher sich nur wenige föhnige Auflösungstendenzen zeigten.
Bei der Grasrinne auf rund 1300 Meter, in welcher noch Reste von abgerutschtem Neuschnee lagen, verliess ich den Weg, um den dortigen Hang gerade hinauf zu besteigen.
 
Die Idee war, den Weg bei der Quelle mit dem Fass wieder zu erreichen. Irgendwie schaffte ich es aber, zu weit nach rechts abzuweichen, sodass ich nicht nur am Weg, sondern auch an der Ahorn-Hütte vorbeigestiegen bin. Das Dach der Hütte sah ich dann einmal schräg unter mir.
 
Da das soweit problemlos ging (Stellen T5), stieg ich dort weiter auf und erreichte irgendwann den Grat, der auf der Online-Karte neuerdings Buch-Chamm heisst, genau dort, wo er die letzte Senke vor dem Schlussaufschwung bildet. 
Das Gelände ist voller Gamsspuren. Die Flanke wird anscheinend vom Wild wieder genutzt. Insofern war die Ausholzaktion vor rund 10 Jahren also erfolgreich. Mit dem gewünschten Ersatz der Fichten durch Laubbäume hapert es jedoch. Die damals stehengelassenen Strünke fallen zwar reihenweise um, aber Jungholz hat sich - abgesehen von Himbeeren - kaum gebildet.
 
Auf dem Gipfel ging erwartungsgemäss ein bissiger Wind, der kam allerdings von Osten: Der "Oberländer", der Föhn aus dem Rheintal, hatte sich durchgesetzt.
 
Diese neue Variante drängt sich nicht wirklich auf, beweist aber, dass das Gelände mit etwas Vorsicht überall begehbar ist. 

Tourengänger: PStraub


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