Über die Gruttenhütte auf Tuxeck und Treffauer


Publiziert von Koasakrax , 27. Oktober 2013 um 19:38.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Kaiser-Gebirge
Tour Datum:27 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1379 m
Abstieg: 1379 m
Strecke:12,32 Km

Durch den Bericht vom Chiemgauer bin ich auf diese Aufstiegsvariante auf das Tuxeck im Wilden Kaiser aufmerksam geworden und mußte natürlich gleich diese Runde nachlatschen. Wer allerdings den Chiemgauer, kennt bzw. seine spannenden und detaillierten Berichte verfolgt, weiß das es sich meistens um sehr lange Touren mit vielen Höhenmetern handelt. So auch bei der von ihm beschriebenen Tour.
Deshalb wählte ich meinen Startpunkt bei der Wochenbrunneralm und vom Tuxeck denn kurzen Abstecher zum Treffauer wieder zurück zum Treffauer und den Abstieg übers Lengries und auf den Kaiserhöhenweg hinüber bis zum Krumbaschegg runter Richtung Riedlhütte und denn Wegweisern folgend bis zur Wochenbrunneralm.
Aber zurück zum Anfang:
Gestartet sind wir zeitig in der Früh und trotz der Zeitumstellung pünktlich von der Wochenbrunneralm weg und über den Normalweg hinauf bis zur Gruttenhütte.
Von dort auf dem Zulieferweg ca. 30 HM runter bis nach rechts geradeaus Steigspuren den weiteren Weg hinüber zum Einstieg  unterhalb des Schutterfeldkopf zeigen. Nach kurzer Strecke kommen auch noch rote Markierungen die uns bis hinauf zum Gipfel führen.

Beim Einsteig kommen die Variante die der Chiemgauer von der Riedelhütte heraufgangen ist und meine von der Gruttenhütte zusammen.
Der Einfachheit halber möchte ich die weitere Wegbeschreibung den Chiemgauer überlassen der das viel besser und genauer kann als ich . Es stimmt alles so wie er es beschreibt "nur" wenn er von Schneefeldern spricht da stimmt´s nicht da alle bereits weggeschmolzen sind.
Der Steig von der Gruttenhütte "quert unterhalb des Kars und zieht sich am Rand dann nach oben, bis an geeigneter Stelle durch Schrofen (eine erste Schlüsselstelle; T4+/I) auf den Ostrücken zum Tuxeck aufgestiegen werden kann. Ein Schild weist hier schon darauf hin, dass es sich um einen ungesicherten Steig handelt. Nun geht es lange Zeit einfach, aber sehr steil durch den Wiesen- und später Schrofenrücken hoch, bis das Gelände in einen Grat übergeht. Über diesen (ein Gehstelle ausgesetzt und ab und an werden die Hände benötigt; T4+/I) bis zum letzten steilen Aufschwung zum Tuxeck, wo auch gleich die Schlüsselstelle wartet. Laut Führer I-II, für mich sicher II-III geht es eine kurze Wand nach oben. Hier hängt aber zum Glück ein Drahtseil (ohne hätte ich wohl kapitulieren müssen), was die Stelle für mich zu B/C eher schon C macht. Danach geht es in eine steile Rinne (I-II) und durch diese in ein Schuttfeld, wo ich heute auf den ersten Schnee treffe, das in den Sattel unterhalb des Tuxeck führt. Für den letzten Teil ist ein Helm sehr sinnvoll, führt das Drahtseil ab oberen Ende doch etwas durchs Geröll (zum ersten Mal sind bei einer Tour Steine auf meinen Kopf gelandet) und durch die Rinne kam wegen dem „arbeitenden“ Schnee darüber in 10 Sekundenabständen etwas herunter.

Von der Scharte dann die durch mehrere Krampen entschärfte Wand hoch zum Tuxeck, wobei ich ehrlich zugeben muss, wäre ich noch nie oben gewesen, hätte ich bei der Hälfte wohl umgedreht, aber in dem Wissen es hat schon mal geklappt habe ich es durchgezogen. Wie auch beim ersten Mal stellte es sich dann runter, dank der Krampen, einfacher raus, wie noch beim Aufstieg.

Der Übergang zum Treffauer stellt sich heute überhaupt nicht als Problem dar im Gegenteil in überraschenden 20 Minuten waren wir drüben und genossen, allerdings bei Nebel die Gipfelrast.
Danach ging es wieder zurück zum Tuxeck und wir stiegen rechts runter Richtung Lengries, immer die Kaiseralm im Blickfeld. Steil und schuttig mit vielen Kraxelstellen ging es unangenehm hinunter. Also rauf möchte ich mich da nicht schinden müssen. Hier meine kurze Beschreibung des Abstieges von 2010:

Und nun begann der Abstieg Richtung Scheffau und hier wurde klar warum diese Tour  mit T6 von mir bewertet wurde. Unbedingt Helm aufsetzen. Dieser Abstieg ist fast nicht möglich ohne einen Stein loszutreten. Machts der Mensch nicht so kann es von den Gemsen Steine regnen.
Supersteil, auf Grund des Schotters gehen wie auf Kugellager, ein ständiges sich auf den Weg konzentrieren. Wehe dem der in der prallen Sonne hier runtergeht. Nach eineinhalb Stunden gehts in die Latschen hier muss man über armdicke Latschenäste steigen immer lockeres Geröll und die volle Hitze.
"

Den kann ich nur zustimmen mit Ausnahme Helm - naja ist nie schlecht - heute ging es aber.

Nachdem wir aus den Latschen herauskamen vernichteten wir viele Höhenmeter als wir die große Schotterreise direkt hinunter zum Kaiserhöhenweg liefen.
Von der Höhe Gamsstein bis hinüber zum Krumbachegg geht es fast eben. Beim Krumbachegg teilt sich der Weg, wir nahmen den rechten der uns rasch zum Zubringersträßchen der Gruttenhütte führte. Diese runter bis kurz oberhalb der Riedelhütte und von dieser dann übers Sandtal in gut 30 Minuten bis zur Wochenbrunneralm.

PS: und wieder keine blauweißen Sackerl auf den Gipfeln
 


Tourengänger: Koasakrax


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