Piz Minschun (3068 m) - Minschun Pitschen (2927 m)


Publiziert von marmotta , 7. Oktober 2013 um 22:07.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum: 3 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Tasna Gruppe   CH-GR 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:Ftan Grond - Prasüras - Plan Mundanaira - P. 2118 - Alp Laret - Alp Greala - Piz Minschun - Lai da Minschun - Minschun Pitschen - Alp Greala - Alp Laret - Ftan
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Ftan, cumün
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Ftan, cumün

Was wie ein Wortspiel klingt, sind zwei durch einen langen Grat miteinander verbundene Gipfel im Unterengadin, die für wenig Aufwand viel Aussicht bieten. Von den hässlichen Anlagen des Skigebiets "Scuol-Motta Naluns" bekommt man glücklicherweise nichts mit, stattdessen bewegt man sich oberhalb des Waldes in einer sehr weitläufigen Weide- und Schuttlandschaft, die für dieses Gebiet typisch ist. Nachdem es im ersten Anlauf sehr früh im Jahr nicht ganz bis auf den Gipfel des Piz Minschun (3068 m) gereicht hatte und ich mich mit dem kleinen Bruder Minschun Pitschen (2927 m) begnügen musste, habe ich die "offene Rechnung" nun beglichen.
 
Von Ftan-Grond (1633 m) sind die Hütten der Alp Laret (2200 m) dank zügigem Tempo bereits nach 50 min erreicht. Von P. 2118 lässt sich die letzte, grosse Kehre der Alpstrasse über die Weideböden abkürzen. Danach dem Wanderweg oder etwas direkter dem Trassee der Wasserleitung folgend über die Alpweiden hinauf in die Hochebene der Alp Greala (ca. 2500 m), 1,5 h ab Ftan.
 
Man könnte nun die Hochebene horizontal traversieren, bis man auf die Wegspur trifft, welche in den Sattel zwischen Minschun Pitschen und Piz Minschun führt. Etwas direkter steigt man südöstlich unter dem Piz la Greala über die mässig steile Gras- und Schuttflanke bergan und erreicht so -teilweise auf Tierspuren- schneller den obersten Teil der Wegspur, der man dann über den langen Grat unter Umgehung des Felsbollwerks von P. 2898 auf der Nordseite bis auf den Gipfel des Piz Minschun (3068 m) folgt (T3+, 2 h 30 min ab Ftan). Ab der Grathöhe lag nordseitig wenig Neuschnee, der allerdings kaum störte. Im Gegenteil, er ermöglichte auf dem Rückweg an einigen Stellen einen weicheren Abstieg als dies mutmasslich im Geröll der Fall wäre…
 
Auf dem Gipfel mit dem speziellen Gipfelbuchbehältnis geniesst man eine umfassende Aussicht auf viele Gipfel in der Silvretta, Südtirols und des Nationalparks südlich des Inns. Leider drückten immer wieder hartnäckige Wolken von Süden gegen den langen Grat des Piz Minschun und vernebelten die Sicht vollkommen, wenigstens war ich auf dem Gipfel über bzw. hinter diesen Wolken und konnte so die Sonne und die Aussicht auf das wunderschöne Fluchthorn/Piz Fenga (3398 m) vis à vis ausgiebig geniessen.
 
Zurück ging es wieder auf der Wegspur entlang des Grats bis zur tiefsten Einsattlung zwischen Minschun Pitschen und Piz Minschun und dann in herrlichem Feinschutt-Surf hinunter in die Hochebene zwischen Lai da Minschun und Greala.
 
Nach einer ausgiebigen Siesta in der Sonne hatten sich am Nachmittag auch die Wolkenreste in der Höhe verzogen, so dass doch noch einmal der Minschun Pitschen (2927 m) als Aussichtswarte dran glauben musste: Er ist von Südosten über die ausgedehnten Schutt- und Geröllhalden und ab der Einsattlung nördlich des Piz la Greala auf Wegspuren entlang des Kamms leicht erreichbar. Etwas mühsam im Aufstieg, ein Genuss im Abstieg! Eigentlich wäre der Minschun Pitschen über den Verbindungsgrat zum Piz Minschun viel schneller und ohne grossen Höhenverlust erreichbar gewesen, doch so kamen halt noch ein paar extra (Trainings-)Höhenmeter zusammen… :-)
 
Schneller Abstieg von der Hochebene hinunter nach Ftan (ca. 1 h).

Tourengänger: marmotta


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