am Vormittag auf Cola di Lago und Buzzasca ...

Um den schönen Tag vor der Anfahrt nach Vogorno und dem Zustieg zur Capanna Alpe Bardughè „auszufüllen“, nutzen wir den wohl einmaligen Aufenthalt im Val d’Isone für eine kürzere Wanderung - auch sie genossen wir.

Unmittelbar beim Hotel in Isone beginnen wir unseren kleinen Ausflug auf den Hügelzug, welcher über Monte Bar zu Gazzirola und Camoghè führten. Erst wandern wir an der Dorfkirche (im Innern überzeugen die modernen farbigen Glasfenster in erster Linie) zum Vedeggio hinab; hier entdecken wir das Schild, welches darauf hinweist, dass wir uns auf einem Europäischen Weitwanderweg befinden …

Angenehm und abwechslungsreich, oft im malerischen Wald, gestaltet sich der Aufstieg zur kleinen, uns auf den ersten Blick verlassen erscheinenden Alp und -wirtschaft Muricce. Doch wir werden von der älteren, freundlichen Gastgeberin mit Kaffee und Bier bewirtet - und ziehen danach weiter, den Weg in das Tobel des Baches im Graben, welcher zwischen Monte Bar und Caval Drossa hinunterzieht, nehmend.

Je länger wir nun ansteigen, desto mehr Sonne bekommen wir zu Gesicht; an der Abzweigung zur Alpe di Zalto vorbei gelangen wir auf die hübsche Ebene bei Gola di Lago. Herbstfarben präsentiert sich die moorige Ebene - und der dahinter aufragende Felsklotz weckt unser Interesse; also machen wir uns auf, und dehnen unsere Kurzwanderung ein wenig aus …

Auf dem von Süden, von Tesserete durchs Val Capriasca, hochführenden Strässchen wandern wir weiter bis zur Alpe Santa Maria - wir bemerken, dass nach der Besteigung des Felsens hier etwas zu trinken wäre …

Erst wenige Meter dem Fahrweg folgend, dann weglos durch niederes Buschwerk und Farne erreichen wir den unscheinbaren felsdurchsetzten Grat, welcher sehr leicht, doch hübsch, zum höchsten Punkt, Buzzasca, führt. Die kleine Felsrippe überschreitend, steigen wir die wenigen Meter ab zur Grasfläche, auf welcher das von Weitem sichtbare Warnlicht (für nächtliche Schiessübungen des Militärs) aufgestellt ist - wir lassen uns hier für eine kleine Rast nieder, und erkennen im Norden gestrige und morgige Gipfelziele …

Zurück auf Alpe Santa Maria genehmigen wir uns die üblichen Getränke; danach schlendern wir zurück nach Gola di Lago.

Für den weiteren Abstieg folgen wir erst einer Spur unterhalb des Strässchens bis zum Denkmal (für zwei im Zweiten Weltkrieg verstorbene Wehrmänner) und zum Rastplatz, bei welchem der markierte hübsche Abstieg nach Medeglia resp. Isone beginnt.

Dieser führt erst angenehm hinunter zu P. 882, bevor ein etwas steilerer Abstieg folgt; danach durchqueren wir im stets prächtigen Wald, Cugnolo Predenco, längere, eher flache, Passagen bis zur grossen Lichtung der Monti di Dana. Hier steht uns ein kürzerer Aufstieg im Wiesenbereich bevor; nachdem wir den Weiterabstieg gefunden haben, geht es auf diesem relativ steil, doch auf guter Spur, hinunter zum malerischen P. 772: hier erfreuen uns sowohl die kleine, alte und teilweise morsche Holzbrücke, mit dem Wasserfall im Hintergrund, sowie das abgelegen und etwas verwunschen wirkende Ambiente.

Nach einem kunstvoll ausgebauten Anstieg erreichen wir eine erste Lichtung; in dieser steigen wir weglos ab bis zur Fahrstrasse, welche im Wald zur nächsten Lichtung, Campia, führt.

Schnell einmal stossen wir wieder auf den Beginn unserer Aufstiegsroute, auf welcher wir in Kürze zur Brücke über den Vedeggio gelangen; nun steht uns nur noch der Aufstieg nach Isone bevor.

Hier gibt’s auf der Terrasse unseres Hotels noch Kaffee und Bier; bevor wir weiterfahren zum Ausgangsort unserer heutigen zweiten Tour.