Via Gottardo: Comano – Bellinzona (Etappen 17 und 16)


Publiziert von Mo6451 , 17. April 2022 um 11:36.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum:15 April 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo San Jorio-Monte Bar   CH-TI   Gruppo Camoghè 
Zeitbedarf: 2 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Basel » Lugano » Comano
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Camorino » Bellinzona » Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch, outdooractive

Weiter auf der Via Gottardo, diesmal zwei Etappen. Die Etappe 17 ist nur 5 km lang, dafür die nächste 22 km mit 1.000 Höhemeter Aufstieg. Da bot es sich an, die beiden Etappen zusammen zu fassen mit einer Übernachtung auf der Alpe di Zola. Jetzt mit Zelt, da das Agritourismo erst ab Mitte Mai gebucht werden kann. Auch eine gute Vorbereitung für die lange Norwegen Wanderung.

Tourdatum: 15.4.2022 | 13,6 km | 4:00 h | ▲678 m | ▼280 m | T2 (SAC-Skala)
                     16.4.2022 | 18,8 km | 5:30 h |
▲530 m | ▼1.170 m | T3 (SAC-Skala)

15.4.2022
Ich starte in Comano. Zwischen Lugano Paradiso und Comano klafft offiziell ein großes Loch in der Via Gottardo. Nachdem ich den Ort verlassen habe, geht es gleich aufwärts zur Kapelle S. Bernardo. Ein Abstecher auf den Hügel lohnt sich, nicht nur wegen der Kirche sondern wegen der grandiosen Aussicht. Zum einen auf den San Salvatore und auf der anderen Seite zu den Denti della Vecchia und der dahinter liegenden Kette zum Monte Bar und Caval Drossa.

Wieder zurück auf dem Wanderweg, geht es nun höhehaltend weiter nach Norden. Immer durch den schönen kühlen Wald halte ich weiter auf Tesserete zu. Hier wäre der offizielle Schluss der Etappe 17. Ich entscheide mich weiter nach Norden zu wandern. Zu Beginn verpasse ich einen Abzweiger, so dass ich auf anderem Weg wieder zurück auf den offiziellen Wanderweg finde.

Das nächste Ziel ist Pezzolo. Auch hier folge ich mangels deutlicher Markierung erst einem falschen Wanderweg, der mich steil aufwärts führt. Mit einem Blick auf das gps erkenne ich meinen Fehler und steige wieder ab. Noch länger muss ich der Straße folgen, bis kurz vor Odogno der Wanderweg von der Straße abbiegt.

Bis Lelgio ohne nennenswerte Steigung an der Capriasca entlang. Bei Brivio stimmt dann die Wanderwegweisung nicht mehr mit der Karte überein. Die Wegweisung vor Ort folgt der gestrichelten Linie in der Karte. Ab P 719 stimmt es dann wieder mit der Karte überein.

Ab Briv steigt nun der Weg merklich an und ist eine sehr steinige Angelegenheit. Das kostet Kraft mit dem schweren Gepäck. In Ranscea habe ich dann die Nase voll und suche mir einen Platz für mein Zelt. Kaum aufgestellt kommt eine Dame und macht ich darauf aufmerksam, kein Feuer zu machen, da es in der letzten Zeit schon häufig gebrannt hat. Sie lädt mich ein, etwas weiter unten in ihrem Haus meine Wasservorräte aufzufüllen und auch ihre Infrastruktur zu nutzen, was ich gerne annehme. Nach einer einigermaßen angenehmen Nacht geht es am nächsten Tag weiter. Leider gibt es davon keine Fotos, alle Aufnahmen hat die Speicherkarte nicht erfasst.

16.4.2022
Am Morgen mache ich mich recht früh auf den Weg, denn der Weg ist weit. Schon beim ersten Aufstieg nach Gola di Lago mache ich Bekanntschaft mit dem, was mich noch erwarten sollte. Der Weg bis hinauf zur Straße hat mit Weg eigentlich nichts mehr zu tun. Eine Ansammlung von Steinen garniert mit jeder Menge Laub.

Ab Gola di Lago kann ich erst einmal die Asphaltstraße genießen fast bis zum Abzweig zur Alpe di Zalto, die sich zwischen Mai und September für eine Übernachtung anbietet. Man befindet sich hier oberhalb des Ceneri-Tunnels.

Bis Muricce ist es ein munteres Auf und Ab, immer im kühlen Wald. Viele der kleinen Bäche sind ausgetrocknet, so dass man jede Möglichkeit nutzen muss, die Wasservorräte aufzufüllen. Hinter Muricce beginnt dann der lange Abstieg nach Isone. In Isone ist es mit der Wanderwegweisung etwas schwierig, sie fehlt weitestgehend. Laut Karte müsste man der Via Cantonale folgen. Ich mache einen Abstecher durch den Ort und treffe erst am Ende wieder auf den offiziellen Weg.

Nun heißt es wieder aufsteigen, stetig und ständig bis Cima di Dentro erreicht wird. Die Ebene ist nicht so attraktiv, hier befindet sich ein Schießübungsgelände. Den Abstecher zur Antenne erspare ich mir, denn mein Weg ist noch lang und da oben war ich schon mal. Mittlerweile hat auch die Sonne ordentlich eingeheizt.

Unmittelbar bei P 1003 beginnt etwas unscheinbar der gnadenlose Abstieg nach Camorino. Steil, steinig, schmal, abschüssig und teilweise mit Laub bedeckt, so lassen sich die Höhenmeter am besten umschreiben. Ohne Trittsicherheit geht hier gar nichts. Und es nimmt einfach kein Ende. Fast zwei Stunden sind oben angegeben, aber nicht mit schwerem Rucksack, der einen immer nach unten ziehen will. Kein Wunder, dass mir nur Wanderer im Aufstieg begegnen und das auch nur wenige.

In Camorino bin ich so erschossen, dass ich keine Lust mehr auf Asphalt durch den Ort bis nach Giubiasco habe. Ich nehme den Bus nach Bellinzona. Die Sehenswürdigkeiten auf diesen beiden Etappen halten sich in Grenzen, sie sind eher eine konditionelle Herausforderung. Allerdings haben mein Rucksack und ich den Test bestanden. Mit meinem «Hyperlite Mountain Gear 2400 Black Southwest Pack» bin ich mehr als zufrieden. Norwegen kann kommen.

Tour solo


Tourengänger: Mo6451


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