Tristenspitz 2716m und Tristensee 2344m - Sommer im Skitourenparadies


Publiziert von georgb , 11. August 2013 um 09:56.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:10 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bruneck-Luttach-Weissenbach
Kartennummer:tabacco 036 Sand in Taufers

Die zwei Welten von Weissenbach: Während an manchem Wochenende im Winter der Parkplatz am Talschluss überquillt und Scharen von Skitourengehern, Rodlern und Winterwanderern die Almen und Wege bevölkern, ist man im Sommer weitestgehend alleine unterwegs. Einige Hütten konzentrieren sich sogar nur auf den Wintertourismus und schließen danach die Tore. 
So gehen wir heute einsam über den beschaulichen Weg Richtung Lappacher Jöchl, unserem ersten Ziel. Den direkten und kürzeren Weg zum Tristenspitz über die Unteregger Alm heben wir uns für den Abstieg auf am Ende unserer Runde. 
An der Stifter Alm vorbei durchs Gründl erreichen wir nach 1000Hm und gut 2 Stunden Aufstieg den Kellerbauerweg mit dem nahen Jöchl, wo sich auch unser Gipfel zum erstenmal zeigt, steil und abweisend auf den ersten Blick. Über den breiten Rücken geht's weglos bis zum Wintergipfel vor dem Felsaufbau. Hier beginnt der ernsthafte Teil: Als erstes gilt es 2 Zacken zu überschreiten (I+) bis zur Scharte vor dem Gipfelhang. Das folgende Gelände ist schwer zu beurteilen. Die rein technischen Schwierigkeiten bewegen sich vielleicht im unteren 2. Grad, aber es handelt sich hier nicht um griffigen, stabilen Dolomitenfels, sondern um sandig-erdiges Schrofengeröll, vom Regen abgespült und teilweise ohne Halt. Früher soll das angeblich mal ein Steig gewesen sein. Mit höchster Konzentration, Griffe und Tritte immer zweimal geprüft, erreichen wir glücklich den Gipfel. Bei Nässe wird so ein Hang schnell gefährlich bis unbegehbar! Wer sich das nicht antun will, kein Problem, lohnend ist unsere Runde auch ohne Gipfelsieg.
Der direkte Abstieg führt von der Scharte über eine Rinne sehr steil abwärts, wir aber wählen den etwas angenehmeren Weg auf Steigspuren vom südöstlich vorgelagerten Sporn(2571m) hinunter zum Kellerbauerweg. Nach einer kurzen Querung mit etwas Gegenanstieg erblicken wir den versteckt gelegenen Tristensee. Bei hochsommerlichen Temperaturen angeblich sogar zum Baden geeignet, für Hartgesottene! Wir belassen es bei einem Picknick am idyllischen Ufer, bevor wir unsere Runde auf schönem Steig über die Untereggerebene (in der Karte als Tristentaler Seehütte bezeichnet) steil hinab bis zum Lederhosenpub beenden.
Auch mit Gipfelverzicht eine anspruchsvolle, aussichtsreiche Runde im um diese Jahreszeit wohltuend ruhigen Weissenbachtal.

Tourengänger: georgb


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