Gestern Winter - heute Frühling - Aiarlo di Dentro (1.584m)


Publiziert von Mo6451 , 15. März 2013 um 23:17.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:15 März 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Poncione Piancascia 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1231 m
Abstieg: 1231 m
Strecke:9,7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Luzern - Locarno; Bus 315 (Fart) Locarno - Maggia
Zufahrt zum Ankunftspunkt:in umgekehrter Reihenfolge
Kartennummer:map.wanderland.ch

Das Tessin ist einfach eine Sonnenstube. Schon am Wochenanfang war für heute strahlender Sonnenschein, wenn auch bei tieferen Temperaturen prognostiziert. Das musste ich einfach nutzen. Leider gab es auch eine Sturmwarnung mit Böen für Gebiete unter 1.000 m.  Außerdem stand noch eine Tour auf meiner Liste, von der ich wenig Vorstellung hatte, die ich aber unbedingt mal ausprobieren wollte. Vorab, dies ist eine Tour für Treppenliebhaber, zu denen ich nicht unbedingt zähle.

In den Wintermonaten ist die früheste Möglichkeit nach Maggia zu kommen um 7.18 Uhr ab Luzern. So kommt man leider erst um 10.30 Uhr in Maggia an. Eigentlich früh genug, wenn die Tour 5 1/2 Stunden dauern soll. Verwundert war ich heute Abend, dass vor Ort eine Zeit von 7.20 h angegeben war, was im Nachinein schon eher der Realität entsprach. Doch der Reihe nach.

An der Haltestelle Maggia Centro gibt es einige Wanderwegweiser, nur leider keiner mit meinem heutigen Ziel Aiarlo. Überhaupt musste ich mal wieder feststellen, dass die Angaben auf den Wegweisern selten mir der Swisstopo Karte übereinstimmen. Da frage ich mich immer wieder, wer hier für die Angaben verantwortlich ist. Also hielt ich mich an die Richtungsangabe Voipo, das konnte ich auf der Karte ausmachen und der Punkt lag nicht weit von meiner Route entfernt.

Am Schnittpunkt angekommen, hoffte ich auf einen Hinweis nach Ovia, das wäre der nächste Punkt auf der Karte. Gibts aber nicht, es gibt den Hinweis nach Voipo, eine Kapelle ist ausgeschildert (in der Karte nicht vorhanden) und einige andere Ziele, wie das Val del Salto, dawollte ich aber nicht hin. Wie gut, wenn man dann doch Jemanden trifft - einen Waldarbeiter - der einem weiterhelfen kann. Und nicht nur mit dem Wegweiser, sondern auch mit dem Hinweis auf evt. Eis auf dem Weg, da es in der letzten Nacht sehr kalt gewesen ist. Er entpuppte sich zudem als Bergretter und fragte mich, ob ich ein Handy dabei hätte.

Also machte ich mich auf den Weg zur Kapelle und hinter der Kapelle gab es endlich einen Wegweiser  Aiarlo. Hier war ich richtig. Das erste, was zu überwinden war, war eine Treppe, die kein Ende nehmen wollte. Es war nicht die einzige heute, eigentlich gab es fast nur Treppen unterschiedlicher Qualität und Länge. Von Vorteil war, dass der gesamte Aufstieg in der Sonne lag, die von einem blauen Himmel strahlte.

Der Weg hinauf nach Sciresa (864 m)  war ja noch erträglich, danach wurde es richtig Arbeit. Kaum eine Stelle, an der man sich mal ausruhen, sprich etwas eben weiterlaufen konnte. Es ging nur bergauf und zog sich endlos in die Länge. Auf den letzten 200 Höhenmetern musste ichzusätzlich mit großen vereisten Flächen und gefrorenem Schnee kämpfen, die Schlüsselstellen der heutigen Tour. 3 1/2 Stunden dauerte der Aufstieg, bis ich endlich Aiarlo di Dentro (1484 m) erreicht hatte.

Und dann die Überraschung: kein Hinweis mehr, wo es weiter geht. Laut Karte hätte hinter den Häusern der Weg hinunter nach Gordevio führen müssen. Keine Chance, oben traf ich auf eine geschlossene ziemlich hart gefrorene Schneedecke mit einigen Spuren, aber kein Hinweis auf den Wanderweg. Den Spuren bin ich eine Weile gefolgt, sie verloren sich irgendwo im Schnee. Sollte da der Wanderweg sein, so wäre es heut eh nicht gut gewesen, da die Schattenseite des Berges ziemlich weiß war. Zweimal bin ich auf den höchsten Punkt geklettert (1524 m), aber nichts war zu erkennen.

In dieser Situation hielt ich es für besser, den Abstieg auf dem gleichen Weg wie den Aufstieg zu machen. Also stieg ich wieder hinunter nach Maggia. Nur am Ende der Strecke wählte ich einen anderen Weg zur Bushaltestelle. Gut, dass ich den nciht für den Aufstieg gewählt hatte, zwei endlose Treppen musste ich hinunter steigen. Am Ende des Abstiegs fand ich dann das Hinweisschild, dass für die Strecke nach Gordevio 7h, 20 Minuten benötigt würden. Dann wäre ich jetzt noch niicht zu Hause.

Glück hatte ich, dass ich nur 5 Minuten auf den Bus nach Locarno warten musste.

Tour im Alleingang in anstrengendem, einsamen Gelände, mit zum Teil traumhaften Ausblicken.

Route: Maggia - Sciresa - Moronzolo - Aiarlo die Dentro - P 1524 und zurück.



Tourengänger: Mo6451


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 17. März 2013 um 07:49
schöne Frühlings-Impressionen aus dem Tessin bei Maggia!
Wenn du die Karte auf geo.admin vergrösserst, findest du Ovia ...
lg, Felix

Mo6451 hat gesagt: RE:Ovia
Gesendet am 17. März 2013 um 07:59
auf meiner Karte steht auch Ovia, aber auf den Hinweisschildern vor Ort nicht, das ist das Problem. Keiner der "Orte" Ovia, Sciresa, Moronzolo ist auf den Hinweisschildern vor Irt verzeichnet. Dagegen ist die Kapelle St. Maria della Pioda auf den Hinweisen vor Ort, aber nicht in der Karte. Diese Diskrepamz ist mir schon oft aufgefallen und ich frage mich, ob da zwei unterschiedliche Stellen nicht besser zusammenarbeiten könnten. Für Fremde und die bin ich nun mal, ist das äusserst verwirrend.
lg Monika


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