zum Sonnenaufgang aufs "Chöpfli"


Publiziert von Felix , 24. Dezember 2012 um 19:26.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:24 Dezember 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Aufstieg: 625 m
Abstieg: 625 m
Strecke:Oberrüttenen, Parkplatz Reservoir - "Veloständer" - P. 1182 - Balmfluechöpfli; Rückweg dito
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Thörigen, Solothurn nach Oberrüttenen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW nach cff logo Solothurn, - cff logo Burgdorf, PW via Heimisbach nach Wyssachen
Kartennummer:1107

Mit den „Kampfwanderern“ – einer aussergewöhnlichen Truppe - waren Ursula und ich vor einem Jahr zusammen auf der traditionellen Besteigung des Hausberges zum Sonnenaufgang unterwegs (welchen wir damals jedoch nicht erleben konnten); dieses Jahr stellte ich allein die „Abordnung“ aus dem Oberaargau-Emmental dar, musste sie doch arbeiten …

Die Wetteraussichten waren schon am Vorabend gut – Max, der Organisator, ging wohl auch bereits von einem wieder einmal stattfindenden Sonnenaufgang auf dem „Chöpfli“ aus, den die Gruppe erleben würde; wir wurden nicht enttäuscht ...

 

So finden sich bei recht angenehmen 4° in Oberrüttenen, Parkplatz Reservoir, 15 Berggänger zur traditionellen Heiligabend-Wanderung ein (Janina schrieb dann später ins Gipfelbuch zu Recht: „Heiligmorgen-Wanderung“) – auf jeden Fall geht es recht „flott“ zu Werk: erst ohne Schneeauflage, dann später nur abschnittweise festgetretener, gut zu begehender, Nassschnee, welcher ein recht zügiges Vorwärtskommen erlaubt.

Noch beim „Veloständer“, der markanten Wegkehre und –punkt, wo eine erste kurze Pause eingeschaltet wird, herrscht tiefe Dunkelheit. Zwischendurch, wo Lichtungen an der Südseite die Sonne in den letzten Tagen wirken lassen konnten, immer wieder apere Stellen – erst gegen den Grat hin erhöht sich die Schneedecke; und nach und nach wird’s heller; so zeigen sich die grossen Berner bereits im ersten rötlichen Morgenlicht: die Stimmung wird eindrücklich. Aus der Nacht in den beginnenden Tag hinein zu wandern – auf einen Lieblingsberg dazu – und noch zu sehen, wie die grandiosen Berner Kontur annehmen: ein fantastisches Erlebnis.

 

Auf dem Grat ankommend, bei P. 981, spüren wir den vorhergesagten Wind etwas stärker – doch (noch) nicht beeinträchtigend. Im Gegenteil, die nun folgende Gratwanderung über (abschnittweise) kurze Felspartien, bei immer besserer Beleuchtung, ist von grosser Befriedigung; der Schlussaufstieg zum Balmfluechöpfli bringt uns mehr nassen Schnee und kräftigeren Wind: oben angelangt, sind wir uns einig, dass es kaum fürs Grillieren reicht – doch eine reichlhaltige und vielfältige Häppchen-Platte (auf der Gipfelbank) lädt uns zu einem längerem Verweilen ein.

In erster Linie jedoch, ist es doch das Ziel der Wanderung, den Sonnenaufgang zu erleben, geniessen wir diesen in vollem Ausmass:

Nachdem wir bereits im späteren Anstieg die Bergkette der Berner Oberländer im sanften Rot haben erkennen können, taucht nun nach und nach die Sonne dahinter auf – und lässt die formschönen Nebelwellen über der Aare allmählich in ihr Licht treten, den Schnee auf dem Gipfel in leichten Rottönen erscheinen; ein eindrückliches „Schauspiel“ – ein Genuss, welchen wir erleben dürfen!

 

Wir bewundern die hinter den grossen Bergen aufgehende Sonne, die Atmosphäre, die Kameradschaft, die kulinarischen Köstlichkeiten intensiv – bevor wir uns dann wieder aufmachen, auf demselben Weg abzusteigen. Dabei zeigt sich noch einmal die doch eher gewagte Traverse zum Gipfelaufschwung von ihrer gefährlichen Seite: wenn da die feuchte Schneeauflage abrutschen würde ð U

 

Doch es gibt ja einige Haltepunkte – und vertrauenerweckende Tritte im (hoffentlich) festen Schnee … Der restliche Gratweg ist „nur“ noch Zugabe: wie diejenigen Blicke über die schroffen Flanken zurück zum Gipfel; und nun: welch frühlingshafter Abstieg hinunter – nach einem letzten kurzen Zwischenhalt mit „gebrannten Wassern“, und im schwereren Schnee, zum „Veloständer“ und zu unserem Ausgangspunkt, Oberrüttenen, Parkplatz Reservoir – jetzt bei wenig weihnächtlicher Stimmung – doch um ein weihnächtliches, besonderes Erlebnis reicher!

 

Grossen und herzlichen Dank euch Kampfwanderern – und v.a. Mäx, welcher diese, die 17. derartige, Tour wieder aufs Vortrefflichste organisiert und geleitet hat! 


Tourengänger: Felix


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