durchs Nebelmeer aufs Balmfluechöpfli - via Hornpfad "integral"


Publiziert von Felix , 6. November 2015 um 19:08. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:31 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Aufstieg: 665 m
Abstieg: 665 m
Strecke:Oberrüttenen, Reservoir - Veloständer - Hornweg - Heereloch - Balmfluechöpfli - P. 1182 - (P. 855) - Reservoir
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Linde, Herzogenbuchsee, Wiedlisbach und Solothurn nach Oberrüttenen, Parkplatz Reservoir
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW via Autobahn Solothurn Ost - Wangen an der Aare, Herzogenbuchsee, Linde und Huttwil nach Wyssachen
Kartennummer:1107

Auf uns hinlänglich bekannter Route - an 24. Dezember wird’s mit Stirnlampen diesen ersten Abschnitt auch wieder hochgehen - steigen wir nach dem Start beim Reservoir Oberrüttenen im Nebel stimmungsvoll und gemächlich an zum Veloständer; hier biegt, nach nur wenigen Metern, beim kleinen Steinmann rechterhand der nun „integrale“ Hornweg ab. Recht gut erkennbar führt der Pfad durch den Wald über wenige Rippen in östlicher Richtung zum ersten roten Bändel - hier hätten wir abzweigen und gleich den Steilaufstieg unter die Füsse nehmen müssen … doch wir halten es wie Makubu und lassen uns verleiten, den guten Spuren und vielen Markierungen weiter in östlicher Richtung bis zu dieser Leiter zu folgen: nun war definitiv klar, dass wir uns auf dem Kletterzustieg befinden und nicht auf unserem gesuchten Weg ;-)

 

Also zurück zu besagtem roten Bändel am Steinmann - und nun hinauf in die Steilflanke; länger hoch im Nebel, auf teilweise deutlicheren Spuren und Weganlagen - sowie auch einer Kraxelstelle, mit Seil ausgerüstet. Insgesamt etwas einfacher als der zweite Abschnitt, steigen wir angenehm auf - schön, dass dieser Weg nun weiter eingerichtet wurde; ein Dank den Erbauern!

Immer noch im Nebel aufwärts strebend, erreichen wir die „Einmündung“ in den oberen Abschnitt des Hornweges bei diesem bändelgeschmückten Steinmann.

Abwechslungsreich folgen wir dem bereits zwei Male begangenen oberen Teil des Hornweges; nebst den anregenden bekannten Kraxelstellen auf dem erfreulich zu begehenden Pfad stellt dann das „Durchbrechen“ der Nebelschicht das Highlight dar: wie sich ab diesem Zeitpunkt das Gelände präsentiert, ist schlicht „sonnig“. Bald erreichen wir schliesslich, nach den ungefähr 250 anstrengend steilen Höhenmetern die Querung zum Heereloch. Diesen schmalen Gang von der west- zur ostseitigen Öffnung können wir nun auch unseren beiden deutschen Bergfreunden vorstellen; insbesondere ist von der kleinen Aussichtskanzel auf der Ostseite ein bemerkenswerter Ausblick zu gewinnen - heute geprägt vom unter uns liegenden Nebelmeer.

 

Es steht nach dem Höhlenbesuch nun der finale, direkte Anstieg zum Gipfel bevor; das BruKa-Team hat auch hier eine Wegspur eingerichtet, wenige Kennzeichen montiert - und seit unserem letzten Besuch wohl noch einige Meter mehr Seil installiert. So ist es ein genussvolles Aufsteigen; wahlweise kann die einfachere Seilpassage, oder der etwas anspruchsvoller Durchstieg in kurz felsigem Bereich gewählt werden - Urs und Ursula bewältigen zu guter Letzt den kurzen, etwas luftigen, Grat bis zum Balmfluechöpfli. Hier treffen wir wieder auf Beatrice, welche mit ihren õ den Normalweg gewählt hat; eine längere, gemütlich-genussvolle Gipfelrast bei schönstem Wetter und Sicht über das, das ganze Mittelland bedeckende, Nebelmeer gönnen wir uns.

 

Wahlweise machen wir uns entweder auf dem Westgrat oder dem Wanderweg auf zum Rückmarsch; zu schön wärs, doch länger an der Sonne auf einem unserer Lieblings-Jura-Gipfel zu verweilen - das Abtauchen in den Nebel ist uns etwas zuwider; doch eine nächste sonnige Spätherbstwanderung wird folgen ;-)

So erreichen wir über bestbekannte Pfade dem Grat entlang P. 1182, wo der Wanderweg zum Vorberg hinunter abzweigt. Diesem folgen wir, lassen die Abzweigung zum  Veloständer unberücksichtigt, tauchen alsbald in den Nebel ein, traversieren oberhalb (des vermuteten Felszahns) von (P. 855) noch kurz weiter in westlicher Richtung abwärts, worauf Ursula einen feinen, gut eingerichteten, zwar schmalen Weg entdeckt, welcher uns durch lauschige, teils steile Waldhänge, und über eine hohe Laubauflage marschierend, wieder zurück leitet zum Reservoir Oberrüttenen.

 

unterwegs mit Beatrice mit ihren drei õ Déja-vu, Équinox und Trouvaille, Hartmut und Urs 


Tourengänger: Ursula, Felix, Juergen


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Kommentare (6)


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Dolomito hat gesagt:
Gesendet am 7. November 2015 um 17:49
Wie immer eine tadellose Routenbeschreibung, Felix. Die Tour gefällt mir und so bald ich kann, werde ich sie auch machen. Vielen Dank.

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. November 2015 um 21:03
Dank zurück!

sehr empfehlenswert - das Clubwägli sowie das Rundloch (in der Nähe) kennst du ja bestimmt ...

lg Felix

Maulwurf hat gesagt: Wieso...
Gesendet am 20. April 2017 um 16:46
...dokumentierst Du diesen Pfad im Internet?
Der aufmerksame Leser und Beobachter, der respektvolle Berggänger realisiert, dass die Erbauer des Weges es ausdrücklich wünschen, dass nichts im Internet veröffentlicht wird. Beim Kässeli steht es auf der Beschreibung geschrieben, sogar mit Grossbuchstaben: NICHT im Internet etc...
Es ist schade, dass dies nicht respektiert wird, im Gegenteil: Ohne Anstand wird alles genauestens dokumentiert, wirklich schade :(

chaeppi Pro hat gesagt:
Gesendet am 20. April 2017 um 17:21
Ignorieren !!!!!

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 23. April 2017 um 21:30
exakt!

Maulwurf hat gesagt: Ignorieren...
Gesendet am 28. April 2017 um 08:55
...ist genau das, was Du eben am Berg machst... Ignorieren.
Nochmals gebe ich keine Ruhe :)
Den Hinweis beim Kässeli ignorieren:
Wie schon geschrieben, ist es nicht im Sinne des Wegerbauers, dass die Route im Internet beschrieben wird. Also nochmals meine Frage, welche von Dir nicht beantwortet werden kann/möchte: Wieso tust Du das?
Mit Ignoranz den Berg hoch, möglichst alles Unbegangene begehen, jeder Pfad/Trail/Track, egal wo, wie schwierig, danach Geodaten ins Netz. Erschliessen wir doch alles, für Alle.
Ignorieren !!!!! ;)


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