Trügerisches Misox – Fogola statt Arbea
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„Warst Du erfolgreich?“ – „Sehr!“. Rückfrage meines Kumpanen und meine Antwort. Und verdankensweise wegen ihm (www.alpi-ticinesi.ch) und
barna10 meinte ich mich erfolgreich und für die Tour bestens vorbereitet. Grundlagen waren die alte Siegfriedkarte 1872 und die älteste LK 1:50‘000. Die neuste LK 1:25‘000 durfte natürlich auch nicht fehlen. Und wegen des heiklen Geländes justierte ich den Höhenmesser dieses Mal rechtzeitig.
Ich starte oberhalb Cios 396m auf der linken (alles in Laufrichtung) Seite des Flüsschens und finde schon bald Schnittspuren als Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich steige den unbenutzten Weg entlang bis auf Höhe 480m, wo ich den Fluss überschreite und mich dem sich nun mächtig aufbäumenden ersten Felsriegel nach rechts hocharbeite in der Hoffnung, dass dann schon irgendwie ein Durchschlupf sich auftue. Und siehe da: Auf etwa 560m öffnet sich zur linken eine nicht allzu steile Öffnung, auf dem ein gut sichtbarer Weg sich hinauf windet. Ziegen begrüssen mich. Immer ein gutes Zeichen!
Nun beginnt die grösste Herausforderung: Durch Dornengestrüpp kann ich mich nur dank der Vorarbeit eines Jägers durchkämpfen (Gertel empfehlenswert). Verkratzt erreiche ich die Kante rechts auf 700m. Auf dieser turne ich empor und kann so das Schlimmste umgehen.
Glücklicherweise beginnt hier wieder der Buchenwald. Im Zick-Zack stapfe ich durch die mit Blätter gedeckten Steine entlang eines der vielen Wegspuren. Ich meinte von Zeit zu Zeit den Original-Weg zu erkennen. Und wieder bäumen sich unbekannte Felswände auf. Auf 850m werde ich durch diese nach links abgedrängt. Der Weg führt unter einem Grotto hindurch. Im Gegensatz zu Restaurants-Grotto hat es hier Zentimeter dicken Ziegenkot. Diese Passage ist dazu obligatorisch.
Alsbald erreiche ich die zweite Schlüsselstelle nur 30m unterhalb des Zieles: Wenn Du zwei Eisennägel in den Fels gerammt siehst (abgerutschte Rampe), musst Du 20 hm nach links unten ausweichen, selbst wenn die abfallenden Felsplatten von 45° Neigung nicht gerade einladend sind. Es ist dies die einzige Möglichkeit.
Diese traversiert, bietet sich ein kurzer und deftiger Aufstieg über Grasbüschel nach Fogola 920m (T5) an. Älpler und Jägergebäude mit offenem Ziegenstall. Mittagessen Menü 1 mit Toggenburgerrolle in einer wilden Welt mit Aussicht ins Misox und auf der Gegenseite das Val Cama mit dem Sambrög. Dazu im Windschatten und angenehm wärmender Sonne. So schön!
Der Weiterweg beginnt mit einem Gatter, nach 5 m eine Weggabelung: Ein breiter Weg nach unten und ein schmaler horizontal wegführend. Da ich auf den Karten keinen Anhaltspunkt habe (ich meinte in Arbea zu sein), sollte ich eigentlich auf dem Hinweg zurück absteigen. (Im Nachhinein eine Katastrophe!) Aber eben: „Er geht unüberschaubare Risiken ein“, war ein Statement eines Persönlichkeitsforums. Es galt mir!
Ich zaudere. Tigere auf und ab. Dann – ich probiers! Und zwar nach links Richtung zum Flüsschen hinunter. Doch der Weg ist einladend. Gut einen Meter breit und mit Steinstufen. Und noch 20m – und noch einmal…da höre ich von unten „Bello…Bello…Bello“. Ich glaube jemanden in Not zu hören. Ich steige nun ganz nach unten zum Flüsschen und treffe eine sehr liebenswürdige Frau, welche ihre vier Ziegen sucht. Ich frage sie, woher sie komme. Von Verdabbia. Mit Turnschuhen? – Der Weg sei nicht schwer. Spätestens hier weiss ich, dass etwas nicht stimmt. Und tatsächlich. Wir spazieren ganz gemütlich nach Verdabbio 604m (T3). Die Einheimische hat mir gesagt, dass nach "Arbea" ein einfacher Weg zu weiteren schön ausgebauten Häusern auf gleicher Höhe weitergehe.
Der Schluss der Tour ist schnell erzählt. Nachdem ich Verdabbia und die wunderschöne Kirche aus dem 17.Jahrhundert besucht habe, mache ich mich auf den nicht kurzen Rückweg zum Seegermobil. Über nach Cios 396m .
Am Abend schreibe ich den Bericht und studiere die Situation. Als dann
zaza auf der publizierten Route ïn einem Kommentar mich auf etwas "Komisches" aufmerksam macht, läuten auch mir die Ohren (Augen).
Da stimmt etwas nicht!
Morgen bin ich wieder in Verdabbia. Die Fr. 10.- für den Parkautomaten habe ich schon im Portemonnaie.
Was ich da entdecke, ist ein riesiger Irrtum. Wegen den Détailkarten verirrte ich mich um satte zwei Rippen.
Dass aber die Beschreibung für Fogola stimmt ist der Ähnlichkeit beider Aufstiege zuzuschreiben.
Glücklich schätze ich mich trotzdem, den weit schwierigeren Aufstieg nach Fogola geschafft zu haben.
Glück gehabt.
Es hätte ganz schlimm enden können.

Ich starte oberhalb Cios 396m auf der linken (alles in Laufrichtung) Seite des Flüsschens und finde schon bald Schnittspuren als Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich steige den unbenutzten Weg entlang bis auf Höhe 480m, wo ich den Fluss überschreite und mich dem sich nun mächtig aufbäumenden ersten Felsriegel nach rechts hocharbeite in der Hoffnung, dass dann schon irgendwie ein Durchschlupf sich auftue. Und siehe da: Auf etwa 560m öffnet sich zur linken eine nicht allzu steile Öffnung, auf dem ein gut sichtbarer Weg sich hinauf windet. Ziegen begrüssen mich. Immer ein gutes Zeichen!
Nun beginnt die grösste Herausforderung: Durch Dornengestrüpp kann ich mich nur dank der Vorarbeit eines Jägers durchkämpfen (Gertel empfehlenswert). Verkratzt erreiche ich die Kante rechts auf 700m. Auf dieser turne ich empor und kann so das Schlimmste umgehen.
Glücklicherweise beginnt hier wieder der Buchenwald. Im Zick-Zack stapfe ich durch die mit Blätter gedeckten Steine entlang eines der vielen Wegspuren. Ich meinte von Zeit zu Zeit den Original-Weg zu erkennen. Und wieder bäumen sich unbekannte Felswände auf. Auf 850m werde ich durch diese nach links abgedrängt. Der Weg führt unter einem Grotto hindurch. Im Gegensatz zu Restaurants-Grotto hat es hier Zentimeter dicken Ziegenkot. Diese Passage ist dazu obligatorisch.
Alsbald erreiche ich die zweite Schlüsselstelle nur 30m unterhalb des Zieles: Wenn Du zwei Eisennägel in den Fels gerammt siehst (abgerutschte Rampe), musst Du 20 hm nach links unten ausweichen, selbst wenn die abfallenden Felsplatten von 45° Neigung nicht gerade einladend sind. Es ist dies die einzige Möglichkeit.
Diese traversiert, bietet sich ein kurzer und deftiger Aufstieg über Grasbüschel nach Fogola 920m (T5) an. Älpler und Jägergebäude mit offenem Ziegenstall. Mittagessen Menü 1 mit Toggenburgerrolle in einer wilden Welt mit Aussicht ins Misox und auf der Gegenseite das Val Cama mit dem Sambrög. Dazu im Windschatten und angenehm wärmender Sonne. So schön!
Der Weiterweg beginnt mit einem Gatter, nach 5 m eine Weggabelung: Ein breiter Weg nach unten und ein schmaler horizontal wegführend. Da ich auf den Karten keinen Anhaltspunkt habe (ich meinte in Arbea zu sein), sollte ich eigentlich auf dem Hinweg zurück absteigen. (Im Nachhinein eine Katastrophe!) Aber eben: „Er geht unüberschaubare Risiken ein“, war ein Statement eines Persönlichkeitsforums. Es galt mir!
Ich zaudere. Tigere auf und ab. Dann – ich probiers! Und zwar nach links Richtung zum Flüsschen hinunter. Doch der Weg ist einladend. Gut einen Meter breit und mit Steinstufen. Und noch 20m – und noch einmal…da höre ich von unten „Bello…Bello…Bello“. Ich glaube jemanden in Not zu hören. Ich steige nun ganz nach unten zum Flüsschen und treffe eine sehr liebenswürdige Frau, welche ihre vier Ziegen sucht. Ich frage sie, woher sie komme. Von Verdabbia. Mit Turnschuhen? – Der Weg sei nicht schwer. Spätestens hier weiss ich, dass etwas nicht stimmt. Und tatsächlich. Wir spazieren ganz gemütlich nach Verdabbio 604m (T3). Die Einheimische hat mir gesagt, dass nach "Arbea" ein einfacher Weg zu weiteren schön ausgebauten Häusern auf gleicher Höhe weitergehe.
Der Schluss der Tour ist schnell erzählt. Nachdem ich Verdabbia und die wunderschöne Kirche aus dem 17.Jahrhundert besucht habe, mache ich mich auf den nicht kurzen Rückweg zum Seegermobil. Über nach Cios 396m .
Am Abend schreibe ich den Bericht und studiere die Situation. Als dann

Da stimmt etwas nicht!
Morgen bin ich wieder in Verdabbia. Die Fr. 10.- für den Parkautomaten habe ich schon im Portemonnaie.
Was ich da entdecke, ist ein riesiger Irrtum. Wegen den Détailkarten verirrte ich mich um satte zwei Rippen.
Dass aber die Beschreibung für Fogola stimmt ist der Ähnlichkeit beider Aufstiege zuzuschreiben.
Glücklich schätze ich mich trotzdem, den weit schwierigeren Aufstieg nach Fogola geschafft zu haben.
Glück gehabt.
Es hätte ganz schlimm enden können.
Tourengänger:
Seeger

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Kommentare (4)