Schafwisspitz 1987m / Stöllen 1967m


Publiziert von Bolivar , 27. Oktober 2012 um 16:05.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:23 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-SG 
Aufstieg: 875 m
Abstieg: 875 m
Strecke:Scharten - Böstritt - Risi - Vord. Gräppelen - Gräppelenstein - Mutteli - Schafwis - Schafwisspitz - Stöllen - Oberwis - Obertal - Farenboden - Gräppelenstein - Blüemliholz - Vord. Gräppelen - Risi - Böstritt - Scharten
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Wil - Wattwil - Ebnat-Kappel - Neu St. Johann / Nesslau - Alt. St. Johann - Scharten
Kartennummer:1114 Nesslau + 1134 Walensee 1:25000

Heute konnte ich nochmals spontan einen Ferientag beziehen und eine letzte Bergwanderung im 2012 unternehmen. Dafür habe ich mir entweder die Silberplatten (2158m) und das Grüenhorn (2140m), oder den Schafwisspitz (1987m) und die Stöllen (1967m) als Ziel ausgesucht. Als Ausgangspunkt für diese Wanderungen habe ich den Parkplatz Laui oberhalb Unterwasser ins Auge gefasst.

Als ich dann Richtung Laui fuhr, war die Zugangsstrasse kurz vor dem Parkplatz jedoch durch das Militär gesperrt und mir wurde mitgeteilt, dass im Bereich der Silberplatten geschossen werde und dass das ganze Gebiet ab dem Windenpass gesperrt sei. Jetzt musste ich aber erst mal leer schlucken, somit kämen also gleich beide Vorhaben nicht in Frage. Bevor ich also meine Tour starten konnte, ging es bereits wieder zurück nach Unterwasser. Bei einem kurzen Stopp habe ich dann geprüft, welche Alternativen überhaupt in Frage kommen würden. Alternativen hätte es schon gegeben, ich hatte jedoch weder Lust noch Motivation auf diese auszuweichen. Mir war ja schnell klar, dass die Silberplatten heute definitiv nicht besucht werden können, doch der Schafwisspitz und die Stöllen stehen doch einige Kilometer weiter westlich. Nun, es gibt ja noch den Zustieg zu Gräppelen über Scharten und Böstritt und sollte wirklich akute Gefahr bestehen, so wäre wohl auch dieser Zustieg gesperrt. Ein Versuch wäre es also wert.

Bei Scharten angekommen war jedoch weit und breit kein Militär zu sehen und so konnte ich kurz nach dem Mittag bei schönstem Bergwetter meine Wanderung starten. Es bestand aber noch die Gefahr, dass weiter oben bei Gräppelen eine zusätzliche Sperre errichtet wurde, somit hätte ich dann meine Bergwandersaison definitiv vorzeitig beenden müssen. Bei Risi resp. Gräppelen angekommen konnte ich aber weitere Wanderer ausmachen und da die Luft rein war, konnte ich in aller Ruhe auf dem Fahrsträsschen Richtung Alp Mutteli weitermarschieren. Gleich beim Gräppenlensee und vor den Hütten von Türlisboden bin ich links abgebogen und dem Wegweiser zur Alp Mutteli gefolgt. Der Bergweg bis dorthin ist problemlos zu finden und bietet keine Schwierigkeiten. Vom Mutteli führt der Weg dann nordwärts weiter bis man in den Kessel unter dem Schwarzchopf gelangt. Über einen Viehweg erreicht man in einem Linksbogen die Schafwis, eine idyllisch gelegene Rinderweide. Von dort steigt man nun weglos der westlichen Abbruchkante entlang bis zum höchsten Punkt auf. Dieser kurze Abschnitt über 150 Höhenmeter geht nochmals in die Beine und war ziemlich schweisstreibend. Beim Gipfelkreuz angekommen konnte ich dann auch bereits den weiteren Gratabschnitt bis zu den Stöllen inspizieren. Nun folgte der schwierigste Teil meiner heutigen Tour.

Auf einer Wegspur folgt man dem stellenweise ausgesetzten Grat zu den Felsen der Stöllen. Erst wird der Ostgipfel überklettert, an den folgenden Türmen geht man südseits vorbei und erreicht bald die Einsenkung vor dem West- resp. Hauptgipfel. Dieser kann in einem kurzen Abstecher besucht werden, das Gipfelbuch liegt gleich neben dem höchsten Punkt unter ein paar Steinen. Zurück bei der Einsenkung wird die folgende Turmgruppe nordseits umgangen bevor man die Oberwis und somit wieder flacheres Gelände erreicht. Die Stöllen sind hauptsächlich ein aus Fels bestehendes Labyrinth, wo man als Liebhaber von Kraxeleien keinesfalls zu kurz kommt. Mir hat es jedenfalls Spass gemacht dort oben rumzuturnen.

Für den Abstieg von der Oberwis zurück nach Scharten wählte ich dann den Weg durch das Obertal. Von dort geht es teils weglos zur Alp Farenboden wo man kurz darauf wieder auf bereits vom Aufstieg bekanntes Terrain trifft. Zurück beim Gräppelensee habe ich noch die letzten Sonnestrahlen des Bergsommers 2012 genossen bevor ich dann beim "Böstritt" wieder in den Nebel eintauchte und kurz darauf beim Ausganspunkt in Scharten ankam. Während ich nun diesen Bericht schreibe, fallen draussen bereits die ersten Schneeflocken dieses Winters und die Vorfreude auf baldige Schneeschuh- resp. Skitouren steigt.


Tourengänger: Bolivar


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

Flashman hat gesagt: Grüße aus Deutschland
Gesendet am 7. Dezember 2012 um 15:33
hast du also noch einmal eine schöne Tour gehen können. Gruß Tino


Bolivar hat gesagt: RE:Grüße aus Deutschland
Gesendet am 7. Dezember 2012 um 15:50
Ciao Tino,
Welch eine Überraschung!
Ja diese Tour hat nochmals richtig Spass gemacht, leider blieb's aber bei dieser einten. Ich hatte doch noch soviel vor! Unterdessen schneits hier ohne Unterbruch. Übrigens hast Du bereits die ersten 5 Toureneinträge, hoffentlich gibt's noch viele weitere...! ;-)
Grüsse in den Norden
Marc

PS: Melde mich Ende nächste Woche noch bei Euch.


Kommentar hinzufügen»