Falknis via Mazorahöhi


Publiziert von heluka , 7. Oktober 2012 um 21:03.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:30 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   FL 
Strecke:Luziensteig - Guscha - Mazorahöhi - Mazorahorn - Falknis - Fläscher Fürggli - Enderlinhütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Maienfeld - Luziensteig

Ein schöner Herbst zieht ins Land und ich verbringe die meiste Zeit bei der Arbeit vor dem Computer. So auch diesen Sonntag. Heute ist es im Tal zwar bewölkt, aber ab 1800m soll gemäss Wetterbericht die Sonne scheinen. Als ich um 12:30 von der Arbeit nach Hause komme, packt es mich doch noch. Ich will einfach noch raus und an die Sonne. Ich entschliesse mich, die schöne Tour auf die Mazorahöhi vom vorletzten Wochenende zu wiederholen. Auch damals war ich viel zu spät unterwegs und war nur mit einer Leichtgewichtsausrüstung unterwegs. 

Heute habe ich die Bergschuhe an den Füssen und genügend Proviant und warme Kleider im Rucksack. Kurz unterhalb der Mazorahöhi komme ich aus dem Nebel. Es ist ein befreiendes Gefühl und entschädigt mich etwas für die Sonntagsarbeit, die zur Zeit leider immer wieder ansteht.

Obwohl ich erst nach 13:00 Uhr auf der Luziensteig gestartet bin, entschliesse ich mich, die Wanderung über den blauweiss markierten Bergweg in Richtung Mazorahorn und Falknis fortzusetzen. Würde ich zeitlich gut vorankommen, könnte ich vom Falknis über das Fläscher Fürggli und die Enderlinhütte wieder absteigen. Ueber den Gratweg bin ich bald in den steilen Bergflanken unterhalb des Mazorahorns, wo ich auf äsende Steinböcke treffe.  Leider habe ich auch heute meine Kamera nicht dabei. So knippse ich halt mit dem Handy. 

Vom Mazorhorn geht es über ein steiles Geröllfeld auf einem mit Drahtseil gesichtern Weg weiter Richung Falknis. Als ich auf dem Falknis ankomme, ist es bereits 16:15 Uhr. Wenn ich noch tags im Tal ankommen will, darf ich also nicht mehr allzulange Pause machen. Es reicht aber trotzdem noch, um einen Kaffe zu kochen und die Aussicht zu geniessen. Danach geht es zügig in Richtung Fläscher Fürggli. Dort muss ich nochmals einen Moment verharren. Das Abendlicht, dass auf das Nebelmeer unter mir fällt, verschlägt mir fasst den Atem. Das ist grandios. Es ist wirklich schade, dass ich den Fotoapparat noch immer nicht von der Reparatur zurückerhalten habe. Ich hätte diesen Ausblick gerne festgehalten.

Die knapp 2000 Höhenmeter die ich aufgestiegen bin, müssen jetzt im Rekordtempo wieder abgestiegen werden. Ich weiss von der letzten Wanderung auf den Falknis, dass dies in die Knie geht. An Stellen, wo es weniger steil ist, versuche ich möglichst locker und zügig zu gehen, um die Beine wieder zu lockern. Unter dem Simmelturm geht es in die steilen Flanken des Falknis und von dort runter zur Enderlinhütte.

Es ist niemand mehr hier. Nach einer kurzen Pause gehe ich weiter. Im Wald ist es schon bedenklich dunkel. Mein Handy hat allerdings auch eine sehr gute Taschenlampe und im letzten steilen Stück bin ich sogar froh darum. Auf dem Fahrweg angekommen geht es wieder ohne Hilfsmittel. Allderings sollte ich jetzt wieder "rüber" auf die Luziensteig, da dort mein Auto steht. Ich folge dem Wegweiser Richtung Luziensteig. Der Weg verliert sich leider bald im Wald. Eventuell habe ich einfach den richtigen Weg nicht mehr gesehen. Ich bin plötzlich im Wald und stolpere mit meiner Handy-Taschenlampe im Wald herum. Mit dem GPS in der einen und Handy in der anderen Hand quere ich über eine Wiese und erschrecke mich zu Tode, als plötzlich 20 Pferde davon galoppieren. Nach einigem suchen finde ich mein Auto im Wald doch noch und bin jetzt wirklich hundemüde. Trotzdem bereuhe ich keine Sekunde dieser Tour.

 

Tourengänger: heluka


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