Cima da Lägh, 3083 m

Die Cima da Lägh ist einer der einsamsten Gipfel im Avers an der Grenze zur Lombardei. Der Gipfel erhebt sich im Hintergrund des Val da Lägh, in früheren Zeiten der Hauptübergang der Walser nach Chiavenna, dem wichtigsten Handelspartner. Doch diese Zeiten sind vorbei und der Weg, besser gesagt die Wegspuren des einstigen Handelsweges sind nur noch spärlich zu finden.
Von Stettli bis zur Alp Sovräna (Fahrverbot) nimmt man am besten das Bike. Der Anmarsch ist weit und man spart sich auf dieser langen Tour wertvolle Zeit. Von Sovräna geht es dann weglos durch das Val da Lägh zur Btta. da Lägh Madrisberg. Im oberen Teil des Weges, nahe bei den zwei Seen, findet man noch Spuren des alten Säumerpfades.
Auf dem Pass angekommen, folgt man der Wasserscheide gegen Westen über Rasen, später über Blockhalden und Plattenzonen. Im oberen Teil dann den Gratfelsen entlang, welche in einen scharfen Kamm übergehen, der in leichter und luftiger Kletterei zum Gipfel führt.
Wie schon zu Anfang beschrieben, ist dieser Gipfel zu einsam und abgelegen um von vielen Leuten besucht zu werden. Laut Auskunft des Älplers von Sovräna sind es, wenn überhaupt, nur eine halbes Dutzend pro Jahr.
Die Sicht vom Gipfel ist grossartig. Bernina, Tödi, eine Rundsicht vom Feinsten.
Der Abstieg erfolgte der Aufstiegsroute entlang und wir waren froh, bei der Alp Sovräna wieder auf unsere Bikes um- oder besser gesagt, aufsteigen zu können.