Niderbauen Chulm (1.923) - heute die perfekte Kombination ...


Publiziert von dulac , 21. Juni 2012 um 01:05.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:16 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Bauen - Brisen - Bürgenstock   CH-NW   CH-UR 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:öV: Schiff bis Treib, TSB von Treib nach Seelisberg od. Bus von Beckenried Pkw: Anfahrt über Beckenried, Emmetten
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dto.
Kartennummer:SLK 1171 1:25.000 Beckenried

 
 ... von aussichtsreicher Bergtour und genussvoller An-/Abreise mit dem Schiff  über den Vierwaldstättersee.
 
Der Niderbauen Chulm ist auf hikr bereits ausgiebig beschrieben, allerdings zumeist in der Variante ab der Bergstation der Niderbauen-Bahn, seltener dagegen von der Urner Seite aus.
 
Startpunkt für die Bergtour war in meinem Fall der „Bahnhof“ von Seelisberg. Ja die Bergstation der Treib-Seelisberg-Bahn TSB heisst tatsächlich so. Danach ca. 1,5 km entlang der Strasse mit schönem Ausblick auf den Urnersee durch den Ort. Dann Abzweig nach links: Bei Brunni, nahe des Seeli bestünde die Möglichkeit, die etwa 450 steilen Höhenmeter bis Weid auf knapp 1.300 m mit einer Kabinenbahn abzukürzen. Bestünde! „Irrealis“ also in diesem Fall!
 
Die Gaststätte Weid liegt auf einer herrlichen Aussichtsterrasse, doch ich wollte erst auf dem Gipfel eine ausgiebige Pause machen. Kurz davor und danach ein Stück über blühende Grasmatten, dann steigt der Weg wieder steil an. Alles sehr schweißtreibend heute, doch ein kräftiger Wind bringt etwas die ersehnte Abkühlung.
 
Nach insgesamt reichlich zwei Stunden ist die Alp Lauweli auf 1524 m erreicht. Hier wechselt die Markierung für den weiteren Aufstieg auf wbw. Der Weg steigt hoch zu einer Felswand, einige kurze Serpentinen, kurzzeitig lässt sich auch Steinbock sehen, und dann steht man am Eingang zu einem schräg nach oben verlaufenden Tunnel, der durch eine Leiter erschlossen wird. Nach dem Ausstieg noch einige Höhenmeter und der Sattel zwischen Gütsch und Niderbauen ist erreicht.
 
Die wenigen zusätzlichen Meter bis zum höchsten Punkt dieser flachen Grasmatte namens Gütsch (1.884) werden noch mitgenommen und dann hinauf zum eigentlichen Gipfelziel, dem Niderbauen Chulm, Gehzeit bis hierher insgesamt 3 ¼ h.
 
Der Gipfel ist gut besucht, sehr viele dürften mit der Bergbahn von Emmetten heraufgekommen sein, denn auf meiner Route bin ich ab Brunni lediglich zwei anderen Wanderern begegnet.
 
Nach einigen Gipfelfotos ausgiebige Mittagsrast bei klarem, noch wolkenlosem Himmel und prächtiger Aussicht.
 
Anschließend Abstieg Richtung Bergstation aber bereits zuvor ein Stopp an der Alphütte Tritt (1.604). Ich habe mächtig Durst. Das erste Bier schmeckt gut, doch es hat nur 0,33. Drum noch ein zweites hinterher.
 
Eigentlich wollte ich danach von hier den von kopfsalat empfohlenen, aber nicht ausgeschilderten Abstieg über Äugstliboden *Niderbauen Chulm, steiler Aufstieg, kurvenreicher Abstieg nehmen. Ein local, mit dem ich ins Gespräch gekommen war, meinte jedoch, dieser Abstieg dürfte wohl noch recht feucht und rutschig sein, und ich sollte mich besser kurz vor Erreichen der Bergstation rechts halten und unterhalb zur Alp Frutt queren. Dieser von dort nach Sagendorf hinabführende Weg sei auf der LK zwar nicht als durchgehend eingezeichnet, dessenungeachtet aber vorhanden, gut markiert, nicht zu verfehlen und im Augenblick in jedem Fall die bessere Wahl.
 
Dieser Abstieg war tatsächlich trocken, dennoch aber ein wenig schottrig und steil. Zwar verlief er überwiegend im Wald, doch von einem kühlenden Windhauch  wie beim Aufstieg auf der Urner Seite war hier überhaupt nichts mehr zu spüren: ein Abstieg beinahe schweisstreibender als der Aufstieg am Vormittag.
 
In Sagendorf angekommen hatte ich Schwierigkeiten, die Haltestelle des Busses zu finden. Statt nach rechts wie es richtig gewesen wäre, ging ich entsprechend der etwas irreführenden Wegweisung nach links. Doch da lag die nächste Haltestelle erst in Emmetten, fast einen (unnötigen) Kilometer weiter.
 
Von dort mit dem Bus nach Seelisberg zurück, mit der TSB hinunter nach Treib, und da kam auch schon mein Schiff von Brunnen herüber.
 
Ja und dies ist das zusätzlich Schöne an dieser Variante der Tour: die An- und Abreise nach Seelisberg über den See:
 
Am Morgen kam ich von Brunnen herüber, ein Katzensprung von weniger als 10 Minuten. Jetzt bei der Rückfahrt ging es jedoch bis nach Luzern Hst. Verkehrshaus zur Weiterfahrt mit dem Voralpen-Express zurück Richtung Bodensee. Also eine Rundfahrt zum Ausruhen, Schauen und Genießen von mehr als 1 ½ Stunden Dauer auf einem der schönsten mitteleuropäischen Seen.
 
Wenn das nach der aussichtsreichen Tour keine perfekte Kombination ist!!!
 

P.S. Auf allen von mir heute genutzten Verkehrsmitteln (Bahn, Bus, TSB und Schiff) gelten im übrigen die Tageskarte zum Halbtax-Abo ebenso wie das GA

Tourengänger: dulac
Communities: ÖV Touren


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