Last Tracks im Wägital


Publiziert von Delta Pro , 18. Mai 2012 um 18:44.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:17 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1680 m

Pulverschnee-Traum im Wägital an Auffahrt - das ist wahrlich ein seltenes Ereignis!

Vor mehr als 5 Monaten war ich der erste Skitourengänger im Wägital - diese Tour markiert wohl definitiv das Saisonende im Wägital. Aber was für eines! Unberührte, stiebende Pulverschneehänge wie im Hochwinter. Eine Schneedecke bis an den See hinunter. Wow! Der Tag bescherte mir viel Spurarbeit, Pulver-Jauchzer, ein auf Hikr noch unbeschriebener Gipfel - und ein denkwürdiger Verhauer in der Abfahrt.

Um 7.15 machte ich mich mit den Turnschuhen an den Füssen auf den Weg. Es liegt zwar schon recht viel Schnee, doch die Unterlage fehlt. Solche hoffe ich hinten in Aberen zu finden, doch der Alpwirt lächelt nur und verweist auf grössere Höhen. Trotzdem kann ich schon ab 1100 m.ü.M. mit Ski an den Füssen aufsteigen. Die Altschnee-Unterlage folgt jedoch erst ab ca. 1500 - die Tourensaison war tatsächlich schon lange vorbei im Wägital. In strenger, aber wunderschöner Spurarbeit geht es jetzt durch die unberührten Hänge zu Gipfel des Mutteri - unendliche Ruhe und grandiose Weitsicht.
In der Abfahrt halte ich weit nach links und finde unter der Wand von Pt 1878 - von Ivo66 und Co (fälschlicherweise?) als Schwalbenchöpf bezeichnet - fantastische Hänge. Gegenanstieg von ca. 1500 m.ü.M. durch steile Hänge in den Sattel südlich vor den "richtigen" Schwalbenchöpf. Dieser Gipfel hat noch keine Beschreibung auf Hikr erhalten, und ich hatte mich schon länger gefragt, ob er besteigbar wäre. Der Südgrat ist steil, aber erstaunlich gut begehbar, auch mit Neuschnee (einige Stellen knapp II, T5).
Die Abfahrt werde ich nicht so schnell vergessen, lief doch einiges schief. Ich versuchte ziemlich direkt gegen die Oberalp zu fahren und geriet dabei in stark coupiertes Karstgelände, das einige gewagte Ski-Eskapaden nötig machte. Schliesslich erreichte ich aber die normale Abfahrtsroute nach Aberen, welche ich von letztem Jahr her kannte. Aus einem unerfindlichen Grund stach ich aber zu früh in den Wald hinein und wunderte mich kaum über das äusserst ruppige Gelände. Bald brachte mich ein versteckter Baumstamm zum Stillstand und ich brauchte einige Minuten um mich wieder zu befreien. Mit aufgebundenen Skis stieg ich dann weiter bergab. Das Gelände wurde immer steiler und rutschiger. Endlich merkte ich, dass hier kein Durchkommen war und ich musste mich den ganzen Weg hinaufkämpfen, was im lockeren Neuschnee quasi ein Ding der Unmöglichkeit war. Am Schluss fand ich den richtigen Durchschlupf doch noch und wanderte zurück an den See.
 

Tourengänger: Delta


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